Deutschland

Mittelstand warnt vor Aufblähung des Bundestags auf 1.000 Sitze

Der Mittelstand spricht sich gegen eine Aufblähung des Bundestags von 709 auf 1.000 Sitze aus.
14.08.2021 12:37
Aktualisiert: 14.08.2021 12:37
Lesezeit: 1 min

Zur Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Wahlrecht erklärt der Bundesgeschäftsführer des Bundesverbands Mittelständische Wirtschaft (BVMW), Markus Jerger: „Die Arbeit des Deutschen Bundestags leidet bereits heute unter Bürokratie, Ineffizienz und hohen Kosten. Daher muss eine weitere Aufblähung im Ergebnis der Bundestagswahl von derzeit 709 auf bis zu 1.000 Sitze verhindert werden. Zur Erinnerung: Die Sollgröße des Bundestags beträgt 598 Sitze. Deutschland hätte damit das zweitgrößte Parlament der Welt – mit dem Unterschied, dass die 3.000 Mitglieder des Nationalen Volkskongresses in China rund 1,4 Milliarden Menschen vertreten.

Die Kosten für einen Bundestag XXL sind dem Steuerzahler nicht länger zumutbar. Weniger ist mehr: Die Parlamentarier sollten bei Bürokratieabbau und Kostensenkung mit gutem Beispiel vorangehen. Der Bundestag sollte ein positives Signal aussenden und die erst für die Wahl 2025 geplante Wahlrechtsänderung vorziehen. Andernfalls drohen wachsende Parteienverdrossenheit und Zweifel am Parlamentarismus insgesamt. Soweit darf es die Politik nicht kommen lassen. Ich appelliere daher an die Parteien im Deutschen Bundestag, sich noch vor der Bundestagswahl auf einen Fahrplan für eine zeitnahe Wahlrechtsreform zu verständigen.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Immobilien
Immobilien Wohntraum wird Luxus: Preise schießen in Städten durch die Decke
13.05.2025

Die Preise für Häuser und Wohnungen in Deutschland ziehen wieder deutlich an – vor allem in den größten Städten. Im ersten Quartal...

DWN
Finanzen
Finanzen Wird die Grundsteuer erhöht? Zu viele Ausgaben, zu wenig Einnahmen: Deutsche Kommunen vorm finanziellen Kollaps
13.05.2025

Marode Straßen, Bäder und Schulen: Fast neun von zehn Städten und Gemeinden in Deutschland droht in absehbarer Zeit die Pleite. Bereits...

DWN
Politik
Politik EU im Abseits: Trump bevorzugt London und Peking – Brüssel droht der strategische Bedeutungsverlust
12.05.2025

Während Washington und London Handelsabkommen schließen und die USA gegenüber China überraschend Konzessionen zeigen, steht die EU ohne...

DWN
Panorama
Panorama Nach Corona nie wieder gesund? Die stille Epidemie der Erschöpfung
12.05.2025

Seit der Corona-Pandemie hat sich die Zahl der ME/CFS-Betroffenen in Deutschland nahezu verdoppelt. Rund 600.000 Menschen leiden inzwischen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Machtkampf der Tech-Eliten: Bill Gates attackiert Elon Musk – „Er tötet die ärmsten Kinder der Welt“
12.05.2025

Ein milliardenschwerer Konflikt zwischen zwei Symbolfiguren des globalen Technologiekapitalismus tritt offen zutage. Der frühere...

DWN
Politik
Politik Pflege am Limit? Ministerin fordert Reform für mehr Eigenverantwortung
12.05.2025

Pflegekräfte sollen mehr dürfen und besser arbeiten können – das fordert Gesundheitsministerin Nina Warken zum Tag der Pflegenden....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Milliarden ungenutzt: Irischer Top-Investor fordert Einsatz von Pensionsgeldern zur Stärkung europäischer Technologie
12.05.2025

Die europäische Technologiebranche droht im globalen Wettbewerb ins Hintertreffen zu geraten. Der Grund: Staatlich geförderte...

DWN
Politik
Politik Geheime Waffenlieferungen: Kritik an Intransparenz – Ukrainischer Botschafter lobt Merz’ Kurs
12.05.2025

Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz hat entschieden, Waffenlieferungen an die Ukraine künftig wieder geheim zu halten – ein...