Finanzen

Deutsche Börsianer ärgern sich über Importpreis-Explosion

Die Märkte haben sich gestern zwar gut entwickelt. Doch mussten sie heute Morgen wieder eine Enttäuschung hinnehmen.
27.10.2021 11:27
Aktualisiert: 27.10.2021 11:27
Lesezeit: 1 min
Deutsche Börsianer ärgern sich über Importpreis-Explosion
Nachmittags werden wieder US-Makrodaten veröffentlicht. (Foto: dpa)

Der Dax hat bis um 11.30 Uhr 0,5 Prozent 15.679 Punkte verloren.

Zwei Nachrichten aus Deutschland und eine aus der Eurozone waren heute Morgen maßgebend: Die Importpreise sind hierzulande im September gegenüber dem Vormonat um 17,7 Prozent regelrecht explodiert. Eine höhere Vorjahresveränderung hatte es zuletzt im August 1981 im Rahmen der zweiten Ölpreiskrise gegeben. Wie das Statistische Bundesamt berichtet, betrug damals die Steigerung 19,5 Prozent.

Zusätzlich ist der Umsatz der gewerblichen Wirtschaft im September 2021 gegenüber dem Vormonat leicht gestiegen. Wie die deutsche Statistik-Behörde anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, erhöhte sich der Erlös gegenüber dem August um 1,2 Prozent, gegenüber dem Vorjahreszeitraum steigerte er sich sogar um 13,6 Prozent.

Darüber hinaus ist die Geldmenge in der Eurozone ist im neuten Monat schwächer gewachsen. Die breit gefasste Geldmenge M3 erhöhte sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,4 Prozent, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Im Vormonat war die Geldmenge um 7,9 Prozent gewachsen. Analysten hatten für September im Schnitt mit 7,5 Prozent gerechnet.

Nachmittags gibt es wieder ganz viele wichtige Informationen aus Amerika: So veröffentlichen die Verantwortlichen die Zahl der Auftragseingänge für langlebige Güter im September. Die Ökonomen rechnen mit einem Rückgang gegenüber dem Vormonat um 0,8 Prozent. Ebenso werden Statistiken über die Großhandelsinventare im neuen Monat veröffentlicht. Die Experten gehen davon aus, dass sie um 0,5 Prozent gewachsen sind.

Die Märkte haben sich gestern hingegen wesentlich besser als heute Morgen entwickelt. So ist der deutsche Leitindex um ein Prozent auf 15.757 Zähler gewachsen. Diejenige Aktie, die am meisten zugelegt hat, war Siemens Energy, das 4,1 Prozent auf 24,67 Euro an Boden gut machte. Dahinter platzierte sich MTU mit einem Plus von 3,1 Prozent auf 186,80 Euro, gefolgt von der Deutschen Post (plus 2,5 Prozent auf 54,54 Euro).

Darüber hinaus gab es Verlierer: Diejenige Aktie, die am meisten einbüßte, war Fresenius Medical Care (minus 4,4 Prozent auf 59,16 Euro). Das Dialyse-Unternehmen drückte damit auch den Kurs der Muttergesellschaft Fresenius in die Verlustzone (minus 4,1 Prozent auf 39,71 Euro). Zusätzlich verzeichnete Sartorius einen Rückgang um 1,7 Prozent auf 558,20 Euro.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Föderale Modernisierungsagenda: 200-Punkte-Programm für Bürokratieabbau – ist das der große Wurf?
28.12.2025

Bund und Länder haben ein Paket beschlossen, das den Staat schlanker und schneller machen soll. Über 200 Maßnahmen zielen auf Bürger,...

DWN
Politik
Politik Steuern, Deutschlandticket, Musterung – die Änderungen 2026 im Überblick
27.12.2025

2026 bringt spürbare Änderungen bei Lohn, Rente, Steuern und Alltag. Manche Neuerungen entlasten, andere verteuern Mobilität oder...

DWN
Panorama
Panorama Keine Monster, keine Aliens: Prophezeiungen für 2025 erneut widerlegt
27.12.2025

Düstere Visionen und spektakuläre Vorhersagen sorgen jedes Jahr für Schlagzeilen – doch mit der Realität haben sie meist wenig zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen E-Mail-Betrug im Mittelstand: Die unterschätzte Gefahr im Posteingang – und welche Maßnahmen schützen
27.12.2025

E-Mail-Betrug verursacht im Mittelstand mehr Schäden als Ransomware. Stoïk, ein auf Cybersecurity spezialisiertes Unternehmen, zeigt,...

DWN
Technologie
Technologie China überholt Europa: Wie europäische Energieprojekte den Aufstieg befeuerten
27.12.2025

Europa hat in den vergangenen Jahrzehnten erheblich zum Aufbau der chinesischen Industrie beigetragen, ohne die langfristigen Folgen zu...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Hoffnung auf den Aufschwung: Kann 2026 die Wirtschaftswende bringen?
27.12.2025

Nach mehreren Jahren der Stagnation und anhaltend schlechter Stimmung in vielen Branchen richtet sich der Blick der deutschen Wirtschaft...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Handelspolitik ist von Unsicherheit geprägt: Experten erwarten weniger Investitionen
27.12.2025

Die Unsicherheiten in der Handelspolitik lassen die Investitionen schrumpfen und führen zu Wachstumsverlusten. Zölle schaden der...

DWN
Finanzen
Finanzen KI-Blase: Warum der Hype um die Nvidia und Co. gefährlich werden könnte
27.12.2025

Die weltweite Euphorie rund um künstliche Intelligenz treibt Aktien wie Nvidia und Microsoft in immer neue Höhen und heizt die Diskussion...