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Monetarisierungs-Möglichkeiten durch Amazon: Wie Amazon Selbstständigen ermöglicht, Geld zu verdienen

Lesezeit: 4 min
17.02.2022 10:00  Aktualisiert: 17.02.2022 10:00
Amazon ist vor allem als beliebte Shopping-Plattform bekannt. Vermutlich jeder hat schonmal etwas auf Amazon gekauft oder sich zumindest auf der Seite aufgehalten. Neben einem umfangreichen Konsumangebot bietet der Marktplatz allerdings auch viele Möglichkeiten für (angehende) Selbstständige, ihre Einkommensmöglichkeiten zu erweitern oder sogar das Fundament ihres Unternehmens über Amazon aufzubauen. Welche Optionen es gibt, wird in diesem Artikel beschrieben.
Monetarisierungs-Möglichkeiten durch Amazon: Wie Amazon Selbstständigen ermöglicht, Geld zu verdienen
Foto: Andrej Sokolow

Amazon ist vor allem als beliebte Shopping-Plattform bekannt. Vermutlich jeder hat schonmal etwas auf Amazon gekauft oder sich zumindest auf der Seite aufgehalten. Neben einem umfangreichen Konsumangebot bietet der Marktplatz allerdings auch viele Möglichkeiten für (angehende) Selbstständige, ihre Einkommensmöglichkeiten zu erweitern oder sogar das Fundament ihres Unternehmens über Amazon aufzubauen. Welche Optionen es gibt, wird in diesem Artikel beschrieben.

1. Dritthändler bei Amazon werden

Während Amazon früher hauptsächlich eigene Produkte verkauft hat, sind heute tausende von Dritthändlern für die große Produktauswahl verantwortlich. Als Dritthändler platziert man sein eigenes Produkt auf dem Marktplatz Amazon, profitiert dadurch von einem riesigen Kundenstamm, professioneller Infrastruktur, vielen Marketingmöglichkeiten und günstigem Prime-Versand über das FBA-Prgroamm (Fulfillment by Amazon). Natürlich profitiert auch Amazon, denn Händler zahlen für jeden Verkauf eine Gebühr (in der Regel 15 %) und erweitern das Sortiment, wodurch immer mehr Kunden zur Plattform gezogen werden.

Es gibt zwei Möglichkeiten, Dritthändler auf Amazon zu werden. Die erste Variante bezieht sich auf den Wiederverkauf von Handelsware, also bereits bestehenden Produkten anderer Unternehmen, während die zweite Möglichkeit die Entwicklung und den Verkauf eigener Produkte unter eigener Marke beschreibt. Für Gründer ist das besonders interessant, da sich bereits mit verhältnismäßig wenig Startkapital eine eigene Marke aufbauen lässt, die irgendwann auch von Amazon separiert werden kann. Gute Beispiele für so eine Erfolgsgeschichte sind die Unternehmen SNOCKS und ANKER, die beide mit dem Verkauf eines Produkts über Amazon gestartet sind.

2. Eigene Bücher schreiben (lassen) und verkaufen

Neben dem klassischen Online-Handel ist Amazon auch im digitalen Bereich tätig und bietet dort verschiedene Produkte sowie Unterhaltungsprogramme an. Dazu gehören u.a. ein hauseigener Video-on-Demand Service (für Prime-Mitglieder), ein Musik-Streamingdienst und Amazon Kindle, ein eigener Markt für E-Books. Mit Amazon Kindle Direct Publishing (kurz KDP) bietet Amazon die Möglichkeit, in diesem Markt E-Books zu veröffentlichen und zu verkaufen. Die Bücher können anschließend sogar als Printausgabe herausgebracht werden, ohne dass man Produktionskosten vorfinanzieren oder mit einem Verlag zusammenarbeiten muss (Print-on-Demand). Zum einen ist das eine Chance für angehende Autoren, zum anderen kann man sich mit dieser Möglichkeit ein Nebengewerbe aufbauen.

