Finanzen

Anleger warten auf EZB-Direktorin Schnabel - nachmittags US-Konjunkturdaten

Lesezeit: 2 min
24.08.2021 10:54
Die Börse schiebt sich langsam nach vorne. Nachmittags gibt es einige wichtige Ereignisse.
Anleger warten auf EZB-Direktorin Schnabel - nachmittags US-Konjunkturdaten
Die Märkte zucken vor sich. (Foto: dpa)

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Der Dax hat bis gegen 11 Uhr ein Plus von 0,2 Prozent auf 15.882 Punkte erreicht.

Heute Morgen haben die Anleger Informationen über die Entwicklung der Gesamtwirtschaft in Deutschland erhalten. Es ist eine Erholung zu sehen, ohne dass die Ökonomie an das Wachstum an der Zeit vor der Pandemie anknüpft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im 2. Quartal 2021 gegenüber dem 1. Quartal 2021 – preis-, saison- und kalenderbereinigt – um 1,6 Prozent gestiegen.

Nachdem die Corona-Krise zum Jahresbeginn 2021 zu einem erneuten Rückgang der Wirtschaftsleistung geführt hatte (nach neuesten Berechnungen minus zwei Prozent im ersten Quartal), erholte sich die deutsche Wirtschaft im 2. Quartal wieder. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) fiel der Zuwachs um 0,1 Prozentpunkte höher aus als in der Schnellmeldung am 30. Juli 2021 berichtet. Gegenüber dem vierten Quartal 2019, dem Quartal vor Beginn der Corona-Krise, war die Wirtschaftsleistung noch 3,3 Prozent geringer.

Interessant könnte es für die Anleger um 14.30 Uhr MEZ werden, wenn die EZB zu einem besonderen Panel einlädt, das sich mit dem Thema befasst, was das verstärkte Aufkommen von Finanzeinrichtungen, die keine Banken sind, für den Markt bedeutet. Die Direktoriumsmitglied der EZB, Isabel Schnabel, wird sich dazu äußern.

Nachmittags erfahren die Börsianer, wie sich die Hausverkäufe in den USA entwickelt haben. Es geht um den Juli. Die Experten rechnen mit einem Plus gegenüber dem Vormonat um ein Prozent. Im Juni hatte es ein Minus von 6,6 Prozent gegeben.

Doch das ist noch nicht alles: Die Verantwortlichen präsentieren den Richmond-Manufacturing-Index. Die Ökonomen gehen von einem Wert von 25 aus, der im Vormonat noch bei 27 gelegen hat. Das wäre ein Rückschritt, da das Niveau seit Monaten am Steigen ist. Das Barometer zeigt an, wie gesund die Wirtschaft in der Region Richmond ist, die zwar keine riesige Bedeutung in Amerika hat. Doch ist ihre Entwicklung ein kleiner Fingerzeig, in welcher Verfassung die US-Wirtschaft ist.

Darüber hinaus wird der Redbook-Index präsentiert, der die Entwicklung der größten US-Einzelhändler abbildet. Es wird über die Woche vom 16. bis 21. August berichtet. In der Vorwoche hatte es noch ein Wachstum von 15 Prozent gegeben.

Das deutsche Leitbarometer hat bereits eine ähnliche Richtung wie heute Morgen eingeschlagen. Der Index hat 0,3 Prozent auf 15.852 Zähler gewonnen, also keine riesigen Sprünge gemacht. Diejenige Aktie, die am meisten zugelegt hat, war Delivery Hero (plus zwei Prozent auf 118,05 Euro), gefolgt von adidas (plus 1,5 Prozent auf 306,60 Euro) und HeidelbergCement (plus 1,2 Prozent auf 73,16 Euro).

Darüber hinaus gab es Verlierer: Vonovia hat ein Minus von 2,3 Prozent auf 59 Euro verzeichnet, während Merck mit einem Rückgang von 1,6 Prozent auf 202,80 Euro über die Ziellinie kam. Die Nummer drei auf der Liste der schlechtesten Aktien war RWE mit einem Verlust von 0,7 Prozent auf 33,34 Euro.


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