Wirtschaft

Sind Oreo-Kekse ursächlich für große Börsen-Crashs?

Der sogenannte Oreo-Effekt besagt, dass es immer dann zu Börsen-Crashs kommt, wenn neue Oreo-Kekse auf den Markt gebracht werden. Doch kann diese kuriose Theorie, der viele US-Kleinanleger folgen, auch wirklich belegt werden?
01.09.2021 13:54
Aktualisiert: 01.09.2021 13:54
Lesezeit: 1 min
Sind Oreo-Kekse ursächlich für große Börsen-Crashs?
Bestimmen Oreo-Kekse das Schicksal der Börsen? (Foto: Pixabay)

Der sogenannte „Oreo Indicator“ („Oreo-Effekt“) besagt, dass es zu einem Börsen-Crash kommt, wann immer neue Oreo-Sorten auf den Markt geschmissen werden. Die Befürworter dieser Theorie führen einige historische Ereignisse an:

Im Jahr 1974 wurde der „Double Stuf Oreo“ eingeführt. Der Dow Jones stürzte um 45 Prozent ab, währen der FTSE 100 Index (FTSE) um 73 Prozent ab.

Im Jahr 1987 wurde der „Big Stuf Oreo“ auf den Markt gebracht. Wenig später ereignete sich der „Schwarze Montag“ mit einem 20-prozentigen Ein-Tages-Crash.

Im Jahr 1991 wurde der „Mini Oreo“ eingeführt. Im selben Zeitraum ereignete sich die japanische Vermögenspreisblase.

Im Jahr 2011 wurde der „Triple Double Oreo“ eingeführt. Wenig später stürzte der S&P 500 um 21 Prozent ab.

Im aktuellen Jahr wurden mehrere Oreo-Sorten eingeführt. Auf der Webseite „Capitalogix“ wird ausgeführt, dass die Einführung von Oreos historisch gesehen immer eine Grundlage für Börsen-Crashs gebildet haben soll. Missfresh gab kürzlich bekannt, dass es eine Partnerschaft mit Mondelez International eingegangen ist, um Oreos neues Sortiment an zuckerfreien Sandwich-Keksen – Oreo Zero – in ganz China vorzustellen.

Doch Joe Hickman berichtet auf der Webseite „Wealthify“: „Die Legende besagt, dass der investierende Mogul Warren Buffet immer eine Packung Oreos mit einem großen Glas Milch isst, bevor er irgendwelche Trades tätigt. Vielleicht sehen wir deshalb jedes Mal große Marktbewegungen, wenn Oreo eine neue Art von Cookie auf den Markt bringt (…) Der Oreo-Effekt (wie ich ihn nennen werde) ist auf eine statistische mathematische Beziehung zurückzuführen, die als "falsche Beziehung oder Korrelation" bezeichnet wird. Dies bedeutet im Grunde, dass Sie dank des Vorhandenseins eines dritten Faktors zwei verschiedene Dinge assoziieren und sie zusammenhängend aussehen lassen können, auch wenn keine tatsächliche Beziehung besteht. In einigen Fällen, wie in diesem Fall, erfordert eine falsche Beziehung keine dritte Variable, es kommt einfach vor, dass diese beiden Ereignisse korrelieren.“

Es ist offenbar dem Zufall geschuldet, dass es immer dann zu einem Börsen-Crash kommt, wenn neue Oreo-Kekse auf den Markt gebracht werden. Doch in den sozialen Medien gibt es zahlreiche Kleinanleger, die von Aktien auf Edelmetalle umschwenken, weil sie dem Oreo-Effekt tatsächlich Glauben schenken.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Die EZB blockiert: Streit um EU-Pläne für eingefrorene russische Vermögenswerte
04.12.2025

Die EU ringt um einen Weg, die finanziellen Belastungen des Ukrainekriegs abzufedern, doch zentrale Institutionen setzen klare Grenzen. Wie...

DWN
Politik
Politik Friedensverhandlungen in Moskau: Trump-Gesandte führen Gespräche mit Putin
04.12.2025

Die Gespräche zwischen Washington und Moskau rücken die Suche nach einer realistischen Friedenslösung wieder in den Mittelpunkt der...

DWN
Politik
Politik EU Ermittlungen: Staatsanwaltschaft nimmt Büros von Kaja Kallas ins Visier
04.12.2025

Die Ermittlungen der Europäischen Staatsanwaltschaft rücken den Umgang mit sensiblen EU-Mitteln und institutionellen Abläufen in...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Trade Republic Probleme: Kundenfrust wächst trotz neuer Produkte
04.12.2025

Trade Republic wirbt mit Innovationen, doch viele Kunden erleben etwas anderes. Die Beschwerden zu Ausfällen, Support und Handelbarkeit...

DWN
Politik
Politik G7? Nein danke, sagt Putin
04.12.2025

Russlands Präsident Wladimir Putin sorgt vor seinem Indien-Besuch für Aufsehen. Er kritisiert die G7 als "nicht groß" und verweist auf...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutschland im Club der Superreichen vorn dabei
04.12.2025

Fast 3.000 Menschen weltweit besitzen mehr als eine Milliarde Dollar – und Deutschland spielt eine führende Rolle. Während...

DWN
Finanzen
Finanzen Silberpreis aktuell leichter: Kurspotenzial weiter hoch – jetzt Rücksetzer nutzen und Silber kaufen?
04.12.2025

Der Silberpreis hat am Mittwoch ein Rekordhoch erreicht. Doch der starke Anstieg des Silberpreises in den vergangenen Monaten stellt die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Porsche-Aktie: 1.900 Stellen fallen weg
04.12.2025

Porsche verschärft seinen Sparkurs und fordert deutliche Zugeständnisse der Beschäftigten. 1.900 Stellen sollen bis 2029 wegfallen,...