Wirtschaft

Goldman Sachs: Ölpreise könnten im Winter auf über 90 Dollar springen

Die Erdgassituation in Europa wird offenbar einen Spillover-Effekt auf den Ölmarkt haben. Goldman Sachs zufolge könnte der Ölpreis der Sorte Brent im Winter auf über 90 US-Dollar springen.
23.09.2021 14:00
Lesezeit: 1 min
Goldman Sachs: Ölpreise könnten im Winter auf über 90 Dollar springen
Goldman Sachs beobachtet den Ölmarkt ganz genau. (Foto: dpa) Foto: Justin Lane

Jeff Currie von Goldman Sachs teilte „Bloomberg“ mit, dass der Barrel-Peis für die richtungsweisende Nordseesorte Brent auf 90 Dollar steigen könnte, falls der anstehende Winter auf der Nordhalbkugel kalt ausfallen werde. Das sind zehn US-Dollar pro Barrel (159-Liter-Faß) mehr als die aktuelle Prognose von Goldman zum Ölpreis. Die höheren Ölpreise würde zusätzlich zu den ohnehin schon zu hohen Erdgaspreisen kommen, die einige Erdgas-Stromanbieter in Europa in die Knie gezwungen haben.

Die Erdgassituation in Europa wird einen Spillover-Effekt auf den Ölmarkt haben, wobei Erdgas knapp und Rohöl eine der einzig gangbaren Alternativen ist, da Wind- und Solarenergie derzeit nicht ausreichen.

Am 21. September 2021 teilte der Rohstoffhändler Vitol mit, dass das Wetter der Schlüssel sei, um die derzeit auf dem Markt herrschende Panik zu stoppen. Wärmeres Winterwetter würde zwangsläufig zu niedrigeren Preisen führen.

Die Ölpreise sind am Donnerstag im frühen Handel weiter gestiegen, wenn auch nur leicht. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 76,35 US-Dollar. Das waren 16 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 15 Cent auf 72,38 Dollar. Die Erdölpreise haben in den vergangenen Wochen von der Aussicht auf ein zu geringes Angebot profitiert. Wesentlicher Grund sind anhaltende Ausfälle von Förderanlagen im Golf von Mexiko, die auf Nachwirkungen des schweren Hurrikans Ida zurückzuführen sind. Ausdruck der Entwicklung sind seit Wochen rückläufige Lagerbestände der USA, die mittlerweile auf dem niedrigsten Stand seit knapp drei Jahren liegen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Bürgergeldreform „Bullshit“: Arbeitsministerin Bas muss bei Jusos einstecken - wackelt die neue Grundsicherung?
01.12.2025

Die Bürgergeldreform steht bevor, der erste Teil der neuen Grundsicherung soll noch im Dezember durch das Bundeskabinett von Kanzler Merz...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Industrie: Materialmangel trifft Autoindustrie am härtesten – Ursache wohl in China
01.12.2025

Materialmangel trifft die deutsche Industrie unerwartet hart und legt Schwachstellen in globalen Lieferketten offen. Besonders Halbleiter...

DWN
Politik
Politik NATO-Krise: Ex-Spitzenoffizier fordert im DWN-Interview totale Umstellung von Gesellschaft und Wirtschaft
01.12.2025

Ein früherer NATO-Spitzenoffizier warnt in einem exklusiven Interview, dass Europa nur wenige Jahre hat, um sich auf einen möglichen...

DWN
Finanzen
Finanzen Hugo Boss-Aktie: Machtkampf mit Großaktionär Frasers?
01.12.2025

Beim Modekonzern Hugo Boss knirscht es im Machtgefüge: Der wichtigste Investor zieht dem Aufsichtsratschef die Unterstützung weg,...

DWN
Finanzen
Finanzen Airbus-Aktie fällt nach A320-Software-Update
01.12.2025

Ein Pflicht-Update für die A320-Reihe schickt die Airbus-Aktie auf ein Zweimonatstief. Airlines reagieren hektisch, doch der Hersteller...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs rutscht zum Wochenstart ab: Liquidationswelle bringt Kryptowährungen unter massiven Druck
01.12.2025

Der Bitcoin-Kurs startet tiefrot in den Dezember: Ein Wochenend-Schock hat den Markt binnen Stunden umgekrempelt. Liquidationen rollen auf...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Wird 2026 alles steigen? Prognose für Aktien, Bitcoin-Kurs und Goldpreis
01.12.2025

Der November brachte an den US-Börsen einen synchronen Aufschwung über sämtliche Anlageklassen hinweg. Jetzt legen die größten Häuser...

DWN
Finanzen
Finanzen Dividenden-Aktien: Wie Anleger jetzt potenzielle Dividendenrenditen erkennen
01.12.2025

Dividenden-Aktien gewinnen für Anleger in unsicheren Zeiten an Bedeutung, da sie regelmäßige Ausschüttungen mit potenziellem...