Politik

Lagebericht Ukraine: Alle aktuellen Entwicklungen im Liveticker

Lesezeit: 11 min
07.03.2022 10:09  Aktualisiert: 07.03.2022 10:09
Lesen Sie alle relevanten Meldungen zum Krieg in der Ukraine im Liveticker.
Lagebericht Ukraine: Alle aktuellen Entwicklungen im Liveticker
Ein ukrainischer Soldat hilft einem älteren Mann, die Straße zu überqueren. (Foto: dpa)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

17.37 Uhr - Die irakische Regierung stellt 100 Millionen Dollar für dringende Weizen-Käufe bereit. Zudem soll das Handelsministerium eine strategische Reserve aufbauen und dafür drei Millionen Tonnen Weizen importieren, heißt es in einer Erklärung.

17.29 Uhr - Ukrainische Rettungsdienste melden 13 Tote in Makariw westlich von Kiew nach einem Luftangriff auf eine Brotfabrik. Die Leichen der Zivilisten seien von unter den Trümmern geborgen worden, heißt es in einer Mitteilung im Internet. Fünf Menschen seien gerettet worden, offenbar hätten sich insgesamt etwa 30 Personen vor dem Angriff in dem Werk aufgehalten. Die Angaben können von unabhängiger Seite nicht überprüft werden.

17.22 Uhr - Bundesinnenministerin Nancy Faeser wird am Donnerstag nach Polen reisen, um sich ein Bild der Lage an der Grenze zur Ukraine zu machen. Das kündigt die SPD-Politikerin in Berlin an. Mit ihr reisen werde der französische Innenminister Gérald Darmanin, sagt Faeser am Hauptbahnhof, wo täglich Flüchtlinge aus der Ukraine ankommen.

17.21 Uhr - Die Moskauer Agrar-Beratungsfirma Sovecon kappt einem Medienbericht zufolge ihre Schätzung für die russische Weizenernte im Zeitraum von Juli 2021 bis Juni 2022. Diese dürfte 33,5 Millionen Tonnen betragen, 0,8 Millionen Tonnen weniger als bislang erwartet, meldet die Nachrichtenagentur Interfax.

17.12 Uhr - Der britische Premierminister Boris Johnson kündigt weitere 175 Millionen Pfund an Hilfen für die Ukraine an. Damit belaufe sich die Gesamtsumme bislang auf etwa 400 Millionen Pfund. Johnson will in den kommenden Tagen zudem eine neue Strategie für die Energieversorgung des Königreichs vorlegen.

17.10 Uhr - Die kanadische Regierung kündigt neue Sanktionen gegen zehn Personen an, die enge Beziehungen zur Führung in Russland unterhalten. Darunter seien gegenwärtige und frühere Regierungsmitarbeiter sowie Oligarchen, sagt Ministerpräsident Justin Trudeau in London. "Die Namen dieser Individuen stammen von einer Liste, die der inhaftierte russische Oppositionsführer Alexej Nawalny zusammengetragen hat."

17.00 Uhr - Der Bürgermeister von Lwiw bittet internationale Hilfsorganisationen um Unterstützung. Man sei an der Grenze dessen angekommen, was für die Flüchtlinge geleistet werden könne, erklärt Andrij Sadowij. Etwa 200.000 von ihnen seien in der Stadt untergekommen, jeden Tag nutzten 50.000 Vertriebene die Bahnhöfe. "Wir wissen, dass es eine neue Welle geben wird", sagt Sadowij. Die auch Lemberg genannte Stadt liegt im Westen der Ukraine.

16.54 Uhr - Die US-Regierung ist Insidern zufolge bereit, auch ohne die Unterstützung der europäischen Verbündeten russische Öl-Importe in die USA zu stoppen. Eine Entscheidung sei noch nicht getroffen, sagt eine von zwei mit der Sache vertrauten Personen der Nachrichtenagentur Reuters. "Aber wenn es geschieht, werden es vermutlich nur die USA sein", sagt der Regierungsvertreter, der namentlich nicht genannt werden will.

16.49 Uhr - Die Lieferung von Waffen in die Ukraine könnte nach Darstellung der US-Regierung in den kommenden Tagen schwieriger werden. "Wir werden andere Wege finden müssen, damit klarzukommen", sagt Vize-Außenministerin Wendy Sherman in Madrid. Sie nennt keine Einzelheiten.

