Wirtschaft

Nord Stream 2 soll noch dieses Jahr 5,6 Milliarden Kubikmeter Gas transportieren

Russland will im aktuellen Jahr damit beginnen, Erdgas über die Pipeline Nord Stream 2 nach Deutschland zu liefern.
19.08.2021 14:06
Aktualisiert: 19.08.2021 14:06
Lesezeit: 1 min

Der russische Staatskonzern Gazprom will noch dieses Jahr 5,6 Milliarden Kubikmeter Gas über die fast fertiggestellte Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 nach Deutschland transportieren. Das Unternehmen teilte am Donnerstag mit, über die bereits existierende Pipeline Nord Stream seien in den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres 33,7 Milliarden Kubikmeter Gas nach Deutschland gepumpt worden, meldet Reuters. Die zu 99 Prozent fertigstellte Nord Stream 2 soll eine Transportkapazität von 110 Milliarden Kubikmeter pro Jahr haben.

Am Freitag wollen Bundeskanzlerin Angela Merkel und Russlands Präsident Wladimir Putin unter anderem über das international umstrittene Projekt sprechen. Die USA und europäische Staaten werfen der Bundesregierung vor, die Abhängigkeit von russischen Gas-Lieferungen in Kauf zu nehmen. Zudem werde die Position der Ukraine gegenüber Russland geschwächt. Bislang ist die Ukraine das wichtigste Transitland für die Gaslieferungen nach Europa.

Zu einer endgültigen Lösung im Streit über die Ostsee-Erdgaspipeline während der Reisen der Kanzlerin nach Moskau an diesem Freitag und in die ukrainische Hauptstadt Kiew an diesem Sonntag äußerte sich Regierungssprecher Steffen Seibert zurückhaltend.

Seibert sagte nach Angaben der dpa, bei Merkels Gespräch mit Putin werde es um die großen internationalen Fragen wie die Lage in Afghanistan gehen sowie um den Konflikt in der Ostukraine, „zu dessen Lösung, Beilegung Russland sehr viel mehr tun könnte, als es tut“. Auch die Situation in Belarus, wo ein Diktator in schlimmster Weise gegen seine eigene Bevölkerung vorgehe und auf den die russische Führung Einfluss habe, werde Thema sein. Merkel war zuletzt im Januar 2020 in Moskau.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Halbleiter-Aktien: Wie die ASML-Aktie zur europäischen Macht im Chipsektor wird
08.12.2025

Die US-Großbank Bank of America setzt in Europa auf einen Chipkonzern, der in einem neuen Wachstumszyklus steckt und die Branche unter...

DWN
Politik
Politik EU-Staaten beschließen schärfere Migrationspolitik
08.12.2025

Die EU zieht die Zügel in der Migrationspolitik an: Abschiebungen sollen leichter, Verteilung verpflichtender werden. Doch neue Regeln zu...

DWN
Politik
Politik Russland tobt nach Interview mit ehemaligen NATO-General Rob Bauer
08.12.2025

Ein explosiver Schlagabtausch zwischen Russland und einem früheren NATO-Spitzenoffizier schürt neue Ängste vor einer Eskalation. Moskau...

DWN
Politik
Politik EU-Kommission: Vorschläge zum Verbrenner-Aus nächste Woche
08.12.2025

Die EU-Kommission legt am 16.12. neue Vorschläge zum Verbrenner-Aus vor. Nach wachsender Kritik aus Industrie, Politik und Bevölkerung...

DWN
Finanzen
Finanzen Confluent-Aktie auf Höhenflug: IBM will Dateninfrastruktur-Spezialisten Confluent kaufen
08.12.2025

Ein Mega-Deal rückt die Confluent-Aktie schlagartig ins Rampenlicht: IBM bietet Milliarden für den Datenstreaming-Spezialisten Confluent....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft VDA rechnet 2026 mit rund 693.000 neuen E-Autos
08.12.2025

Deutschlands Autokäufer stehen vor einem elektrischen Wendepunkt: Verbände prognostizieren deutliche Zuwächse bei Elektroautos und...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Machtwechsel im Arbeitsmarkt 2025: Arbeitgeber geben wieder den Ton an
08.12.2025

Der Wind am Arbeitsmarkt 2025 dreht sich offenbar: Nach Jahren der Bewerbermacht gewinnen Unternehmen wieder Spielraum. Jan-Niklas Hustedt,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Insolvenzzahlen 2025: Warum Firmenpleiten weiter steigen
08.12.2025

Deutschlands Insolvenzzahlen klettern auf den höchsten Stand seit Jahren. Besonders Mittelstand, Handel und Autozulieferer geraten unter...