Politik

Ukrainischer Geheimdienst tötet Mitglied der Verhandlungsdelegation wegen Spionage für Putin

Der ukrainische Geheimdienst hat ein Mitglied der ukrainischen Verhandlungsdelegation, die mit Moskau Gespräche führt, getötet. Er wurde offenbar zusammengeschlagen, um ihn anschließend zu erschießen. Der hochrangige Politiker soll für Russland spioniert haben.
05.03.2022 19:49
Aktualisiert: 05.03.2022 19:49
Lesezeit: 1 min
Ukrainischer Geheimdienst tötet Mitglied der Verhandlungsdelegation wegen Spionage für Putin
Denis Kireev war ein Mitglied der ukrainischen Delegation für die Friedensgespräche mit Russland. (Foto: Screenshot via Twitter)

Denis Kireev, ein Mitglied der ukrainischen Delegation für die Friedensgespräche mit Russland, wurde während nach seiner Verhaftung durch den Sicherheitsdienst der Ukraine (SBU) getötet.

Ukrainischen Medien zufolge wurde er des Hochverrats beschuldigt, berichtet „La Repubblica“. Er soll geheime Informationen an Moskau weitergegeben haben. Der Vorfall wurde auch vom Abgeordneten Alexander Dubinsky bestätigt, der in seinem Telegram-Kanal schrieb : „Kireev ist Klyuyevs Mann“ (laut Veröffentlichungen sind die Klyuyev-Brüder ukrainische Millionäre, die dem ehemaligen Präsidenten Viktor Janukowitsch nahestehen, der nach den Euromaidan-Ereignissen nach Russland geflohen ist).

Der „BuzzFeed“-Reporter Christopher Miller bestätigt den Tod Kireevs über den Kurnachrichtendient Twitter.

Die französische Nachrichtenseite „7sur7“ wörtlich: „Die Gespräche (zwischen der Ukraine und Russland, Anm.d.Red.) fanden in Homel, der zweitgrößten Stadt Weißrusslands, statt. Laut ukrainischen Medien stellten die Geheimdienste daraufhin ,eindeutige Beweise‘ für Kireevs Verrat sicher, darunter auch Abhörgeräte. Der wegen ,Hochverrats‘ festgenommene Mann wurde Berichten zufolge von den Behörden erschossen.“

„Laut einer Quelle aus politischen Kreisen verfügte der Sicherheitsdienst der Ukraine über klare Beweise für Kireevs Verrat“, so die Webseite „Portal.lviv.ua“.

Allerdings geht aus einem zensierten Foto des Leichnams von Kireev hervor, dass er offenbar totgeschlagen wurde.

Der SBU wollte den Vorfall nicht kommentieren und schweigt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik TNT-Produktion in Europa: NATO-Staaten planen neue Fabriken zur Versorgungssicherung
16.11.2025

Europa verfügt derzeit über nur eine Produktionsstätte für NATO‑Standard‑TNT, während mehrere Länder neue Fabriken planen. Wie...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft CO2-Zertifikate: Europas Aufschub, der Autofahrer teuer zu stehen kommt
15.11.2025

Europa verschiebt den Start seines neuen CO2-Handelssystems – doch die Benzinpreise werden trotzdem steigen. Während Brüssel von...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt 2030: Diese Fachkräfte werden in fünf Jahren gebraucht
15.11.2025

Automatisierung, KI und Klimawandel verändern den globalen Arbeitsmarkt rasant. Bis 2030 entstehen Millionen neuer Jobs, doch viele...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzielles Notfallpaket: So sichern Sie Ihr Vermögen in Krisenzeiten
15.11.2025

In Zeiten wachsender Unsicherheiten rückt neben Notvorräten und Fluchtplänen auch die finanzielle Absicherung in den Fokus. Marek...

DWN
Politik
Politik Für einen Kampfjet braucht es 400 Kilogramm seltene Erden: Europa im Wettbewerb mit China und den USA
15.11.2025

Seltene Erden sind zu einem entscheidenden Faktor in globalen Machtspielen geworden und beeinflussen Industrie, Verteidigung und Hightech....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Klassengesellschaft 2.0 – Warum Demokratie ohne soziale Gleichheit zerbricht
15.11.2025

In Deutschland redet kaum jemand über Klassen – als wäre soziale Herkunft heute keine Machtfrage mehr. Doch die Soziologin Prof. Nicole...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzblasen 2025: Wo der nächste große Crash drohen könnte
15.11.2025

An den Finanzmärkten steigt die Nervosität. Künstliche Intelligenz treibt Bewertungen auf Rekordhöhen, Staaten verschulden sich wie nie...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienpreise: Boom zu Neuverträgen – eine Prognose
15.11.2025

Laut ifo sind Neuverträge in Großstädten um 48 Prozent teurer als Bestandsverträge. Das, so Experten, ist nicht nur ein Problem für...