Deutschland

Auswanderung: Viele Deutsche wollen nicht mehr in ihrer Heimat bleiben

Die Anzahl der deutschen Auswanderer ist in den vergangenen Jahren stetig angestiegen. Einen leichten Knick gab es im Corona-Jahr. 15 Prozent der Deutschen würden gerne ins Ausland ziehen.
18.12.2021 13:50
Aktualisiert: 18.12.2021 13:50
Lesezeit: 1 min
Auswanderung: Viele Deutsche wollen nicht mehr in ihrer Heimat bleiben
Malerischer Sonnenuntergang am Strand des Badeortes Kuta. (Foto: dpa) Foto: DB Bernd Kubisch

Seit dem Jahr 2011 wandern Deutsche vermehrt ins Ausland aus. Im Jahr 2011 lag die Anzahl der deutschen Auswanderer bei 678.969. Im Jahr 2012 wanderten 711.911, im Jahr 2013 797.886, im Jahr 2014 914.241, im Jahr 2015 997.552, im Jahr 2016 1.365,178, im Jahr 2017 1.134.641, im Jahr 2018 1.185, 432 und im Jahr 2019 1.231,552 Deutsche aus. Im Corona-Jahr gab es einen leichten Rückgang auf 966.451 Auswanderer. Das geht aus den Daten des Portals „Statista.com“ hervor.

Nach Angaben der Zeitschrift „Capital“ ist die Schweiz das beliebteste Auswanderungsziel der Deutschen innerhalb Europas. Darauf folgen Österreich, das Vereinigte Königreich, Spanien, Frankreich, die Niederlande, Belgien, Italien, Schweden und Dänemark.

Ein beliebtes Auswanderungsziel der Deutschen stellt auch Südamerika dar. Südamerika ist schon seit Jahrhunderten ein Ziel für deutsche Auswanderer auf der Flucht vor Armut oder Verfolgung. Da sie sich in der Regel vor Ort gut integrierten, sind Deutsche in vielen der dortigen Staaten auch heute noch sehr willkommen (HIER).

Deutsche im Ausland e.V.“ berichtet: „15 Prozent der Deutschen würden gerne ins Ausland ziehen, nur etwa 4 Prozent setzten diese Absicht auch um. Geringqualifizierte und Arbeitslose tragen sich häufiger mit Auswanderungsgedanken.“

„Deutsche, die mit 30 bis 49 Jahren mitten im Berufsleben stehen, wanderten 2015 annähernd doppelt so oft aus wie nach der Wende (siehe Grafik). Noch deutlicher ist der Trend bei älteren Menschen: Nach dem ihre Zahl zwischenzeitlich gesunken war, wanderten 2015 zweieinhalbmal so viele Senioren aus wie 1991. 2018 waren es gar mehr als dreimal so viele“, so die „Wirtschaftswoche“.

Die hohe Zahl an Auswanderungen ist einer der Gründe für den in Deutschland immer spürbarer werdenden Fachkräftemangel.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Vierter Gewinntag in Folge: S&P 500 erreicht neues Rekordhoch
23.12.2025

Die Wall Street verzeichnete den vierten Gewinntag in Folge, in dessen Verlauf der S&P 500 ein neues Allzeithoch markierte.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Mindestlohn: Viele Deutsche halten 13,90 Euro für zu niedrig
23.12.2025

13,90 Euro mehr Wertschätzung für Arbeit? Für viele Beschäftigte klingt das eher nach einem politischen Kompromiss als nach einem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kakao-Krise eskaliert: Warum Schokolade neu erfunden werden muss
23.12.2025

Schokolade wird teurer, kleiner und zunehmend anders zusammengesetzt. Hinter den Kulissen zwingt die Kakao-Krise Hersteller, Forscher und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen ZF verkauft Fahrerassistenzgeschäft: 3.750 Mitarbeiter wechseln
23.12.2025

ZF zieht die Reißleine. Mit dem Verkauf seines Fahrerassistenzgeschäfts an die Samsung-Tochter Harman trennt sich der angeschlagene...

DWN
Politik
Politik Autoindustrie im Umbruch: EU passt Emmissionsziele an und schafft neuen Spielraum für Hersteller
23.12.2025

Die EU lockert ihre Emissionsziele für neue Autos ab 2035 und eröffnet damit neue Spielräume für alternative Antriebskonzepte. Welche...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Hilfsarbeitskraft: Deutschlands unterschätzte Welle zur Rettung bei Fachkräftemangel
23.12.2025

Die Krise im deutschen Mittelstand ist real: Der Fachkräftemangel lähmt das Wachstum. Die strategische Antwort darauf ist die...

DWN
Finanzen
Finanzen Dividenden 2025: Finanzsektor glänzt, Autobauer kürzen massiv
23.12.2025

Während die Autobranche unter Druck steht, feiern Banken und Versicherer Rekordzahlen. Für deutsche Aktionäre bedeutet das ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Gold und Silber auf Rekordkurs: Edelmetalle profitieren von Zinserwartungen und Geopolitik
23.12.2025

Edelmetalle rücken erneut in den Fokus der Finanzmärkte und markieren ungewöhnliche Preisbewegungen in einem zunehmend unsicheren...