Politik

Italien: Großzahl der Corona-Toten sollen schwere Vorerkrankungen gehabt haben

Zahlen des italienischen Gesundheitsinstitutes ISS zufolge litten 97 Prozent aller Corona-Toten an schwerwiegenden Vorerkrankungen.
09.11.2021 13:40
Aktualisiert: 09.11.2021 13:40
Lesezeit: 1 min

Zahlen des italienischen "Istituto superiore di Sanità" (ISS/das nationale Gesundheitsinstitut) zur Corona-Pandemie haben in Italien eine Diskussion ausgelöst. Einem seit Juli nicht mehr aktualisierten Bericht zufolge litten etwa 97 Prozent aller an oder mit dem Coronavirus Verstorbenen im Land unter mindestens einer schweren Vorerkrankung.

Wie die Tageszeitung Il Tempo berichtet, habe eine vom Institut erhobene statistische Stichprobe von Krankenakten ergeben, dass nur rund 2,9 Prozent aller seit Februar 2020 registrierten Corona-Toten keine Vorerkrankung(en) gehabt hätten. In Zahlen: Von 130.468 Corona-Toten hätten nur 3.783 keine Vorerkrankung gehabt.

Alle andere Verstorbenen litten der Auswertung der Krankenakten zufolge an bis zu fünf schwerwiegenden Vorerkrankungen. 67,7 Prozent der ausgewerteten Krankenakten verzeichneten sogar mehr als drei Vorerkrankungen. Dem ISS zufolge waren 65,8 Prozent der Verstorbenen an arterieller Hypertonie (Bluthochdruck) erkrankt. 23,5 Prozent litten unter Demenz, 29,3 Prozent unter Diabetes, 24,8 Prozent unter Vorhofflimmern.

Weiter geht aus der Stichprobe hervor, dass 17,4 Prozent bereits eine Lungenerkrankung hatten. 16,3 Prozent kämpften in den fünf Jahren vor ihrem Verstreben gegen Krebs, 15,7 Prozent litten an Herzinsuffizienz, 28% litten an ischämischer Herzkrankheit, mehr als jeder Zehnte war auch fettleibig, mehr als jeder Zehnte hatte einen Schlaganfall und andere, wenn auch in einem geringeren Ausmaß, hatten schwere Leberprobleme, Dialyse und Autoimmunerkrankungen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Höhere Strompreise im Winter? Behörden legen Bericht für Deutschland vor
22.10.2025

Ende 2024 schnellten die Strompreise zeitweise auf mehr als 900 Euro pro Megawattstunde. Haben Anbieter die Lage ausgenutzt?...

DWN
Finanzen
Finanzen „Sorgenkind“ Vollkasko: Autoversicherung verteuert sich weiter
22.10.2025

Eine Verivox-Auswertung zeigt Steigerungen deutlich über der Inflation. Immerhin im Vergleich zu den Anstiegen des vergangenen Jahres...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ölpreis fällt auf Fünf-Monats-Tief: Droht ein Überangebot?
22.10.2025

Das Überangebot wächst, die Nachfrage bricht ein: Der Ölpreis fällt auf den tiefsten Stand seit Monaten. Doch hinter dem Preisrutsch...

DWN
Panorama
Panorama Umfrage: Mehrheit der Deutschen für Olympia-Bewerbung
22.10.2025

In einer repräsentativen Umfrage spricht sich fast jeder Zweite generell für eine deutsche Olympia-Bewerbung aus. Die Befragten äußern...

DWN
Finanzen
Finanzen EU nimmt hohe Investmentgebühren ins Visier: Ein EU-Land zahlt mehr als doppelt so viel wie US-Anleger
22.10.2025

Dänische Anleger zahlen fast doppelt so hohe Investmentgebühren wie andere Länder der EU. Und weit mehr als US-Investoren. EU-Chefin...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wenn Maschinen Kunden besser verstehen als Verkäufer
21.10.2025

Künstliche Intelligenz verändert die Art, wie Unternehmen mit ihren Geschäftskunden kommunizieren – radikal und unumkehrbar. Wer...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Finanzmärkte aktuell: Wie KI das Wachstum treibt und Europa an Bedeutung gewinnt
21.10.2025

Die Finanzmärkte zeigen derzeit ein komplexes Bild aus Chancen und Unsicherheit. Technologische Innovationen dominieren weiter, während...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Zeitarbeit in Deutschland: Schwierige Zeiten stehen bevor
21.10.2025

Die Zeitarbeitsbranche leidet besonders stark unter der schwierigen Wirtschaftslage in Deutschland. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung...