Deutschland

Hamburger Hafen rechnet mit gravierenden Folgen für Lieferketten

Der Hamburger Hafen rechnet wegen der Sanktionen gegen Russland mit gravierenden Auswirkungen auf Lieferketten und Güterumschlag. Man sei "ein wenig ratlos".
28.02.2022 12:25
Lesezeit: 1 min

Der Hamburger Hafen rechnet wegen der Sanktionen gegen Russland im Ukraine-Krieg mit Auswirkungen auf die Lieferketten und den Güterumschlag. Konkret beziffern lasse sich dies noch nicht, sagte Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann am Montag. Es sei aber absehbar, dass es Beeinträchtigungen geben werde.

Der Chef der Hafenbehörde (HPA), Jens Meier, erklärte, der Handelsverkehr mit Russland sei zum Erliegen gekommen. "Im Moment sind alle ein wenig ratlos." In der Hansestadt gebe es viele Firmen, die seit Jahren mit Russland Handel trieben. Man könne nur die Hoffnung aussprechen, dass sich die Dinge wieder normalisierten und das Leid in der Ukraine beendet werde, fügte Meier hinzu.

Für den Umgang mit Schiffen unter russischer Flagge gebe es noch keine Regelung. Frankreich und Großbritannien hätten bereits erste Schiffe von russischen Eignern abgewiesen, sagte Meier weiter. "Ich rechne in Kürze mit einer klaren Ansage, was nicht mehr erlaubt ist." Dabei werde man auch auf die Eigner der Schiffe achten.

Laut dem Verein Hafen Hamburg Marketing haben viele Reedereien Buchungsstopps für Transporte in Richtung Russland verhängt. Hamburg sei auch davon betroffen, dass es keine direkten Zugverbindungen durch die Ukraine mehr gebe. Dies habe auch Folgen für den Güterverkehr von und nach China. Die sogenannte Eiserne Seidenstraße zwischen Europa und der Volksrepublik hatte sich in den vergangenen Jahren zu einer Alternative zum Transport über den Seeweg entwickelt.

DWN
Politik
Politik Rentenversicherung: Warum Bärbel Bas' Beamten-Vorschlag 20 Milliarden Euro im Jahr kosten würde
13.05.2025

Geht es nach Arbeitsministerin Bärbel Bas, sollen künftig auch Beamte in die gesetzliche Rentenversicherung aufgenommen werden. Eine neue...

DWN
Panorama
Panorama Reichsbürger-Verbot: Dobrindt zerschlägt "Königreich Deutschland"
13.05.2025

Sie erkennen den Staat nicht an, verbreiten Verschwörungstheorien und zahlen häufig keine Steuern. Die Szene der Reichsbürger war...

DWN
Politik
Politik Geopolitischer Showdown in der Türkei: Selenskyj, Putin – und Trump im Anflug
13.05.2025

Ein historisches Treffen bahnt sich an: Während Selenski den russischen Präsidenten zu direkten Friedensgesprächen nach Istanbul...

DWN
Panorama
Panorama Umwelt? Mir doch egal: Klimaschutz verliert an Bedeutung
13.05.2025

Klimaschutz galt lange als gesellschaftlicher Konsens – doch das Umweltbewusstsein in Deutschland bröckelt. Eine neue Studie zeigt, dass...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohntraum wird Luxus: Preise schießen in Städten durch die Decke
13.05.2025

Die Preise für Häuser und Wohnungen in Deutschland ziehen wieder deutlich an – vor allem in den größten Städten. Im ersten Quartal...

DWN
Finanzen
Finanzen Wird die Grundsteuer erhöht? Zu viele Ausgaben, zu wenig Einnahmen: Deutsche Kommunen vorm finanziellen Kollaps
13.05.2025

Marode Straßen, Bäder und Schulen: Fast neun von zehn Städten und Gemeinden in Deutschland droht in absehbarer Zeit die Pleite. Bereits...

DWN
Politik
Politik EU im Abseits: Trump bevorzugt London und Peking – Brüssel droht der strategische Bedeutungsverlust
12.05.2025

Während Washington und London Handelsabkommen schließen und die USA gegenüber China überraschend Konzessionen zeigen, steht die EU ohne...

DWN
Panorama
Panorama Nach Corona nie wieder gesund? Die stille Epidemie der Erschöpfung
12.05.2025

Seit der Corona-Pandemie hat sich die Zahl der ME/CFS-Betroffenen in Deutschland nahezu verdoppelt. Rund 600.000 Menschen leiden inzwischen...