Neukölln
Nr. 1479
Polizeieinsatzkräfte nahmen in der vergangenen Nacht einen mutmaßlichen Drogenhändler in Neukölln fest. Nach derzeitigem Kenntnisstand sah ein Polizeibeamter, wie ein Mann gegen 22.35 Uhr in der Hobrechtstraße in ein Auto stieg, darin nur ein kurzes Stück mitfuhr und anschließend noch in derselben Straße wieder ausstieg. Anschließend setzte der Wagen seine Fahrt fort und der Polizist nahm wegen des Verdachts eines Betäubungsmittelhandels aus einem sogenannten Koks-Taxi die Verfolgung des Fahrzeugs auf und alarmierte weitere Einsatzkräfte. In Höhe der Sonnenallee Ecke Hobrechtstraße parkte der Mann das Auto und ging in ein nahegelegenes Restaurant, wo er schließlich kontrolliert und festgenommen wurde.
Bei ihm handelt es sich um einen 40-jährigen Mann, der bei der Polizei Berlin angestellt ist. Es folgte eine Durchsuchung des von ihm genutzten Fahrzeugs, worin die Einsatzkräfte acht kleine Gefäße mit weißem Pulver, mutmaßlich Kokain, eine vierstellige Summe Geld und seinen Dienstausweis fanden. Im Kofferraum des Wagens lagen zudem augenscheinlich seine Polizeischutzweste und sein Reizstoffsprühgerät sowie weitere Dienstbekleidung. Er selbst trug zwei weitere Gefäße mit mutmaßlich Kokain bei sich.
Anschließend erfolgte in Baumschulenweg eine Wohnungsdurchsuchung bei dem Mann, bei der eine fünfstellige Geldsumme beschlagnahmt wurde. Zudem kamen Drogensuchhunde zum Einsatz, die in einem Zimmer fündig wurden: ein kleines Tütchen mit darin befindlichem braunen Pulver, mutmaßlich Heroin, das ebenfalls beschlagnahmt wurde. Seine Dienstwaffe nebst Munition, die verschlossen gelagert wurde, fanden die Einsatzkräfte ebenfalls. Sämtliche Ausrüstungsgegenstände der Polizei wurden sichergestellt. Nach Beendigung der Maßnahmen kam der 40-Jährige wieder auf freien Fuß. Die weiteren Ermittlungen dauern an.