Der Dax hat bis 11 Uhr 0,6 Prozent auf 15.222 Punkte gewonnen. Damit erholte sich der Index zumindest etwas von seinen starken Einbrüchen vom Vortag. Die Anleger hatten Angst davor, dass die Pandemie wieder aufleben könnte. Die Delta-Mutante habe sich stark ausgebreitet, sagten Händler. Doch waren auch die Umsätze am Montag sehr dünn gewesen, erklärten sie. Zusätzlich haben sich zum Wochenstart Inflationssorgen entladen, welche die ganze Zeit schon am Markt die Runde machten, war eine weitere Erklärung.
Nachmittags warten die Anleger wieder auf eine ganze Reihe von US-Konjunkturdaten. Dazu gehört die Zahl der Hausbeginne und Baugenehmigungen, die im Juni erteilt worden sind. Die Ökonomen rechnen mit einem Wachstum von 0,8 beziehungsweise 0,5 Prozent. Doch das ist noch nicht alles: Die Verantwortlichen veröffentlichen den Redbook-Index, der die Entwicklung der größten US-Einzelhändler abbildet. Es geht diesmal um die Woche zwischen dem 10. und 17. Juli. In Vorwoche hatte es ein Wachstum von 14 Prozent gegeben.
Darüber hinaus müssen sich die Anleger, die sich für russische Aktien interessieren, 17 Uhr MEZ in ihrem Terminkalender notieren. Hier erklärt Moskau, wie sich die Arbeitslosenquote im Juni entwickelt hat. Die Volkswirte rechnen mit einer Rate von fünf Prozent. Zusätzlich erfahren die Börsianer, wie die Real-Löhne im Mai gewachsen sind. Die Experten gehen von einem Plus von 7,8 Prozent aus. Zudem gibt es Informationen, wie die Einzelhandelsumsätze und das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im sechsten Monat ausgefallen sind. Die Fachleute rechnen im Jahresvergleich mit einem Wachstum von 15 Prozent beziehungsweise von 10,9 Prozent.
Die Märkte in Deutschland müssen sich heute unbedingt weiter von den Rückschlägen vom Vortag erholen. Der Dax war um 2,6 Prozent auf 15.133 Zähler eingebrochen. Es waren ausnahmslos Verlierer zu beobachten. So hat Deutsche Wohnen 0,1 Prozent auf 51,66 Euro eingebüßt und war damit noch diejenige Aktie, die am besten performt hat. Danach folgte Delivery Hero, das 0,5 Prozent auf 121,20 Euro verlor, während die Deutsche Börse 0,7 Prozent auf 142,65 Euro nachgab.
Derjenige Kurs, der am meisten verlor, war der von MTU (minus sechs Prozent auf 192,90 Euro). Die Nummer zwei auf der Liste war die Münchener Rück, die einen Verlust von fünf Prozent auf 216,80 Euro verzeichnete. Die Deutsche Telekom verbuchte ein Minus von 4,4 Prozent auf 17,54 Euro.