Politik

Heeres-Inspekteur stellt Bundeswehr verheerendes Zeugnis aus

Lesezeit: 1 min
24.02.2022 09:00  Aktualisiert: 24.02.2022 09:32
Der Inspekteur des Heeres, Alfons Mais, stellt der Bundeswehr ein verheerendes Zeugnis aus.
Heeres-Inspekteur stellt Bundeswehr verheerendes Zeugnis aus
Christine Lambrecht (r, SPD), Verteidigungsministerin, spricht bei ihrem Besuch der Panzerlehrbrigade 9 mit Alfons Mais, Inspekteur des Heeres. (Foto: dpa)

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Vor dem Hintergrund des russischen Angriffs auf die Ukraine hat Heeresinspekteur Alfons Mais die jahrelange Vernachlässigung bei der Einsatzbereitschaft der Bundeswehr ungewöhnlich scharf kritisiert. "Ich hätte in meinem 41. Dienstjahr im Frieden nicht geglaubt, noch einen Krieg erleben zu müssen. Und die Bundeswehr, das Heer, das ich führen darf, steht mehr oder weniger blank da", schrieb der Generalleutnant am Donnerstag im Netzwerk Linkedin. "Die Optionen, die wir der Politik zur Unterstützung des Bündnisses anbieten können sind extrem limitiert."

Deutschlands oberster Heeressoldat schrieb weiter: "Wir haben es alle kommen sehen und waren nicht in der Lage, mit unseren Argumenten durchzudringen, die Folgerungen aus der Krim-Annexion zu ziehen und umzusetzen. Das fühlt sich nicht gut an! Ich bin angefressen!"

Noch sei das Nato-Territorium nicht direkt bedroht, auch wenn die Partner im Osten den konstant wachsenden Druck spürten. Mais: "Wann, wenn nicht jetzt, ist der Zeitpunkt, den Afghanistaneinsatz strukturell und materiell hinter uns zu lassen und uns neu aufzustellen, sonst werden wir unseren verfassungsmässigen Auftrag und unsere Bündnisverpflichtungen nicht mit Aussicht auf Erfolg umsetzen können."


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