Finanzen

US-Notenbanker beobachten Ausbreitung der Delta-Variante genau

Die Ausbreitung der Delta-Variante wird von den Währungshütern der US-Notenbank mit Blick auf mögliche Konjunkturauswirkungen scharf beobachtet.
20.08.2021 16:45
Aktualisiert: 20.08.2021 16:45
Lesezeit: 1 min
US-Notenbanker beobachten Ausbreitung der Delta-Variante genau
Jerome Powell, Vorsitzender der US-Notenbank Fed, spricht bei einer Pressekonferenz. (Foto: dpa) Foto: Patrick Semansky

Die Ausbreitung der Delta-Variante wird von den Währungshütern der US-Notenbank mit Blick auf mögliche Konjunkturauswirkungen scharf beobachtet. „Das entfaltet sich sehr schnell“, sagte der Präsident des Fed-Ablegers von Dallas, Robert Kaplan, am Freitag dem Sender Fox Business Network. Bislang habe die Delta-Variante noch keinen wesentlichen Einfluss auf die Aktivitäten der Verbraucher gehabt, wie etwa essen gehen. Kaplan merkte aber an, dass dadurch eine Rückkehr zur Büro-Arbeit verzögert werde. „Wegen der Furcht vor einer Infektion beeinflusst das die Fähigkeit, Arbeitskräfte anzustellen“, sagte er. Auch auf die Produktion könne sich das niederschlagen.

Sollte sich die Delta-Variante stärker negativ auf das Wachstum auswirken, könne das dazu führen, dass er seine Meinung ändere, sagte Kaplan. Der Währungshüter hatte zuletzt die Ansicht vertreten, die Fed solle im Oktober mit dem Abschmelzen ihrer großangelegten Anleihenkäufe beginnen. Derzeit stützt die Fed die Wirtschaft mit Käufen von Staatsanleihen und Hypothekenpapieren im Volumen von monatlich 120 Milliarden Dollar. Innerhalb der Fed ist die Diskussion aber bereits voll im Gange, wann die Notenbank am besten den Ausstieg aus den Käufen einleiten sollte. Die Ausbreitung der Delta-Variante gilt derzeit als einer der größten Unsicherheitsfaktoren für die Wirtschaft.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen bleibt Luxus: Immobilienpreise steigen weiter deutlich
01.07.2025

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind erneut gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt lagen die Kaufpreise für Häuser und...

DWN
Politik
Politik Trump und Musk im Schlagabtausch: Streit um Steuerpläne und neue Partei eskaliert
01.07.2025

Die Auseinandersetzung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Tech-Milliardär Elon Musk geht in die nächste Runde. Am Montag und in...

DWN
Politik
Politik Dänemark übernimmt EU-Ratsvorsitz – Aufrüstung dominiert Agenda
01.07.2025

Dänemark hat den alle sechs Monate rotierenden Vorsitz im Rat der EU übernommen. Deutschlands Nachbar im Norden tritt damit turnusmäßig...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Technik streikt: Zählt Ausfallzeit zur Arbeitszeit?
01.07.2025

Wenn im Büro plötzlich die Technik versagt, stellt sich schnell eine Frage: Muss weitergearbeitet werden – oder zählt die Zeit...

DWN
Politik
Politik NATO ohne Substanz: Europa fehlen Waffen für den Ernstfall
01.07.2025

Europa will mehr für die Verteidigung tun, doch der Mangel an Waffen, Munition und Strategie bleibt eklatant. Experten warnen vor fatalen...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...