Technologie

Halbleiter-Produzenten heben die Preise kräftig an

Lesezeit: 1 min
18.11.2021 10:43
Die Hersteller von Halbleiterprodukten und Nano-Chips heben die Preise deutlich an.
Halbleiter-Produzenten heben die Preise kräftig an
Im neuen Reinraumkomplex des Erfurter Halbleiterherstellers X-Fab kontrolliert eine Mitarbeiterin am 24.02.2015 in Erfurt (Thüringen) einen Siliziumwafer. (Foto: dpa)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Angesichts weltweit spürbaren Mangels an Halbleiterprodukten und Nano-Chips sind die Preise für die begehrten Güter stark gestiegen. Rund um den Globus werden in diesem Jahr Halbleiter für knapp 551 Milliarden US-Dollar verkauft werden, schätzte der Elektronikindustrieverband ZVEI am Dienstag zum Auftakt der Messe Productronica in München. Das wären demnach 25 Prozent mehr als 2020. Welchen Anteil dabei jeweils höhere Preise und gestiegene Fertigungszahlen ausmachen, ist unklar.

„Es ist ein Mix, wobei wir den Mix jetzt nicht prozentual erklären können“, sagte Christoph Stoppok, der Fachmann des ZVEI für elektronische Komponenten. Die Hersteller arbeiten nach Einschätzung des Verbands an ihren Kapazitätsgrenzen. „Wenn es sogar zu Bandstillständen in der Autoindustrie kommt, dann wissen Sie auch, dass die Nachfrage extrem groß ist und dass man auf der Produktionsseite alles tut, was ausschöpfbar ist“, sagte Stoppok dazu.

Die Nachfrage ist in Asien, Nordamerika und Europa gleichermaßen hoch, wobei Europa inklusive Deutschland auf dem Weltmarkt für Elektronik nur noch eine kleine Rolle spielen. Die Hersteller erwirtschaften demnach siebzig Prozent ihrer geschätzten Umsätze von 551 Milliarden Dollar in Asien, knapp vierzig Prozent allein in China. Ganz Europa, der Nahe Osten und Afrika zusammen dagegen haben einen Anteil von weniger als zehn Prozent.

Auch die deutsche Elektronikindustrie profitiert demnach von dem Nachfrageboom. Allerdings können nicht alle Aufträge erfüllt werden, weil Vorprodukte fehlen. Das sagte Nicolas Schweizer, der Vorsitzende des ZVEI-Fachverbands für elektronische Systeme. Für das kommende Jahr rechnet der ZVEI mit hohem Umsatzwachstum von etwa neun Prozent auf dem Weltmarkt für elektronische Bauelemente, zu dem die Halbleiter gehören.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die Edelmetallmärkte

Wegen der unkontrollierten Staats- und Unternehmensfinanzierung durch die Zentralbanken im Schatten der Corona-Krise sind derzeitig...

 

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Deutsche müssen über Abschiebungen diskutieren - mit aller Vorsicht
26.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Tourismus-Branche: „In Hotellerie und Gastgewerbe ist noch nichts wieder in Ordnung“
26.04.2024

Die deutsche Tourismus-Branche, also Hotellerie und Gastronomie, firmiert neuerdings unter dem neuen Sammelbegriff „Gastwelt“ - auch um...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bürokratieabbau: Ministerin fordert mehr Widerstandsfähigkeit und Effizienz
26.04.2024

Rheinland-Pfalz ist ein mittelständisch geprägtes Land. Gerade kleinere Betriebe hadern mit zu viel bürokratischem Aufwand.

DWN
Politik
Politik Hybride Bedrohungen: Drohnen-Flüge und psychologische Kriegsführung
26.04.2024

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eindringlich vor hybriden Bedrohungen in Deutschland gewarnt. Gegen den Einsatz von...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Gallup-Studie: Globale Führungsbewertung 2024 - wie Deutschland unter Großmächten abschneidet
26.04.2024

Die Gallup-Studie 2024 zeigt die Stabilität und Herausforderungen in der globalen Führungsbewertung für Länder wie USA, Deutschland,...

DWN
Politik
Politik Habeck kontert Kritiker: „Energiekrise gemeistert und Strompreise gesenkt“
26.04.2024

Nach Kritik an Atomausstieg: Habeck und Lemke bestätigen, die Energieversorgung sei gesichert und nukleare Sicherheit gewährleistet.

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Wie sich Deutschland im internationalen Rennen positioniert
26.04.2024

Die Deutsche Industrie macht Tempo bei der KI-Entwicklung. Das geht aus einer kürzlich veröffentlichten Analyse des Deutschen Patent- und...

DWN
Immobilien
Immobilien Commerzbank-Studie: Immobilienpreise könnten weiter fallen
26.04.2024

Deutsche Wohnimmobilien verlieren weiter an Wert. Die Commerzbank sieht ein Abwärtspotenzial von 5 bis 10 Prozent, abhängig von...