Finanzen

Dax reagiert mit Kurssprung auf US-Fed-Entscheidung - was macht jetzt die EZB?

Lesezeit: 1 min
16.12.2021 11:01  Aktualisiert: 16.12.2021 11:01
Die US-Währungshüter drosseln überraschenderweise ihr Pandemieprogramm schneller als erwartet. Jetzt sind die EZB und Bank von England am Zuge.
Dax reagiert mit Kurssprung auf US-Fed-Entscheidung - was macht jetzt die EZB?
Die Woche ist eine Woche der Entscheidungen der internationalen Zentralbanken. Am Freitag entscheiden sich noch die Japaner. (Foto: dpa)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Dax hat heute bis 11 Uhr 1,5 Prozent auf 15.707 Punkte gewonnen.

Damit reagierten die Anleger auf die US-Notenbank, die am Vorabend für eine Überraschung gesorgt hat. Sie wird schneller als erwartet wieder eine straffere Geldpolitik einführen. Sie kehrt von den Hilfsprogrammen zur Bewältigung der Corona-Krise und der hohen Inflation ab. Die US-Notenbanker haben vor, schneller als zuletzt angedeutet, die konjunkturstützenden Wertpapierkäufe zu drosseln. Zudem signalisierten sie für 2022 und das Folgejahr mehrere Erhöhungen des Leitzinses. Die Marktteilnehmern haben damit nicht unbedingt gerechnet, weil zuletzt die plötzliche Verbreitung der neuen Virus-Variante Omikron für Unruhe an den Börsen gesorgt hatte.

Jetzt um 13 Uhr beziehungsweise um 13.45 Uhr geht es gleich weiter: Dann werden die Bank von England und die EZB-Equipe um Christine Lagarde ihre Entscheidungen präsentieren, wie es künftig in Großbritannien und in Europa mit der Bekämpfung der Pandemie weitergeht. Die Ökonomen des Finanzunternehmens Axa Investment Managers rechnen damit, dass die EZB im kommenden Jahr noch keine Zinserhöhung anstrebt.

Dabei haben die US-Amerikaner die anderen Notenbanken mit ihrer Entscheidung unter Druck gesetzt, jetzt ähnliche Schritte zu machen. Wie sich die Europäer entscheiden, ist schwierig zu sagen. Es gibt viele strittige Punkte – beispielsweise der weitere Zeitplan und der Umfang des Programms zum Ankauf von Vermögenswerten (APP).

Gestern haben die Börsen noch auf die Sitzungen der internationalen Notenbanken gewartet. So hat der Dax mit einem leichten Gewinn von 0,2 Prozent auf 15.476 Punkte den Tag beendet. Diejenige Aktie, die am meisten zulegte, war Sartorius, das 2,8 Prozent auf 571,80 Euro an Boden gut machte. Dahinter rangierten Qiagen (plus 1,8 Prozent auf 48,90 Euro) und Infineon (plus 1,7 Prozent auf 39,34 Euro).

Doch gab es auch Verlierer: So hat Airbus 2,4 Prozent auf 100,06 Euro eingebüßt, gefolgt von FMC (minus 2,7 Prozent auf 53 Euro) und von Zalando (minus 2,8 Prozent auf 69,14 Euro).


Mehr zum Thema:  

OGLAS
DWN
Ratgeber
Ratgeber Auf die Zukunft setzen: Energie professionell managen

Die aktuelle Energiekrise bewegt deutsche Unternehmen. Angesichts steigender Energiepreise macht sich Verunsicherung breit. Gleichzeitig...

DWN
Finanzen
Finanzen Sicherer Hafen: Yen ist der große Gewinner der Bankenkrise

Vor dem Hintergrund der Bankenkrise erlebt der Yen ein massives Comeback. Investoren fliehen in die japanische Währung, um ihre Felle ins...

DWN
Politik
Politik Taiwan verliert seine letzten Freunde an China

Nun hat auch Honduras seine diplomatischen Beziehungen zu Taiwan abgebrochen und sich stattdessen China zugewandt. Die Luft für den...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Corona: PetroChina meldet Rekord-Gewinn für 2022

Obwohl die Corona-Beschränkungen die Nachfrage nach Kraftstoffen in China dämpften, meldet der größte Ölproduzent PetroChina des...

DWN
Finanzen
Finanzen Kuwait verkauft Mercedes-Aktien für 1,4 Milliarden Euro

Kuwaits Staatsfonds hat überraschen eine riesige Summe an Mercedes-Aktien zum Verkauf auf den Markt geworfen. Dies sorgte für einen...

DWN
Deutschland
Deutschland GfK: Konsumstimmung besser, aber schwache Realeinkommen belasten

Die wieder etwas gesunkenen Energiepreise sorgen für Lichtblicke. Aber die Menschen bleiben wegen Inflation und starker realer...

DWN
Deutschland
Deutschland Deutsche Staatsschulden steigen auf neues Rekordhoch

Der deutsche Staat ist so stark verschuldet wie noch nie. Hintergrund sind die massiven Kosten für den Corona-Kampf und für die...

DWN
Deutschland
Deutschland Mehr Väter gehen in Elternzeit, doch Grünen reicht das noch nicht

Die Zahl der Väter, die das Elterngeld in Anspruch nehmen, steigt. Doch eine Frau von der Hans-Böckler-Stiftung findet die Lage weiterhin...

DWN
Finanzen
Finanzen Gewerbeimmobilien-Risiken hoch auf der Sorgeliste von Banken

Wie hoch ist das Risiko, dass US-Gewerbeimmobilienbesitzer ihre Kredite dieses Jahr nicht zurückbezahlen? Was wäre dann der...