Unternehmen

Strategiewechsel bei ALDI: Jetzt Schweinefleisch nur noch aus Deutschland

Der Lebensdiscounter ALDI hat bereits im Sommer einen wichtigen Strategiewechsel beim Verkauf von Fleisch gemacht. Jetzt gibt wieder wichtige neue Nachrichten.
30.11.2021 17:55
Aktualisiert: 30.11.2021 17:55
Lesezeit: 1 min
Strategiewechsel bei ALDI: Jetzt Schweinefleisch nur noch aus Deutschland
Ein Maststall in Norddeutschland. (Foto: dpa) Foto: Christian Charisius

ALDI Nord und ALDI SÜD werden bis zum vierten Quartal 2022 vollständig ihr Schweinefrischfleisch aus Deutschland beziehen. Das teilten beide Unternehmen in einer offiziellen Erklärung mit.

Dabei soll zukünftig jeder einzelne Schritt der gesamten Wertschöpfungskette bei konventionellem Schweinefrischfleisch hierzulande über die Bühne gehen. Im Fachjargon heißt dies „5D“ – ein Kürzel, das für die fünf Bereiche „Geburt“, „Aufzucht“, „Mast“, „Schlachtung“ und „Zerlegung/Verarbeitung“ steht. Die kommenden neun Monate gelten als Umstellungsphase, in der die Lebensmittelketten sich mit ihren Lieferanten absprechen, um das neue Prozedere gemeinsam umzusetzen.

ALDI setzt bei Schweinefrischfleisch schon lange auf deutsche Ware. Lediglich der erste Schritt der Wertschöpfungskette – die Ferkelgeburt – findet derzeit auch noch in Nachbarländern statt. Tobias Heinbockel, Managing Director Category Management bei ALDI Nord erklärt: „Mit unserer Zusage zu ‚5D‘ schließen wir eine Lücke und bekennen uns einmal mehr zur deutschen Landwirtschaft. Mit unserer frühzeitigen Ankündigung geben wir zudem allen Beteiligten der Wertschöpfungskette die nötige Planungssicherheit.“

Erik Döbele, Managing Director National Buying bei ALDI SÜD ergänzt: „Die Umstellung auf ‚5D‘ ist ein weiterer wichtiger Baustein unseres Haltungswechsels. Neben dem Bekenntnis zu Qualität aus Deutschland möchten wir den deutschen Ferkelerzeugern eine verlässliche Zukunftsperspektive für den Standort Deutschland geben.“

Bereits im Juni des laufenden Jahres hatte das Unternehmen einen wichtigen Strategiewechsel angekündigt. So will ALDI bis 2030 nur noch Frischfleisch aus höchsten Haltungsformen verkaufen. Aldi will bis 2030 komplett auf den Verkauf von Fleisch aus den höchsten sogenannten Haltungsformen drei und vier umsteigen.

Wie www.tagesschau.de berichtet, soll dies in Stufen geschehen: In diesem Jahr peilen die beiden Aldi-Konzerne beim Frischfleischverkauf zunächst einen Umsatzanteil von 15 Prozent von Ware aus den Haltungsformen drei und vier an. Bis 2026 soll er auf 33 Prozent steigen. Bereits bis 2025 will Aldi aus dem Verkauf von Fleisch der niedrigsten Stufe eins aussteigen. Bis 2030 soll die Umstellung komplett abgeschlossen sein.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzmärkte zum Jahresende: Wie sich Anleger zwischen Rallye und Korrekturgefahr absichern
24.12.2025

Zum Jahresende verdichten sich an den globalen Finanzmärkten die Signale für Chancen, Risiken und mögliche Wendepunkte. Stehen Anleger...

DWN
Politik
Politik Cyberangriff auf Aeroflot: Wie Hacker Russlands Luftverkehr störten
24.12.2025

Ein Cyberangriff brachte die IT-Systeme von Aeroflot binnen Stunden zum Stillstand und zwang den Flugbetrieb in den Notmodus. Welche...

DWN
Politik
Politik Putins neue Gegnerin und ihr Appell an Europa
24.12.2025

Europa ringt mit seiner Haltung gegenüber Russland und der Frage nach Konsequenz und Abschreckung. Wie sollte der Westen mit einem Kreml...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Handwerkspräsident: "Demokratie muss nun liefern"
24.12.2025

Die Stimmung im deutschen Handwerk ist angespannt, die Wirtschaft schwächelt seit Jahren. Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands...

DWN
Politik
Politik DWN-Jahresrückblick 2025: Schulden, Krieg, KI – und Europas Zerreißprobe
24.12.2025

Schulden in Billionenhöhe, neue Kriegsängste, technologische Abhängigkeiten: 2025 hat Gewissheiten zerlegt, die lange als stabil galten....

DWN
Technologie
Technologie The Good City: Die Stadt der Zukunft ist leise, sauber und elektrisch
24.12.2025

Lärm, Abgase, Platzmangel – urbane Probleme kennt jeder. Doch Renault Trucks zeigt: Die Zukunft der Stadt ist elektrisch, leise und...

DWN
Finanzen
Finanzen Ripple XRP: Zwischen ETF-Fantasie und anhaltendem Kursdruck
24.12.2025

Ripple XRP verliert an Boden, während der Kryptomarkt insgesamt vorsichtiger wird. Technische Schwäche, unterschrittene Schlüsselmarken...

DWN
Technologie
Technologie Exponentielles Wachstum durch KI: Chancen und Grenzen für Wirtschaft und Gesellschaft
24.12.2025

Die künstliche Intelligenz entwickelt sich rasant und verändert zunehmend Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft. Doch kann dieser...