Deutschland

Tourismus in Deutschland 2021 deutlich unter Vorkrisenniveau

Die deutsche Tourismusbranche hat sich im vergangenen Jahr auch wegen des Wegbleibens ausländischer Besucher kaum vom Corona-Einbruch erholt.
10.02.2022 09:33
Lesezeit: 1 min

Hotels, Pensionen und andere Beherbergungsbetriebe verzeichneten 2021 einen Anstieg der Gästeübernachtungen um 2,7 Prozent auf 310,3 Millionen, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Das sind aber immer noch 37,4 Prozent weniger als im Vorkrisenjahr 2019.

Besonders in den Wintermonaten sei es wegen zeitweiser Beherbergungsverbote und -einschränkungen zu drastischen Einbrüchen gekommen. Hier seien "praktisch keine Aufenthalte privatreisender Gäste" registriert worden, während es im Sommer kaum Corona-Einschränkungen gegeben habe.

Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland stieg 2021 um 3,3 Prozent auf 279,3 Millionen. Die Übernachtungen von ausländischen Gästen war mit 31,0 Millionen jedoch um 3,1 Prozent geringer als 2020. Deren Anteil am gesamten Gästeaufkommen schrumpfte damit auf lediglich 10,0 Prozent - im Rekordjahr 2019 hatte er noch 18,1 Prozent betragen.

"Die Ergebnisse belegen, dass die weltweiten Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den internationalen Tourismus auch in Deutschland deutlich zu spüren sind", fassten die Statistiker die Ergebnisse zusammen.

In den vergangenen zwei Jahren litten vor allem Betriebe der Hotellerie – also Hotels, Gasthöfe und Pensionen – unter den coronabedingten Einschränkungen. 2021 verzeichneten sie 45,2 Prozent weniger Übernachtungen als im Jahr 2019, während der Rückgang der Übernachtungszahlen auf Campingplätzen im gleichen Zeitraum lediglich 7,8 Prozent betrug.

Wegen der anhaltenden Misere fühlen sich 58,8 Prozent der Beherbergungsbetriebe in ihrer Existenz bedroht, ergab eine jüngst veröffentlichte Umfrage des Münchner Ifo-Instituts. Branchenübergreifend sind es dagegen nur 14 Prozent, die sich durch die Folgen der Corona-Pandemie um ihren Fortbestand sorgen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Inflationskrise USA: Warum 2026 zum gefährlichsten Jahr werden könnte
26.12.2025

Die Warnung eines führenden Ökonomen zeichnet ein düsteres Bild für die USA. Die Rückkehr einer hartnäckigen Inflationswelle könnte...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Familienunternehmen Voelkel: Mit Ingwer-Shots zur größten Bio-Safterei der Welt
26.12.2025

Voelkel ist bekannt für seine Obst- und Gemüsesäfte aus biologischem Anbau. Stefan Voelkel leitet das Unternehmen in dritter Generation...

DWN
Technologie
Technologie Autonomes Fahren: Bolt bringt chinesische Technologie nach Europa
26.12.2025

Europa erlebt eine neue Phase im Wettbewerb um autonome Mobilität, da chinesische Technologieanbieter zunehmend mit großen...

DWN
Panorama
Panorama Die spektakulärsten Weihnachtsbäume weltweit: Wenn Tradition zur Show wird
26.12.2025

Lichtermeere, Rekordhöhen und ungewöhnliche Kulissen: Rund um den Globus werden Weihnachtsbäume zu echten Spektakeln. Von italienischen...

DWN
Immobilien
Immobilien The Line: Saudi Arabiens hochgestapelte Megacity quer durch die Wüste
26.12.2025

Eines der wohl ambitioniertesten und innovativsten Infrastrukturprojekte unserer Zeit ist The Line. Die von Saudi-Arabien geplante...

DWN
Finanzen
Finanzen Dotcom-Blase der 1990er: Wie Spekulationen den Markt auf den Kopf stellte
26.12.2025

Die späten 1990er Jahre waren geprägt von einem beispiellosen Börsenboom im Technologiesektor, der als Dotcom-Blase bekannt wurde....

DWN
Politik
Politik Demokratie unter Dauerstress: Der globale Trend zur Autokratie
26.12.2025

2026 könnte zum Wendepunkt werden: Von Washington bis Berlin geraten liberale Demokratien unter Druck. Autokraten gewinnen Einfluss,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Prognose: Startet die deutsche Wirtschaft 2026 endlich durch?
25.12.2025

Drei Jahre Flaute, kaum Wachstum – doch 2026 könnte die deutsche Wirtschaft endlich drehen. Prognosen deuten auf leichte Erholung,...