Finanzen

Bundesbank warnt bei Digital-Euro vor überzogenen Erwartungen

Bundesbankchef Jens Weidmann hat beim Projekt eines Digital-Euro vor überzogenen Erwartungen gewarnt.
14.09.2021 10:13
Aktualisiert: 14.09.2021 10:13
Lesezeit: 1 min
Bundesbank warnt bei Digital-Euro vor überzogenen Erwartungen
Bundesbank-Chef Jens Weidmann. (Foto: dpa) Foto: Kay Nietfeld

Bundesbankchef Jens Weidmann hat beim Projekt eines Digital-Euro vor überzogenen Erwartungen gewarnt. Bislang sei nur vage zu erkennen, wie ein solches Digitalgeld aussehen könne, erklärte er am Dienstag anlässlich eines gemeinsamen Symposiums der Bundesbank und der chinesischen Zentralbank PBOC in einer virtuellen Eröffnungsrede. „Es wird womöglich kein Alleskönner sein“, fügte er hinzu. Angesichts der mit einem solchen Projekt verbundenen Risiken sei es aus seiner Sicht angebracht, schrittweise vorzugehen. Zunächst könne ein Digital-Euro mit einer spezifischen Reihe von Funktionen geschaffen werden. Dies könne auch die Option enthalten, später weitere Eigenschaften zu ergänzen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte im Juli eine wichtige Weiche für die mögliche spätere Einführung eines digitalen Euro gestellt. Sie will nun zunächst in einer zweijährigen Untersuchungsphase die Kerneigenschaften eines Digital-Euro festlegen. Bis der digitale Euro kommt, könnte es noch fünf Jahre dauern.

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) hat die Notenbanken allerdings dazu aufgerufen, ihre Arbeiten an Digitalwährungen voranzutreiben. Ansonsten drohten sie von den digitalen Initiativen großer Technologiekonzerne abgehängt zu werden. Internationale Technologiekonzerne wie Facebook drängen mit eigenen Cyberdevisen auf den Markt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...