Deutschland

Die Flucht der Deutschen aus den Großstädten hält an

Der Trend zur eigenen Immobilie hat sich einer aktuellen Studie zufolge verstärkt. Dabei hält die Flucht aus den Metropolen weiter an.
01.10.2021 17:06
Aktualisiert: 01.10.2021 17:06
Lesezeit: 1 min
Die Flucht der Deutschen aus den Großstädten hält an
Immobilienkäufer schlagen verstärkt außerhalb der Metropolen zu. (Foto: dpa) Foto: Jan Woitas

Die Corona-Pandemie treibt einer Analyse zufolge die Immobilienpreise in Deutschland auch 2021 weiter nach oben. Als Folge davon setzt sich der Trend zur Flucht aus den Metropolen hin in Mittel- und Kleinstädte fort, wie am Freitag aus einer Studie des Kreditvermittlers Interhyp hervorgeht.

Demnach erhöhten sich von Januar bis August die Preise um neun Prozent und damit fast so stark wie im Gesamtjahr 2020 mit gut zehn Prozent. Der durchschnittliche Preis pro Objekt samt Nebenkosten beträgt 487.000 Euro. Corona habe die Tendenz zur eigenen Immobilie verstärkt. "Der Wunsch nach Sicherheit und Homeoffice-Möglichkeiten hat viele bewogen, ihren Traum vom eigenen Zuhause wahr zu machen", betont Interhyp-Chef Jörg Utecht.

Auch als Kapitalanlage sei die Immobilie als sichere Anlage in den Fokus gerückt - "zuletzt verstärkt durch die jüngsten Diskussionen um die Inflation". Sondereffekte und Energie haben die Teuerungsrate in Deutschland im September auf 4,1 Prozent gehievt und damit so hoch wie seit 1993 nicht mehr.

Die gestiegenen Preise für Häuser und Wohnungen sorgen dafür, dass die privaten Investoren ihre Metropolen verlassen und Immobilien zum Eigenbedarf oder zu Geldanlage in kleineren Städten suchen. So kauften laut Studie 2019 noch 56 Prozent der Hamburger ein Objekt in einer Metropole, 2021 waren nur noch 49 Prozent.

In Frankfurt am Main sank die Zahl von 45 Prozent auf 35 Prozent, in München von 54 Prozent auf 51 Prozent und in Stuttgart sogar von 50 Prozent auf 36 Prozent. Außer in Berlin und Leipzig gebe es in den Ballungsgebieten einen zunehmenden Trend, "beim Immobilienkauf in mittelgroße Städte auszuweichen". Dies wiederum treibe die Preise auch im Umland der Metropolen.

Insgesamt wird die Finanzierung für Häuslebauer und Käufer immer schwieriger. Das Eigenkapital der Investoren sei im Schnitt auf 130.000 Euro gestiegen, von 116.000 Euro im Vorjahr. Rund 68 Prozent der Interhyp-Kunden finanzieren eine Immobilie, um selbst darin zu wohnen und nicht zu vermieten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Politik
Politik CO2-Preis steigt ab morgen: 1.000 Euro mehr Heizkosten im Jahr
31.12.2025

Mit dem Jahreswechsel steigt der CO2-Preis – was das für Tanken, Heizen und Ihre Nebenkostenabrechnung konkret heißt. Und wie es danach...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Home Office vs. Büropräsenz: Warum Führungskräfte unter Druck geraten
31.12.2025

Viele Unternehmen ringen damit, die Erwartungen ihrer Mitarbeitenden an flexible Arbeitsmodelle mit den Anforderungen einer...

DWN
Immobilien
Immobilien Mietpreisbremse: Verlängerung bis 2029 – was das konkret bringt
31.12.2025

Ende 2025 sollte die Mietpreisbremse in ganz Deutschland auslaufen. Doch im Angesicht der andauernden Mietpreiskrise hat der Bundestag...

DWN
Finanzen
Finanzen Warren Buffett übergibt Berkshire: Was vom Orakel von Omaha bleibt
31.12.2025

Er ist das Gesicht des Value Investing, ein Vorbild für Generationen von Anlegern – und nun zieht sich Warren Buffett zurück. Nach...

DWN
Finanzen
Finanzen Die drei größten Tops und Flops im MDax 2025
31.12.2025

Der MDax hat 2025 Anlegern wieder Hoffnung gemacht: Mit einem Plus von 19,65 Prozent wuchs der Index mittelgroßer Unternehmen, während...

DWN
Finanzen
Finanzen Die drei größten Tops und Flops im Dax 2025
31.12.2025

Das Börsenjahr 2025 war abermals ein starkes für den Dax. Der deutsche Leitindex erreichte mit 24.490,41 Punkten einen Jahresgewinn von...

DWN
Panorama
Panorama 2026: Was sich alles ändert
31.12.2025

m Jahr 2026 stehen für Bürgerinnen und Bürger zahlreiche Änderungen an: Der Mindestlohn steigt auf 13,90 Euro, Rentnerinnen und Rentner...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Wall Street schließt dritten Tag in Folge im Minus
31.12.2025

Die wichtigsten US-Aktienindizes beendeten den Handelstag am Dienstag bereits den dritten Tag in Folge mit Verlusten.