Politik

Internationaler Gesprächsbeginn über Regierungskrise in Venezuela

In Mexiko-Stadt haben am Freitag Gespräche zwischen Vertretern der venezolanischen Regierung und der Opposition begonnen.
14.08.2021 12:19
Aktualisiert: 14.08.2021 12:19
Lesezeit: 1 min
Internationaler Gesprächsbeginn über Regierungskrise in Venezuela
Venezuela, Caracas: Nicolas Maduro. (Foto: dpa) Foto: Matias Delacroix

In Mexiko-Stadt haben am Freitag Gespräche zwischen Vertretern der venezolanischen Regierung und der Opposition begonnen, um die akute politische und wirtschaftliche Krise Venezuelas zu lösen. Millionen Menschen sind aus dem lateinamerikanischen Land bereits geflohen. Im Gegensatz zu früheren Verhandlungen werden an diesen Gesprächen mehr als ein Dutzend weitere Länder als Vermittler teilnehmen, darunter die Niederlande, Russland, Bolivien, die Türkei und Norwegen.

"Wir wissen bereits, worüber wir uns nicht einig sind. ... Jetzt geht es darum, Gemeinsamkeiten zu finden, um die Zukunft und das Glück des venezolanischen Volkes zu garantieren", sagte Jorge Rodriguez, Präsident des venezolanischen Parlaments, zu Beginn der Gespräche.

Auf der Agenda des venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro steht die Aufhebung der europäischen- und US-Sanktionen. Die Opposition, angeführt von Juan Guaido, wolle humanitäre Hilfe, Dutzende von "politischen Gefangenen" freilassen und die Garantie für freie und faire Wahlen im November. Die Rückkehr an den Verhandlungstisch bedeutet eine Kehrtwende für die Opposition. Sie hatte Präsident Maduro in der Vergangenheit vorgeworfen, den Dialog nutzen zu wollen, um den internationalen Druck zu mindern. Die venezolanische Regierung hatte den Dialog, der 2019 in Barbados und Norwegen stattfand, abgebrochen, nachdem die Vereinigten Staaten ihre Sanktionen verschärft hatten.

Die Gespräche finden vor dem Hintergrund des Machtkampfs in Venezuela statt, zwischen dem sozialistischen Präsidenten Maduro und Oppositionschef Juan Guaido, der sich selbst zum Übergangspräsidenten ausgerufen hat. Maduro konnte sich bislang mit Hilfe des Militärs, der Funktionäre seiner Partei und der Unterstützung von Russland, Kuba, China und dem Iran im Amt halten. Guaido wird von Dutzenden westlicher Demokratien anerkannt, darunter die USA und Deutschland. Das erdölreiche Land ist unter Maduros Regierung in den vergangenen Jahren tief in eine Wirtschaftskrise geraten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen MTS Money Transfer System – Sicherheit beginnt mit Eigentum.

In Zeiten wachsender Unsicherheit und wirtschaftlicher Instabilität werden glaubwürdige Werte wieder zum entscheidenden Erfolgsfaktor....

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Schmuck aus Holz und Stein: Holzkern – wie Naturmaterialien zum einzigartigen Erfolgsmodell werden
07.11.2025

Das Startup Holzkern aus Österreich vereint Design, Naturmaterialien und cleveres Marketing zu einem einzigartigen Erfolgsmodell. Gründer...

DWN
Finanzen
Finanzen Wall Street: Wie die Märkte alle Warnsignale ignorieren
07.11.2025

Die Wall Street kennt derzeit nur eine Richtung – nach oben. Während geopolitische Krisen, Schuldenstreit und Konjunkturrisiken...

DWN
Politik
Politik Donald Trump: Warum die Wahlsiege der Demokraten kein Wendepunkt sind
07.11.2025

Vier Wahlsiege der Demokraten in Folge, und doch kein politisches Erdbeben: Donald Trump bleibt erstaunlich unerschüttert. Während die...

DWN
Politik
Politik Pistorius will mehr Mut und neue Führungskultur in der Bundeswehr
07.11.2025

Angesichts russischer Bedrohungen und interner Bürokratie fordert Verteidigungsminister Boris Pistorius tiefgreifende Reformen in der...

DWN
Panorama
Panorama Mehr Mobbing in Schule, Beruf und Netz – Studie warnt vor zunehmender Schikane
07.11.2025

Mobbing ist längst kein Problem von gestern: Eine aktuelle Studie zeigt, dass immer mehr Menschen sowohl am Arbeitsplatz als auch online...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Rheinmetall startet Satellitenproduktion – Rüstung geht jetzt ins All
07.11.2025

Rheinmetall, bisher vor allem bekannt für Panzer, Haubitzen und Drohnen, wagt den Schritt ins Weltall. Der deutsche Rüstungskonzern hat...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Sichtbar mit KI: Wie KMU auf ChatGPT und Gemini gefunden werden
07.11.2025

Nach der Einführung von Googles KI-Übersicht ist der Website-Traffic im Schnitt um sieben Prozent gesunken. Klassisches SEO verliert an...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Teure Naschzeit: Preise für Schoko-Weihnachtsmänner steigen deutlich
07.11.2025

Süße Klassiker wie Schoko-Weihnachtsmänner, Dominosteine und Lebkuchen gehören für viele zur Adventszeit dazu – doch in diesem Jahr...