Technologie

Hacker erbeuten Kryptowährungen im Wert von über 600 Millionen Dollar

Unbekannte haben Kryptowährungen im Umfang mehrerer hundert Millionen Dollar von der Plattform Poly Network gestohlen.
11.08.2021 14:39
Aktualisiert: 11.08.2021 14:39
Lesezeit: 1 min

Hacker haben Digitalwährungen im Wert von über 600 Millionen US-Dollar (510 Mio Euro) vom Netzwerk Poly Network gestohlen, in dem Benutzer Kryptowährungen über mehrere Systeme hinweg tauschen können. Am Mittwoch war noch unklar, ob es sich um einen der größten Krypto-Geldraubzüge aller Zeiten handelt oder ob die Hacker nur mit einer drastischen Aktion auf die Schwachstelle in dem technischen Protokoll hinweisen wollten.

Poly Network erklärte auf Twitter, Unbekannte hätten ihre Sicherheitsvorkehrungen überwunden und die Einlagen von "Zehntausenden" Kunden auf andere Konten umgeleitet. Das Unternehmen sprach selbst vom "größten Diebstahl in der Geschichte der Kryptowährungen".

Von dem Angriff waren verschiedene Blockchains betroffen, also verteilte Datenbanken, in denen die Digitalwährungen gespeichert sind. Das Fachportal "Cryptonews" berichtete, es handle sich vor allem um Ethereum im Wert von 273 Millionen Dollar. Ethereum und die dazugehörige Devise Ether ist nach Bitcoin die zweitgrößte Kryptowährung. Weiterhin seien umgerechnet rund 253 Millionen Dollar aus der Binance Smart Chain erbeutet worden, außerdem noch rund 85 Millionen Dollar aus dem Polygon-Netzwerk.

Poly Network will den Austausch von Daten und Werten zwischen unterschiedlichen Blockchains ermöglichen. "Unsere Mission ist der Aufbau der nächsten Generation des Internets", lautet das Credo.

Poly Network rief auf Twitter den oder die Täter zum Einlenken auf: "Liebe Hacker, wir möchten mit Euch in Kontakt treten und Euch auffordern, die gehackten Vermögenswerte zurückzugeben." Ein kleiner Bruchteil der erbeuteten Werte wurde am Mittwoch tatsächlich zurücküberwiesen: Ein Hacker schickte zunächst 10 000 US-Dollar in der Kryptowährung USD Coin an eine digitale Geldbörse, die Poly Network eigens für die Rückgabe der Werte eingerichtet hatte. Fünfzehn Minuten später ging nach Angaben der Handelsplattform Coinbase eine weitere Million US-Dollar auf diesem Konto ein. Später wurden noch 1,1 Millionen Dollar aus der Binance Smart Chain auf die Wallet überwiesen. Der Großteil der Beute ist allerdings bislang verschwunden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Positive Nachrichten für den XRP ETF: Moon Hash Automatic Income Plan

Analysten prognostizieren einen potenziellen Kurssprung bei XRP, der einen raschen Marktwechsel hin zur intelligenten...

DWN
Finanzen
Finanzen Neues Silberpreis-Rekordhoch: Warum das Edelmetall vor einer historischen Neubewertung steht
15.12.2025

Die Silber-Rallye ist ungebrochen und die Kurse eilen von einem Allzeithoch zum nächsten. Warum trotz neuem Silberpreis-Rekordhoch zum...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Gewinneinbruch bei Autobauern: Deutsche Hersteller besonders unter Druck
15.12.2025

Die weltweite Krise der Autoindustrie macht den deutschen Herstellern stärker zu schaffen als vielen internationalen Wettbewerbern. Eine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Vertrauensverlust im Mittelstand: Wirtschaft zweifelt an Merz:
15.12.2025

Das Vertrauen des deutschen Mittelstands in die Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz (CDU) nimmt deutlich ab. Laut einer aktuellen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft 63.000 Jobs bedroht: Ostdeutsche Chemiebranche drängt auf Rettungsplan
15.12.2025

Die Chemieindustrie in Ostdeutschland steht unter Druck: Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften haben der Bundesregierung einen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bahnhofstoiletten bleiben kostenpflichtig: DB sieht keinen Spielraum
15.12.2025

Kostenlose Toiletten an Bahnhöfen sind in Deutschland selten. Laut Bundesregierung sieht die Deutsche Bahn aus Kostengründen keine...

DWN
Finanzen
Finanzen Barzahlen wird zur Ausnahme: Bundesbank sieht Akzeptanzlücken
15.12.2025

Bargeld ist in Deutschland nach wie vor beliebt, doch in Ämtern und Behörden stößt man damit nicht immer auf offene Türen. Die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bauern protestieren gegen niedrige Butterpreise bei Lidl
15.12.2025

Mit Traktoren demonstrieren Landwirte in Baden-Württemberg gegen aus ihrer Sicht ruinöse Milch- und Butterpreise. Im Fokus der Kritik...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft KI revolutioniert Unternehmen: Wie Künstliche Intelligenz Verhandlungen effizienter macht
15.12.2025

Künstliche Intelligenz verändert zunehmend die Arbeitsweise in Unternehmensbereichen, in denen bislang menschliche Erfahrung dominierte....