Finanzen

Langsamer Dax trottet nach neuen Rekorden ins Wochenende

Lesezeit: 2 min
12.11.2021 11:17
Die Märkte präsentieren sich am Freitag ohne großes Engagement. Und das, obwohl es gestern einen neuen Höchststand gegeben hat.
Langsamer Dax trottet nach neuen Rekorden ins Wochenende
Nachmittags kommen US-Arbeitsmarktdaten. (Foto: dpa)

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Der deutsche Leitindex hat sich bis 11 Uhr bei Niveaus um 16.096 Punkten nur sehr wenig bewegt.

Gestern hatte der Dax mit 16 114 Punkten einen neuen Höchststand erreicht. Doch ist nicht klar, inwieweit die Entwicklung so weitergeht. Die Börsianer wissen nicht so genau, wie sie die Lage derzeit einzuschätzen haben. Wird sich die Konjunktur erholen? Oder wird die weiter steigende Inflation die Märkte verstärkt belasten? Das sind die beiden wichtigsten Fragen, die derzeit die Runde machen.

Das Engagement der Börsianer ist so gering, dass sie sogar schwache Konjunkturdaten aus Deutschland ignorieren. Die Preise im Großhandel sind im Oktober wegen teurer Rohstoffe und Vorprodukte so stark gestiegen wie seit über 47 Jahren nicht mehr.

Von den Aktien hat heute Morgen die Deutsche Telekom auf sich aufmerksam gemacht. Der Kurs hat 2,2 Prozent auf 17,06 Euro gewonnen. Der Konzern will den Anlegern für das laufenden Jahr eine Dividende von 64 Cent ausschütten, nachdem er im vergangenen Jahr lediglich 60 Cent gezahlt hat. Die gesamte Summe liegt bei 3,19 Milliarden Euro nach 2,85 Milliarden Euro zwölf Monate zuvor. Zusätzlich erhöhte das Management den Ausblick für 2021 – und zwar bereits zum dritten Mal im laufenden Jahr.

Der letzte Handelstag der Woche ist ansonsten eher nachrichtenarm. Nachmittags um 14.50 Uhr wird das EZB-Vorstandsmitglied Philip R. Lane an einer Panelsitzung teilnehmen. Das Thema: „Die Zukunft des Rahmens der EU-Haushaltsführung“. Ob sich Lane allerdings zur EU-Pandemie-Programm äußert, das für die Börsen so wichtig ist, bleibt zweifelhaft.

Um 16 Uhr MEZ geht die letzte Veranstaltung über die Bühne, die für die Anleger in der laufenden Woche noch wichtig ist. In den USA wird das Amt für Arbeitsstatistik eine Umfrage namens JOLTS veröffentlichen, aus der die Zahl der offenen Stellen hervorgeht, die es aktuell gibt. Dabei handelt es sich um eine Einrichtung, die Arbeitsmarktdaten sammelt. Die Ökonomen rechnen mit 10,93 Millionen Stellen. Beim letzten Mal notierten die US-Statistiker 10,44 Millionen Jobangebote in ihren Tabellen.

Alles in allem dürften diese Ereignisse dem deutschen Markt nur sehr wenig Impulse bringen. Bereits gestern hat sich der deutsche Leitindex kaum bewegt und seine Sitzung mit einem Gewinn von lediglich 0,1 Prozent auf 16.083 Punkte beendet. Diejenige Aktie, die am meisten zulegte, war Siemens, das 2,9 Prozent auf 151,16 Euro an Boden gut machte, gefolgt von Infineon (plus 2,1 Prozent auf 42,09 Euro) und die Deutsche Post (plus 1,7 Prozent auf 56,39 Euro).

Darüber hinaus gab es Verlierer: So hat Siemens Energy 4,4 Prozent auf 24,32 Euro verloren. Dahinter platzierten sich Continental (minus 3,3 Prozent auf 103,88 Euro) und MTU (minus 2,3 Prozent auf 200,30 Euro).


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