Das deutsch-australische Gemeinschaftsunternehmen für Recycling, Primobius (PB), aus Nordrhein-Westfalen hat die erste Anlage einer Produktionsstätte in Betrieb genommen, die Lithium-Ionen-E-Batterien wieder aufbereitet. Wie der Hersteller in einer Erklärung mitgeteilt, handelt es sich dabei um eine Zerkleinerungsanlage, die über eine Kapazität von zehn Tonnen pro Tag verfügt. Der Produktionsbeginn für die gesamte Anlage soll im März 2022 erfolgen. Dann soll kommerzielles Recycling möglich sein.
Damit macht das Recycling-Unternehmen einen weiteren Schritt, um seinen Plan zu umzusetzen, in Europa eine wichtige Anlage für die Wiederaufbereitung von E-Batterien in Betrieb zu nehmen. Mitte August hatte PB eine erste Demonstrationsanlage gestartet. Damals hatten Partner aus der E-Mobilität und der Energiespeicher-Technik Material dafür zur Verfügung gestellt. PB ist ein Joint-Venture, das je zur Hälfte vom australischen Mineralkonzern Neometals und der SMS Group GmbH kontrolliert wird - einem deutschen Unternehmen für Walzwerk- und Hüttentechnik.
PB will mit einem effizienten und umweltschonenden Verfahren alle Bestandteile von Lithium-Ionen-Batterien recyceln und wiederverwenden, beispielsweise in Form von hochreinem Kathodenmaterial. Das Unternehmen plant mehrere Abläufe - beispielsweise das Schreddern der Batterien und die Auftrennung der Batteriebestandteile. Die Entsorgung ist bei den E-Batterien ein riesiges Problem, für das die Hersteller von E-Fahrzeugen noch keine richtige Lösung gefunden haben. PB beschreibt seine Anlage folgendermaßen:
„Die Lösung von Primobius ist ein energieeffizientes und flexibles System, das die Anforderungen verschiedener Branchenakteure erfüllt und einen Beitrag zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele leistet, da es hochreine Chemikalien zur Wiederverwendung in der nächsten Generation von Lithiumionenbatterien produziert.“