Finanzen

Nahrungsmittel-Inflation wird explodieren – beginnt bald eine globale Versorgungskrise?

Einem Bericht zufolge können US-Landwirte aufgrund einer angeblichen Stickstoffknappheit keinen Dünger mehr beschaffen. Analysten zufolge wird es bald zu einer großen Nahrungsmittel-Inflation kommen. Doch nicht nur in den USA.
06.11.2021 12:57
Aktualisiert: 06.11.2021 12:57
Lesezeit: 1 min

„Bloomberg“ berichtet, dass die aktuelle Stickstoffknappheit derart problematisch geworden ist, dass US-Landwirte nicht in der Lage sind, den notwendigen Dünger zu beschaffen, um ihre üblichen Ernteerträge zu erzielen. Die Nahrungsmittelinflation war zwar schon vor dieser Stickstoffknappheit vorhanden. Doch würde passieren, wenn die nächste Ernterunde nicht annähernd das erreicht, was erwartet wird? Das geht aus einem Spezialpapier der Firma „Phoenix Capital Research“ (PCR) hervor, die den Deutschen Wirtschaftsnachrichten („How to profit from inflation?“) vorliegt. Der beste Prädiktor für die zukünftige Inflation ist die Nahrungsmittelinflation. Der Rohstoff-Index „Rogers International Commodity Index“, der 38 verschiedene Futures umfasst, die an Warenterminbörsen gehandelt werden, ist ein Frühindikator für die Inflation:

Die US-Regierung hat mit ihrer expansiven Fiskalpolitik und die US-Notenbank Fed mit ihrer expansiven Geldpolitik die Inflation entfesselt. Die Fed hat zuvor bekanntgegeben, dass sie den Leitzins bis zum Jahr 2022 oder 2023 nicht erhöhen wolle. „PCR“ führt aus Sicht der Anleger aus, was diese Entwicklung auslösen wird:

„Rohstoffe sind in einen neuen Bullenmarkt eingetreten. Dies wird zu steigenden Rohstoffpreisen und rohstoffbezogenen Aktien führen. Gold wird schließlich neue Allzeithochs erreichen. Aktienkurse werden steigen, bevor sie schließlich zusammenbrechen und 50 Prozent ihres Marktwertes verlieren. Die Immobilienpreise werden steigen, bis die Zinsen steigen, um die Inflation auszugleichen, und die Blase platzt. Vor diesem Hintergrund positionieren kluge Anleger ihre Portfolios, um von der Inflation zu profitieren“, so „PCR“.

Am 26. Januar 2021 hatten die Deutschen Wirtschaftsnachrichten in einer Spezialanalyse ausgeführt: „Es gibt mehrere Hinweise dafür, dass die Welt auf eine Nahrungsmittelpreis-Krise zusteuert. So lag der Nahrungsmittelpreisindex (FFPI) der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) im Dezember 2020 im Durchschnitt bei 107,5 Punkten, ein Plus von 2,3 Punkten (2,2 Prozent) gegenüber November 2020, was einen Anstieg den siebten Monat in Folge darstellt.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Das Zeitalter des intelligenten passiven Einkommens: Bitcoin-Mining mit BlackchainMining

In der heutigen, sich rasant entwickelnden digitalen Wirtschaft sind Kryptowährungen wie Bitcoin nicht nur Vermögenswerte, sondern auch...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Jobabbau bei BASF und Co.: Deutsche Chemie-Industrie historisch schlecht ausgelastet
10.12.2025

Teure Energie, Wirtschaftskrise und Preisdruck: Die deutsche Chemiebranche steckt in der schwierigsten Krise seit 25 Jahren. Auch 2026...

DWN
Politik
Politik Schutz vor Einschüchterung: Bundesregierung beschließt besseren Schutz vor Schikane-Klagen
10.12.2025

Die Bundesregierung schützt Journalisten, Wissenschaftler und Aktivisten künftig besser vor sogenannten Schikane-Klagen. Mit dem Vorhaben...

DWN
Finanzen
Finanzen Kapitalmarkt 2026: Mehr Börsengänge in Deutschland und Europa erwartet
10.12.2025

Mit Ottobock, TKMS und Aumovio zählen drei deutsche Börsendebüts zu den gewichtigsten in Europa im laufenden Jahr. Doch viele...

DWN
Finanzen
Finanzen Weihnachtsfeier steuerlich absetzen: So gelingt es – Tipps vom Steuerberater
10.12.2025

Viele Unternehmen möchten ihre Weihnachtsfeier steuerlich absetzen und gleichzeitig die Kosten im Blick behalten. Eine gut geplante Feier...

DWN
Politik
Politik „Reichsbürger“-Verfahren: Prinz Reuß wird zu Vorwürfen sprechen
10.12.2025

Der mutmaßliche „Reichsbürger“ Heinrich XIII. Prinz Reuß wird zu den Vorwürfen eines geplanten „Staatsstreichs“ Stellung...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft KI-Blase: Warum die Rekordausgaben der Tech-Giganten zum Risiko werden
10.12.2025

Die Tech-Konzerne pumpen Milliarden in künstliche Intelligenz und treiben ihre Investitionslast auf historische Höhen. Doch aus dem...

DWN
Politik
Politik Kampf gegen den Klimawandel: EU-Einigung auf Klimaschutzziel für 2040
10.12.2025

Die neuen Klimaziele der EU stehen fest: Der Treibhausgasausstoß soll bis 2040 um 90 Prozent im Vergleich zu 1990 sinken. Bei der...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungsmarkt: Angebot an Mietwohnungen steigt in Ostdeutschland
10.12.2025

Angebot runter, Preise rauf. Doch jetzt dreht sich der Trend – zumindest in Ostdeutschland. Allerdings nicht im Berliner Umland, dafür...