Politik

Ungarn wünscht keine Nato-Truppen auf seinem Boden

Lesezeit: 1 min
10.02.2022 12:01  Aktualisiert: 10.02.2022 12:01
Das Nato-Land Ungarn wünscht angesichts der Ukraine-Krise keine Nato-Truppen auf seinem Boden. Man brauche keine zusätzlichen Truppen auf dem Staatsgebiet.
Ungarn wünscht keine Nato-Truppen auf seinem Boden
Viktor Orban, Ministerpräsident des Nato-Mitgliedstaats Ungarn, Anfang des Monats in Moskau. (Foto: dpa)

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Das EU- und Nato-Land Ungarn wünscht angesichts des russischen Truppenaufmarsches an der ukrainischen Grenze keine Nato-Truppen auf seinem Boden. «Wir brauchen keine zusätzlichen Truppen auf dem Staatsgebiet Ungarns», sagte der ungarische Außenminister Peter Szijjarto am Mittwochabend dem Nachrichtensender Euronews. Ungarn grenzt im Osten unmittelbar an die Ukraine.

Einer Verlegung von Nato-Truppen nach Ungarn stimme sein Land nicht zu, führte Szijjarto weiter aus. Grund dafür sei, dass «es bereits Nato-Truppen in dem Land gibt, nämlich die ungarische Armee». Diese sei «in der geeigneten Verfassung», um die Sicherheit des Landes zu garantieren. Der Außenminister sprach sich zudem gegen weitere Sanktionen gegen Russland aus, weil diese «nicht wirken» würden.

Ungarns rechtsnationaler Ministerpräsident Viktor Orban pflegt ein freundschaftliches Verhältnis zu Russland und seinem Präsidenten Wladimir Putin. Erst letzte Woche hatte Orban ihm einen Besuch abgestattet. Dabei ging es primär um russische Gaslieferungen.

Zugleich wollte Orban seinen Besuch in Moskau als «Friedensmission» verstanden wissen. Inwiefern dieser zu einer Entspannung der Lage um die Ukraine beigetragen haben soll, wurde allerdings nicht klar. Orban regiert seit fast zwölf Jahren in Ungarn. In der EU steht er in der Kritik, weil er in seinem Land Demokratie und Rechtsstaatlichkeit abgebaut hat.


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