Politik

Nato versetzt über 100 Kampfjets in höchste Alarmbereitschaft

Die Abschreckung gegen Russland soll verstärkt werden. Mehr als 100 Kampfflugzeuge seien in höchster Alarmbereitschaft, sagte Nato-Generalsekretär Stoltenberg.
24.02.2022 13:21
Lesezeit: 1 min
Nato versetzt über 100 Kampfjets in höchste Alarmbereitschaft
Ein US-Kampfflugzeug vom Typ F-35 fliegt über der Eifel. (Foto: dpa) Foto: Harald Tittel

Die Nato will nach dem russischen Angriff auf die Ukraine zusätzliche Maßnahmen für eine stärkere Abschreckung ergreifen. Mehr als 100 Kampfflugzeuge seien in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden, sagte Generalsekretär Jens Stoltenberg am Donnerstag in Brüssel. "Wir müssen mit neuer Entschlossenheit und noch stärkerer Einheit reagieren", kündigte der Norweger auf einer Pressekonferenz nach einem Krisentreffen der Nato-Botschafter an.

Die Truppen an der Ostflanke des Bündnisses sollen zudem verstärkt werden. "In den kommenden Tagen und Wochen werden noch mehr (Soldaten) kommen", sagte er zu Reportern. In die Ukraine, das dem Militärbündnis nicht angehört, sollen dagegen keine Truppen entsandt werden. "Wir haben keine Pläne, Nato-Truppen in die Ukraine zu schicken", so Stoltenberg. "Wir tun etwas Defensives." Die Nato aktivierte auch ihre Verteidigungspläne, um schnellere Truppenbewegungen zu ermöglichen.

Für diesen Freitag wurde zudem einen Dringlichkeitsgipfel der 30 Mitgliedsstaaten einberufen. Die Staats- und Regierungschefs sollen virtuell zusammengeschaltet werden, darunter auch die der Nichtmitglieder von Schweden und Finnland sowie Vertreter der EU-Institutionen. "Der Frieden auf unserem Kontinent ist erschüttert", sagte Stoltenberg. "Russland versucht, mit Gewalt die Geschichte umzuschreiben und der Ukraine ihren freien und unabhängigen Weg zu verwehren."

Das Bündnis hatte zuvor in einer Erklärung nach einem Treffen der Botschafter in Brüssel erklärt, "zusätzliche Schritte zu unternehmen, um die Abschreckung und Verteidigung im gesamten Bündnis weiter zu stärken", wie es hieß. "Unsere Maßnahmen sind und bleiben präventiv, verhältnismäßig und nicht eskalierend."

Für die Länder an der Ostflanke des Bündnisses sollen Strukturen von Kampfgruppen geschaffen werden, wie sie bereits in den baltischen Staaten existierten, sagte der slowakische Außenminister Ivan Korcok. Dies werde auch sein Land einschließen. "Dies ist eine vorsätzliche, kaltblütige und von langer Hand geplante Invasion", sagte Korcok. "Russlands ungerechtfertigter, unprovozierter Angriff auf die Ukraine gefährdet mit seinen Luft- und Raketenangriffen zahllose unschuldige Menschenleben."

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bundestagswahl 2025: Was das Handwerk von der neuen Regierung fordert
20.02.2025

Zur Bundestagswahl 2025 legt das Deutsche Handwerk (ZDH) 25 Maßnahmen für bessere Standortbedingungen vor. Dafür fordern sie Parteien...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kununu: Unternehmen ignorieren meist Mitarbeiter-Feedback - DAX-Konzerne abgeschlagen
20.02.2025

Laut einer Studie reagieren Unternehmen auf Kununu-Feedback nur selten - insbesondere auf negatives Feedback. Branchenabhängig variiert...

DWN
Unternehmen
Unternehmen "Der Porsche unter den Sandalen": Birkenstock unterliegt vor Gericht im Urheberrechtsstreit
20.02.2025

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat entschieden, dass die berühmten Sandalen von Birkenstock keinen Urheberrechtsschutz genießen. Ihnen fehle...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Taiwan: Deutsche Unternehmen zeigen sich mit Investitionen erstmals vorsichtiger
20.02.2025

Deutsche Unternehmen in Taiwan zeigen sich erstmals seit Jahren zurückhaltender bei Investitionen. Gründe sind gedämpfte...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienwert ermitteln: Wie Sie den Wert einer Immobilie berechnen – die besten Tipps!
20.02.2025

Wer eine Immobilie verkaufen oder kaufen möchte, muss den Immobilienwert kennen. Doch welche Faktoren beeinflussen den Wert einer...

DWN
Politik
Politik Trump eskaliert Wortgefecht mit Selenskyj: "Er ist ein Diktator"
20.02.2025

Donald Trump verschärft seinen Ton gegenüber Selenskyj. Den ukrainischen Präsident bezeichnete er als „Diktator, der keine Wahlen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mercedes-Aktie unter Druck: Gewinneinbruch und US-Markt-Prognose enttäuschen Anleger
20.02.2025

Die Mercedes-Benz-Aktie fiel am Donnerstag nach schwachen Geschäftszahlen und einem verhaltenen Ausblick für 2025 um 3,3 Prozent und war...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Gebrauchtwagen-Handel brummt trotz kriselnder Branche
20.02.2025

Im vergangenen Jahr stieg der Handel mit Gebrauchtwagen auf 6,5 Millionen Autos, die den Besitzer wechselten - ein Anstieg von sieben...