Wie funktioniert das? Ähnlich wie bei physischen Produkten, gibt es auch bei digitalen Inhalten bestimmte Kategorien, die besonders gefragt sind und auf Amazon oft gesucht werden. Sobald ein geeignetes Thema ermittelt wurde (hohe Nachfrage bei schwacher Konkurrenz), wird dazu ein entsprechendes E-Book verfasst. Dieses kann man entweder selbst schreiben oder von einem Ghostwriter schreiben lassen. Die Kosten dafür liegen bei etwa 700-1.000 €. Nach Formatierung und Cover-Gestaltung wird das Buch als digitale und/oder Printausgabe gelauncht und kann verkauft werden. Zu bedenken bei diesem Geschäftsmodell ist, dass die Preise für E-Books relativ gering sind und man wirklich viel verkaufen muss, um einen relevanten Betrag zu verdienen.

3. Amazon Produkte empfehlen

Diese Möglichkeit gilt für alle, die sich bereits Reichweite aufgebaut haben oder über exzellente Kenntnisse im Online-Marketing verfügen. Es handelt sich also um eine Geschäftsmöglichkeit, die nur in Kombination mit einer anderen Online-Präsenz durchgeführt werden kann. Die Rede ist von Affiliate-Marketing, also dem Empfehlen von Produkten für Umsatzbeteiligungen (Provisionen) an jedem erfolgreichen Verkauf. Betreibt man z.B. einen Blog zum Thema Angeln und schreibt einen Artikel über 10 besten Angelhaken, können diese über Amazons Programm für Affiliate Partner mit einem individuellen Affiliate-Link im Blog verlinkt werden. Klickt ein Leser auf einen dieser Links und kauft einen Angelhaken, erhält man selbst eine Provision auf den gesamten Wert seines Einkaufswagens.

Wer viel Reichweite hat und geeigneten Content für Produktempfehlungen produziert, kann seine Einnahmen mit dieser Möglichkeit stark erhöhen. Das Affiliate-Netzwerk von Amazon heißt Amazon Partner Net und kann kostenlos genutzt werden. Für die Registrierung muss man jedoch angeben, auf welcher Seite man Affiliate-Links platzieren möchte. Hier achtet Amazon darauf, dass mit solchen Links kein Spam betrieben wird (beliebte Methode sind z.B. Foren) und der Affiliate-Partner eins seriöse Online-Präsenz hat. Zu beachten ist, dass die Einnahmen aus dem Amazon Partner Net vermutlich immer Nebeneinkommen bleiben werden. Denn selbst wenn man von den Einnahmen leben könnte, ist die dafür erforderliche Reichweite so hoch, dass man die Möglichkeit auf deutlich lukrativere Einnahmequellen hat, wogegen das Einkommen aus Affiliate-Marketing eher gering sind.

4. MBA: T-Shirts gestalten und verkaufen

Sicher hat der ein oder andere schon mal etwas vom Begriff T-Shirt Business gehört. Hiermit ist meistens die Gestaltung von Merchartikeln (Shirts, Hoodies, u. v. m.) und deren anschließender Verkauf über Print-on-Demand Anbieter gemeint. Das Prinzip ist ähnlich wie bei den Printausgaben von eigenen Büchern auf Amazon. Sobald ein Kunde z.B. ein T-Shirt kauft, wird das Design auf das Shirt gedruckt und der Artikel wird ausgeliefert. So entstehen keine Investitionskosten im Vorfeld, sofern man die Designs selbst gestaltet. Falls man einen Designer beauftragt, zahlt man natürlich einen gewissen Betrag, der allerdings nur einmalig anfällt. Im Gegenzug kann das Design dann unendlich mal verkauft werden.

Mit MBA (Merch by Amazon) hat sich Amazon auch in diesem Bereich einen Geschäftszweig aufgebaut und andere Anbieter wie Spreadshirt oder Redbubble schnell überholt. Denn MBA-Produkte werden wie ganz normale Artikel in den Amazon Suchergebnissen angezeigt und können per Prime bestellt werden. Sobald ein Verkauf stattfindet, erhält der Verkäufer eine Provision auf den Umsatz. Diese fällt ebenfalls eher gering aus, da ein Großteil der Arbeit ja bei Amazon liegt. Da MBA theoretisch leicht umsetzbar und auch anfällig für Spam ist, sichert Amazon die Qualität mit Uploadlimits und einem Aufnahmeprogramm. Möchte man sich bei MBA registrieren, muss man zunächst einen Antrag stellen. Ist man für die Teilnahme am Programm freigeschaltet, liegt das Upload-Limit bei 10 Designs und steigt mit erfolgreichen Verkäufen weiter an.

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