Wirtschaft

Trotz Chip-Mangels an allen Ecken und Enden: Tesla, BMW und Toyota kommen gut durch die Krise

Die gesamte globale Automobilwirtschaft leidet unter dem aktuellen Chip-Mangel. Doch Tesla, BMW und Toyota soll es trotz der Schwierigkeiten relativ gut gehen.
21.10.2021 12:51
Aktualisiert: 21.10.2021 12:51
Lesezeit: 1 min
Trotz Chip-Mangels an allen Ecken und Enden: Tesla, BMW und Toyota kommen gut durch die Krise
Ein im Bau befindlicher Tesla Model Y steht zum Tag der offenen Tür in einer Produktionshalle der Tesla Gigafactory. (Foto: dpa) Foto: Patrick Pleul

Die Nord LB führt in einer Studie, die den Deutschen Wirtschaftsnachrichten vorliegt, aus: „Chip-Mangel an allen Ecken und Enden – die Automobil-Industrie leidet weltweit unter einem nie dagewesenen Teile-Engpass, hervorgerufen durch Corona, bzw. in der Folge durch von der Auto-Industrie nicht georderte Halbleiter. Aufgrund der Produktions- bzw. Bestellstopps der Auto-Industrie schlossen die Halbleiter-Hersteller verstärkt Verträge mit Unternehmen der Kommunikationsindustrie bzw. Unterhaltungselektronik ab, da infolge des massiven Ausbaus des Home-Offices die Nachfrage nach Smartphones, Laptops und Unterhaltungselektronik sprunghaft angestiegen war. Der Chip-Mangel verschärfte sich zusätzlich durch Corona- und Naturkatastrophen-bedingte Produktionsausfälle der Halbleiter-Industrie aber auch durch temporäre Schließungen chinesischer Häfen.“

Doch einige Hersteller sollen besser durch die Chip-Krise kommen als andere. Dazu zählen Tesla, BMW und Toyota. „Die Japaner hatten im Rahmen der Tsunami-Katastrophe von März 2011 ihr Logistik-Konzept umgestellt. Galt Toyota als Erfinder und Meister der Just-in-time-Fertigung, erarbeiteten die Japaner nach der verheerenden Unterbrechung von Lieferketten infolge des Tsunamis vor 10 Jahren einen ,Plan zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs', der u.a. eine größere Lagerhaltung von wichtigen Bauteilen für einen Überbrückungszeitraum von bis zu 6 Monaten vorsieht. Doch auch Toyota war schließlich im September zu Stilllegungen von Produktionslinien bzw. Produktionsausfällen von mehreren 100.000 Fahrzeugen gezwungen. Die relative Stärke von Toyota drückt sich aber dennoch in der Tatsache aus, dass die Japaner im Laufe der ersten 9 Monaten 2021 in den USA mit rund 1,9 Mio. Einheiten mehr Autos absetzen konnten als der jahrzehntelange Primus General Motors mit 1,8 Mio. Fahrzeugen“, so die Nord LB.

Ernüchternd sei einmal mehr die Tatsache, dass sich selbst die Experten der Konzerne bei der Chip-Planung völlig verkalkuliert hätten. Schließlich gelte nach wie vor: Niemand kann in die Zukunft sehen!

Beunruhigen dürfte die Frage nach dem nächsten Teile-Engpass der Auto-Industrie. Und dafür gebe es mit Blick auf das Hochfahren der Elektromobilität und das Auslaufen des Verbrennungsmotors einen klaren Kandidaten: Die Batterie.

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