Deutschland

Deutschlandweit Demonstrationen gegen verschärfte Corona-Regeln

Lesezeit: 1 min
04.12.2021 19:46
Am Samstag demonstrierten erneut Tausende Menschen in mehreren deutschen Städten gegen die schärfer werdende Corona-Politik - teilweise illegal.
Deutschlandweit Demonstrationen gegen verschärfte Corona-Regeln
Polizisten bilden auf dem Hamburger Glockengießerwall einen Schutz zwischen Teilnehmern einer Corona-Demonstration links und Gegendemonstranten rechts. (Foto: dpa)
Foto: Georg Wendt

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Mehrere tausend Menschen haben am Samstag in verschiedenen Städten gegen die Corona-Regeln demonstriert. Allein in Hamburg gingen etwa 5000 sogenannte Querdenker und Impfskeptiker auf die Straße, wie eine Polizeisprecherin sagte. Angemeldet gewesen sei eine Teilnehmerzahl von 2000. Die seit Wochen jeden Samstag stattfindende Demonstration sei friedlich verlaufen, allerdings habe es Schwierigkeiten mit dem Abstandhalten gegeben. Proteste gab es unter anderem auch in Berlin, Potsdam, Hannover, Frankfurt am Main und Trier.

Im Berliner Bezirk Friedrichshain demonstrierte trotz eines Verbots nach Polizeiangaben eine untere dreistellige Zahl Menschen. Es gab mehreren Festnahmen wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln und Widerstands gegen die Beamten, wie es hieß.

Ein Journalist, der per Handy filmte, wurde den Angaben zufolge von einem Demonstranten angegriffen und ihm das Gerät zeitweise entrissen. Der mutmaßliche Täter müsse sich wegen versuchten räuberischen Diebstahls verantworten, hieß es. Eine ursprünglich angemeldete Demonstration von 1000 Impf- und Maßnahmen-Gegnern war am Freitag verboten worden. Grund waren nach Polizeiangaben frühere Erkenntnisse, dass die Teilnehmer regelmäßig die Corona-Regeln ignorieren.

In Frankfurt löste die Polizei zwei Demonstrationen nach erheblichen Verstößen gegen die Versammlungsauflagen auf. Die Teilnehmer hätten die Abstandsregeln missachtet und keine Masken getragen, berichtete die Polizei über den Kurznachrichtendienst Twitter. Jeweils hatten sich rund 500 Gegner der Corona-Politik versammelt, hinzu kamen Gegendemonstranten.

Aus Trier berichtete die Polizei von einer aufgeheizten Stimmung unter den insgesamt rund 400 Teilnehmern einer Demonstration und einer Gegenveranstaltung. Es sei dem zeitweise «sehr bestimmten» Vorgehen der Polizei zu verdanken, dass es nicht zu Übergriffen gekommen sei.

In Potsdam nahm an einer Demonstration seiner Partei gegen die Corona-Maßnahmen auch AfD-Chef Tino Chrupalla teil.


Mehr zum Thema:  

OGLAS
DWN
Ratgeber
Ratgeber Auf die Zukunft setzen: Energie professionell managen

Die aktuelle Energiekrise bewegt deutsche Unternehmen. Angesichts steigender Energiepreise macht sich Verunsicherung breit. Gleichzeitig...

DWN
Politik
Politik Das perfekte Eigentor: Gewerkschaften machen Arbeitnehmer arm

„Was die Gewerkschaften derzeit betreiben, in Frankreich und in Deutschland, schadet den vermeintlich vertretenen Arbeitnehmern enorm“,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft China und Brasilien verzichten im Handel auf den Dollar

China erzielt einen weiteren Erfolg gegen den US-Dollar. Der Handel mit Brasilien soll künftig nur noch in den Währungen der beiden...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Mohn-Anbau-Verbot in Afghanistan: Europa besorgt wegen Fentanyl

Das Anbauverbot von Mohn in Afghanistan führt in Europa zu einem Mangel an Heroin. Drogenabhängige könnten nun auf das viel...

DWN
Deutschland
Deutschland Verbot neuer Gas- und Ölheizungen deutlich entschärft

Nach massiven Widerständen hat die Ampel-Regierung das geplante Verbot neuer Gas- und Ölheizungen deutlich entschärft. Es gibt nun...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin war die beste Geldanlage im ersten Quartal

Bitcoin, ein Kind der letzten Finanzkrise, verzeichnete im ersten Quartal einen Kursanstieg um etwa 70 Prozent. Ein Grund ist offenbar die...

DWN
Finanzen
Finanzen Rekord-Goldkäufe: Kommt der Goldstandard zurück?

Die Zentralbanken kauften im Jahr 2022 so viel Gold wie noch nie. Geht es manchen Ländern auch darum, Gold für eine künftige Deckung der...

DWN
Finanzen
Finanzen IWF-Chefin: Bankenturbulenzen gefährden globale Finanzstabilität

IWF Direktorin Kristalina Georgieva macht drastische Äußerungen in Bezug auf die Weltwirtschaft. Auch die EZB warnt in einem Interview...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Energiewende nein danke: Globale Nachfrage nach Tankschiffen steigt massiv an

In Europa werden die Raffinerien geschlossen. Doch in Asien und Arabien steigert man die Produktion massiv. In der Folge braucht die Welt...