Die russischen Streitkräfte haben eine neue Basis im Norden Syriens errichtet, berichtet die in London ansässige sogenannte „Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“. Demzufolge liegt der Stützpunkt in der Nähe der Stadt Manbij in der Großregion Aleppo.
Der „Beobachtungsstelle“ zufolge liegt der neue russische Stützpunkt etwa 20 Kilometer von den türkisch besetzten Gebieten im Norden von Aleppo entfernt, direkt an der Autobahn M4, welche das Gouvernement mit dem Nordosten Syriens verbindet.
Bemerkenswert daran ist, dass Manbij und dessen Umgebung von der Kurdenmiliz SDF („Syrian Democratic Forces“) kontrolliert wird, welche offenbar in Erwartung eines türkischen Angriffs von Norden nicht nur mit der syrischen Armee, sondern auch den Russen kooperiert.
Die syrische Armee hatte vor einigen Jahren ein Netz von Stellungen rund um Manbij aufgebaut, um sie vor dem türkischen Militär und dessen syrischen Söldnern zu schützen. Am 3. November veröffentlichte die „Beobachtungsstelle“ ein Video des neuen Stützpunkts, auf dem die syrische Armee offenbar Artilleriestellungen positioniert hat. Auf dem Stützpunkt seien zudem bereits mehrere russische Militärfahrzeuge stationiert worden. Wie weiter berichtet wird, sollen die Milizionäre der SDF in den vergangenen Tagen mit Russen und Syrern gemeinsame Manöver abgehalten haben.