Finanzen

Schlechte Stimmung in der Wirtschaft bremst Dax aus - nachmittags US-Konjunkturdaten

Die Börse könnte sich besser entwickeln. Doch leider gab es negative Nachrichten aus der Gesamtwirtschaft.
25.08.2021 11:13
Aktualisiert: 25.08.2021 11:13
Lesezeit: 1 min
Schlechte Stimmung in der Wirtschaft bremst Dax aus - nachmittags US-Konjunkturdaten
Nachmittags werden in Moskau die Gewinne der Unternehmen veröffentlicht. (Foto: dpa)

Der Dax hat bis 11 Uhr bei 15.898 Punkten stagniert.

Der Index bewegt sich deswegen nicht, weil heute Morgen negative Nachrichten die Märkte belastet haben: Denn die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich weiter eingetrübt. Der ifo Geschäftsklimaindex ist im August auf 99,4 Punkte gefallen, nach 100,7 Punkten im Juli (saisonbereinigt korrigiert). Der Rückgang war vor allem auf deutlich weniger optimistische Erwartungen der Unternehmen zurückzuführen. Insbesondere im Gastgewerbe und im Tourismus wachsen die Sorgen.

Nachmittags um 14.30 Uhr MEZ veröffentlichen die Verantwortlichen mehrere makroökonomische Daten aus den USA für den Juli. Dazu gehören Statistiken zu den Auftragseingängen für langlebige Gebrauchsgüter ohne Verteidigung sowie nicht-militärische Investitionsgüter (Order ohne Flugzeuge). Die Ökonomen rechnen mit einem Wachstum von 0,4 Prozent beziehungsweise einem Prozent.

Für Anleger, die sich auf russische Aktien konzentrieren, wird es um 17 Uhr MEZ wichtig. Denn da präsentiert Moskau Zahlen über die einheimische Volkswirtschaft – beispielsweise die Industrieproduktion. Die Experten rechnen mit einem Wachstum von 8,5 Prozent. Im Vormonat hatte das Plus noch bei 10,4 Prozent gelegen. Zusätzlich erfahren die Anleger, wie sich die Gewinne der Unternehmen im sechsten Monat – also im Juni- entwickelt haben. Die Schätzungen liegen bei 10,5 Billionen Rubel oder 125 Milliarden Euro.

Wie wichtig Russland und andere osteuropäische Länder für Deutschland sind, zeigen auch andere Statistiken: So sind die Exporte im ersten Halbjahr um 22,9 Prozent auf mehr als 124 Milliarden Euro gestiegen, die Importe sogar um 25,8 auf mehr als 121 Milliarden Euro. „Osteuropa meldet sich als Wirtschaftspartner Deutschlands sehr eindrucksvoll zurück“, sagte der Vorsitzende des Ostausschusses, Oliver Hermes, am Mittwoch in Berlin.

In Deutschland hingegen hat der Dax gestern ein Plus von 0,3 Prozent auf 15.906 Punkte erreicht. Diejenige Aktie, die am meisten zulegte, war Delivery Hero, das mit einem Gewinn von 5,7 Prozent auf 124,75 Euro den Tag beendete. Danach folgte Covestro, das 2,8 Prozent auf 54,56 Euro gewann. Die Nummer drei auf der Liste war Siemens Energy (plus 2,5 Prozent auf 24,25 Euro).

Doch gab es auch Verlierer: Die Nummer eins in der Tabelle war E.ON (minus 1,9 Prozent auf 11,17 Euro), gefolgt von Vonovia (minus 1,2 Prozent auf 58,30 Euro) und von der Deutschen Telekom (minus 1,1 Prozent auf 18,61 Euro).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Textilrecycling: Wie eine schwedische Gründerin die Branche unter Druck setzt
12.12.2025

Ein junges schwedisches Unternehmen behauptet, die nachhaltigste Lösung für das Textilrecycling gefunden zu haben. Die Methode nutzt CO2,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Shein, Temu & Co. betroffen: EU erhöht Kosten für Billigpakete aus Drittstaaten
12.12.2025

Um die Flut günstiger Online-Pakete aus Ländern wie China einzudämmen, beschließt die EU eine neue Importabgabe. Ab Juli 2026 sollen...

DWN
Politik
Politik Regierung reagiert auf Cyberangriffe: Russlands Botschafter einbestellt
12.12.2025

Nach einer Reihe hybrider Angriffe, darunter Falschnachrichten, manipulierte Videos und eine Hacker-Attacke, hat die Bundesregierung...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Flix bestellt 65 neue Fernzüge: Ausbau ab 2028 geplant
12.12.2025

Flix will das Fernverkehrsangebot deutlich ausbauen: Das Unternehmen hat beim spanischen Hersteller Talgo bis zu 65 neue Züge geordert....

DWN
Politik
Politik Regierung startet Onlineportal für Bürgerfeedback
12.12.2025

Die Bundesregierung will Bürger und Unternehmen stärker in die Verwaltungsarbeit einbeziehen. Über das neue Portal „Einfach machen“...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU setzt auf Kreislaufwirtschaft: Mehr Rohstoffe aus Schrottautos
12.12.2025

Die EU will die Wiederverwertung von Fahrzeugen deutlich verbessern. Unterhändler des Europäischen Parlaments und der Mitgliedsstaaten...

DWN
Immobilien
Immobilien Hausbrände verhüten: Wie Sie sich vor Feuer schützen
12.12.2025

Jährlich gibt es in Deutschland um die 200.000 Haus- und Wohnungsbrände. Eine verheerende Zahl, insbesondere wenn man bedenkt, dass die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzen in Deutschland steigen weiter um 5,7 Prozent
12.12.2025

Die Pleitewelle in Deutschland reißt nicht ab: Im November stieg die Zahl der Firmeninsolvenzen im Vergleich zum Vorjahr um 5,7 Prozent,...