Wirtschaft

Finaler Schlag gegen Wirtschaft droht: Europa ist erneut das weltweite Epizentrum der Pandemie

Nach Angaben der WHO ist Europa die einzige Region in der Welt, in der Todesfälle durch Corona zugenommen haben. Während sich die deutsche Wirtschaft wegen neuer Maßnahmen auf einen K.O.-Schlag einstellen muss, floriert die chinesische Wirtschaft.
17.11.2021 16:00
Lesezeit: 2 min

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) teilte am Dienstag nach Angaben der Nachrichtenagentur „AP“ mit, dass die Todesfälle durch Coronaviren in Europa in der letzten Woche um fünf gestiegen sind. Damit sei Europa die einzige Region der Welt, in der die Todesfälle durch Corona zugenommen haben. Die UN-Gesundheitsbehörde sagte, die bestätigten Fälle seien weltweit um 6 Prozent gestiegen, was auf einen Anstieg in Amerika, Europa und Asien zurückzuführen sei.

In ihrem am späten Dienstag veröffentlichten Wochenbericht über die Pandemie führte die WHO aus, dass die Corona-Todesfälle in allen Regionen außer Europa stabil geblieben oder zurückgegangen sind und sich letzte Woche weltweit auf 50.000 beliefen. Von den 3,3 Millionen gemeldeten Neuinfektionen kamen 2,1 Millionen aus Europa.

Es war die siebte Woche in Folge, dass die Corona-Fälle in den 61 Ländern, die die WHO in ihrer europäischen Region zählt, die sich von Russland bis nach Zentralasien erstreckt, weiter zunahmen.

Während etwa 60 Prozent der Menschen in Westeuropa vollständig gegen Corona geimpft sind, sind im östlichen Teil des Kontinents nur etwa halb so viele geimpft. Innerhalb Europas gab es laut WHO die meisten Neuerkrankungen in Russland, Deutschland und Großbritannien. Es stellt fest, dass die Zahl der Todesfälle in Norwegen um 67 Prozent und in der Slowakei um 38 Prozent gestiegen ist.

Das sind schlechte Nachrichten für die deutsche Wirtschaft. Während der deutsche Mittelstand sich auf weitere Einschränkungen einstellen muss, erholt sich die Wirtschaft in China rasant. „German.China.Org.cn“ wörtlich: „Die chinesische Wirtschaft hat sich im vergangenen Monat weiter erholt, wobei die wichtigsten Daten zur Industrieproduktion und zu den Einzelhandelsumsätzen schneller gewachsen sind. Dies teilte das Staatliche Amt für Statistik am Montag mit. Die Industrieproduktion, ein wichtiger Wirtschaftsindikator, stieg im Oktober im Jahresvergleich um 3,5 Prozent, nach 3,1 Prozent im September. Im Zweijahresdurchschnitt stiegen die Industrieproduktion im Oktober damit um 5,2 Prozent, so das Staatliche Amt für Statistik. Die Einzelhandelsumsätze stiegen im vergangenen Monat auf Jahresbasis um 4,9 Prozent, verglichen mit 4,4 Prozent im September. Im Zweijahresdurchschnitt stiegen die Einzelhandelsumsätze im Oktober damit um 4,6 Prozent, so das Staatliche Amt für Statistik.“

Die Auswirkungen der Corona-Krise sind in Deutschland bereits deutlich spürbar. Die Logistikbranche warnte in einem Schreiben an das Wirtschaftsministerium davor, dass die Versorgung der Bevölkerung künftig möglicherweise nicht mehr vollumfänglich aufrechterhalten werden könnte (HIER). Nun droht ein neuer großer Schlag gegen die deutsche Wirtschaft.

Vor zwei Wochen hatte Dr. Hans Kluge vom WHO gesagt, dass Europa erneut „im Epizentrum der Pandemie“ sei. „Heute ist jedes einzelne Land in Europa und Zentralasien einer realen Bedrohung eines Wiederauflebens von Covid-19 ausgesetzt oder kämpft bereits dagegen. Das aktuelle Tempo in den 53 Ländern ist sehr besorgniserregend“, zitiert „CNBC“ Kluge. Die Nachrichtenagentur „AP“ hatte titelte: „WHO: Europa ist trotz Impfstoffen das Epizentrum der Pandemie.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen MTS Money Transfer System – Sicherheit beginnt mit Eigentum.

In Zeiten wachsender Unsicherheit und wirtschaftlicher Instabilität werden glaubwürdige Werte wieder zum entscheidenden Erfolgsfaktor....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rennen um autonomes Fahren: VW baut in China eigene KI-Chips
05.11.2025

Sorgen vor ausbleibenden China-Chiplieferungen und Entwicklungsdruck bei autonomem Fahren plagen die Autoindustrie. Warum VW nun einen...

DWN
Politik
Politik Entlastungskabinett: Regierung berät über Bürokratieabbau
05.11.2025

Bundeskanzler Merz und seine Ministerinnen und Minister beraten in einem sogenannten Entlastungskabinett über Maßnahmen zum...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Geschäftsklimaindex: Deutsche Autoindustrie schöpft Hoffnung
05.11.2025

Zuletzt hatte es aus der Branche vor allem schlechte Nachrichten gegeben, doch die Erwartungen machen Hoffnung auf eine Wende.

DWN
Politik
Politik Trotz Sanktionen: EU steigert Importe von russischem LNG
05.11.2025

Ein neuer Energiebericht zeigt: Die EU hat im ersten Halbjahr 2025 ihre Importe von russischem Flüssigerdgas (LNG) trotz Sanktionen und...

DWN
Finanzen
Finanzen USA wollen Dollarkurs stärken: Neue Strategie für die globale Wirtschaftsmacht
05.11.2025

Die internationale Rolle des US-Dollars bleibt zentral. Während China die Abhängigkeit verringern will, prüfen die USA Strategien, um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Recruiting Trends: Zeugnisse verlieren bei der Jobsuche an Bedeutung
05.11.2025

Immer mehr Firmen rücken bei der Personalsuche von klassischen Lebensläufen und Abschlüssen ab: Laut einer Stepstone-Befragung wollen 77...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs rutscht auf tiefsten Stand seit Juni: Anleger leiden unter Risikoaversion
04.11.2025

Der Bitcoin-Kurs steht unter massivem Druck. Milliardenverluste, Panikverkäufe und makroökonomische Unsicherheiten erschüttern den...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ifo-Studie: Betriebsrat wirkt sich positiv auf die Produktivität aus
04.11.2025

Wie stark kann ein Betriebsrat die Produktivität von Unternehmen wirklich beeinflussen? Eine aktuelle Ifo-Studie liefert überraschende...