Technologie

Deutschland rangiert weltweit bei Grüner Technologie "auf starker Position"

Deutschland muss sich sputen, um seine Klimaziele zu erreichen. Doch in einem Bereich sieht es gar nicht mal so schlecht aus.
08.11.2021 16:44
Aktualisiert: 08.11.2021 16:44
Lesezeit: 1 min
Deutschland rangiert weltweit bei Grüner Technologie "auf starker Position"
Morgenstimmung über dem Windenergiepark "Odervorland" in Brandenburg. (Foto: dpa) Foto: Patrick Pleul

„Deutschland hat momentan eine starke Position im Bereich grüner Technologien“, sagt Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. „Es gilt nun, sie für die Zukunft zu sichern und weiter auszubauen. Denn auch die Konkurrenz schläft nicht", so die Fachfrau.

Ihr Arbeitgeber hat gerade eine Studie veröffentlicht, aus der hervorgeht, dass Deutschland aktuell einen hohen Anteil an den stark wachsenden grünen Leitmärkten hat: 8,5 Prozent der Gesamtheit der Produktion des globalen Marktes für grüne Technologien im Jahr erfolgte 2020 an deutschen Standorten, blickt man auf die deutschen Unternehmen inklusive ihrer Auslandsstandorte, so kommen diese auf einen Anteil von 14 Prozent. Beide Werte sind deutlich größer als der Anteil Deutschlands an der globalen Wirtschaftsleistung, der 2020 bei nur 4,5 Prozent lag.

Die gute Marktposition Deutschlands spiegelt sich auch bei den Exporten wider, wo Deutschland mit einem Welthandelsanteil von 12 Prozent nach China (15 Prozent) der zweitgrößte Exporteur von Umwelt- und Klimaschutzgütern ist. Deutsche Unternehmen exportierten im Jahr 2018 Umwelt- und Klimaschutzgüter im Gegenwert von 68 Milliarden Euro. 25 davon davon entfielen auf weniger umweltbelastende Mobilität, 12 Prozent auf Energieeffizienz und 10 Prozent auf den Bereich der nachhaltigen Energieerzeugung.

Parallel kann Deutschland damit punkten, dass sich neben den traditionellen Stärken, wie den Produktionstechnologien („Maschinenbau“) und Kfz-relevanten Technologien auch die Umwelttechnologien zu einer Stärke des deutschen Innovationssystems entwickelt haben. In einer von KfW Research beauftragten Studie wurde vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI), Karlsruhe beleuchtet, wie gut Deutschland bei der Entwicklung von Technologien aufgestellt ist, von denen erwartet werden kann, dass sie auf mittlere Frist eine hohe Marktrelevanz erreichen können.

Demnach haben die deutschen Unternehmen im Wesentlichen genau die Technologien im Fokus, die auch die größten Wachstumsmärkte versprechen: von Batterietechnik über effizientere Solarzellen und Antriebskonzepte zur Elektromobilität bis zur Wasserstoffproduktion und Energiespeicherung. Die Voraussetzungen, dass ein Vorantreiben der Expertise bei Umwelt- und Klimatechnologien gerade für Deutschland ein Erfolg versprechender Weg ist, sind somit außerordentlich günstig.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Bayer-Aktie: Milliardenschwere Glyphosat-Klagen belasten Konzern
12.11.2025

Die Bayer-Aktie steht erneut unter Druck: US-Rechtsstreitigkeiten um Glyphosat und PCB zwingen den Konzern zu hohen Rückstellungen,...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis-Prognose 2026: Rohstoffexperten sehen weiteren Kursanstieg
12.11.2025

Laut aktuellen Prognosen dürften 2026 sowohl Edelmetalle als auch Industriemetalle weiter ihren Wert steigern. Analysten und Händler...

DWN
Politik
Politik COP30 in Brasilien: So sollen Milliarden die grüne Transformation und das Klima sichern
12.11.2025

Auf dem Klimagipfel COP30 in Belém stehen nicht nur ökologische Ziele im Mittelpunkt, sondern vor allem die Finanzierung der globalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation: Keine Entlastung für Verbraucher in Sicht
12.11.2025

Die Inflation in Deutschland verliert an Tempo – doch im Alltag spüren viele davon wenig. Zwar sind Energie und manche Lebensmittel...

DWN
Finanzen
Finanzen Infineon-Aktie: Warum der KI-Hype die Probleme nicht verdeckt
12.11.2025

Infineon-Aktie: Der Halbleiterkonzern Infineon enttäuscht mit seinem Ausblick – trotz florierender KI-Sparte. Während die Nachfrage aus...

DWN
Politik
Politik Neuer Wehrdienst: Drei Punkte beim geplanten Militärdienst noch ungelöst
12.11.2025

Die Debatte um den neuen Wehrdienst spitzt sich zu: Ungeklärte Fragen, politische Differenzen und ein wachsender Druck auf die...

DWN
Technologie
Technologie Krieg im All: Deutschland und Großbritannien warnen vor russischen Satelliten
12.11.2025

Deutschland und Großbritannien schlagen Alarm: Russische und chinesische Satelliten bedrohen zunehmend die westliche...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft COP30: Klimarisiko für Unternehmen und Entwicklungsstaaten steigt
12.11.2025

Entwicklungsstaaten erleiden die schwersten Schäden durch Hitzewellen, Stürme und Überschwemmungen. Doch auch Unternehmen spüren die...