16.40 Uhr - Nach PricewaterhouseCoopers (PwC) und KPMG haben mit EY und Deloitte auch die anderen beiden Wirtschaftsprüfer der sogenannten "Big Four" angekündigt, ihre Russland-Geschäfte abzukoppeln. Deloitte trennt sich nach eigenen Angaben zudem von Belarus. Die Big Four prüfen die Bücher von vielen großen US-Unternehmen. Ihre Arbeit ist oft der Schlüssel für Konzerne, um internationale Investoren anzulocken.

16.45 Uhr - Bundesaußenministerin Annalena Baerbock würdigt die Frauen in der Ukraine, in Russland und Belarus. "Wir sehen euch, wir stehen an eurer Seite." sagt die Grünen-Politikerin zu den Frauen in der Ukraine. Anlässlich des Weltfrauentags am 08. März erklärt Baerbock bei einer Veranstaltung in Berlin an die Adresse der Frauen in Russland und Belarus: "Wir sehen auch euch. Dieser Krieg ist nicht euer Krieg. Es sind eure Söhne, die einen Kampf führen müssen, den sie sich nicht ausgesucht haben." Mit Anerkennung sehe sie die vielen Frauen in Russland, die gegen den Krieg demonstrierten. "Ihr geht trotz allem auf die Straße, riskiert eure eigene Freiheit, um für Frieden und Gerechtigkeit einzutreten", sagt Baerbock. "Ich verneige mich vor eurem Mut."

15.13 Uhr - In Belarus beginnt die angekündigte dritte Gesprächsrunde zwischen Russland und der Ukraine. Das meldet die russische Nachrichtenagentur Interfax.

14.50 Uhr - Die Bundesbürger sind laut Umfrage mehrheitlich für einen Stopp der Öl- und Gasimporte aus Russland. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag des "Handelsblatts". Die Frage lautete: "Würden Sie einen Stopp der Öl- und Gasimporte aus Russland durch die westlichen Staaten befürworten oder ablehnen, wenn dadurch die eigene Versorgungssicherheit gefährdet ist?" Demnach befürworteten 54 Prozent einen solchen Schritt. 30 Prozent erklärten auf eine entsprechende Frage, sie seien voll und ganz dafür. 24 Prozent antworteten mit: "befürworte ich eher".

14.40 Uhr - Dem UN-Menschenrechtsbüro zufolge sind seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine 406 Zivilisten getötet worden. Darunter seien 27 Kinder. Die Zahl sei bestätigt, die eigentliche Ziffer dürfte aber höher liegen.

14.30 Uhr - Bundeskanzler Olaf Scholz verteidigt, dass die EU derzeit keine Sanktionen gegen russischen Energielieferungen verhängen will. Man arbeite seit Monaten mit Hochdruck daran, Alternativen zur russischen Energie zu entwickeln, teilt er mit. "Das geht aber nicht von heute auf morgen. Daher ist es eine bewusste Entscheidung von uns, auch weiterhin die Aktivitäten der Wirtschaftsunternehmen im Bereich der Energieversorgung mit Russland weiterzuführen", betont Scholz.

14.24 Uhr - Deutschland will der Ukraine in größerem Umfang bei der Behandlung von Verletzten und Kranken helfen, sagt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. "Das Gesundheitssystem steht teilweise vor dem Zusammenbruch", fügt der SPD-Politiker mit Blick auf die Zerstörung durch russische Angriffe hinzu. Deutschland wolle seine "zentrale Rolle" bei der Versorgung ukrainischer Patienten spielen. Er verweist auf die Lieferungen von Medikamenten, den freiwilligen Einsatz von Ärzten in der Ukraine und die angebotene Verlegung von Patienten aus der Ukraine nach Deutschland. Dies sei derzeit teilweise durch die Kämpfe aber schwierig, betont Lauterbach. Deutschland versorge dabei sowohl wie bisher verletzte ukrainische Soldaten, aber nun auch Zivilisten.

14.13 Uhr - US-Präsident Joe Biden lädt die Staats- und Regierungschefs von Deutschland, Frankreich und Großbritannien zu einer Videokonferenz heute um 16.30 Uhr (MEZ) ein. Dabei soll es um die Lage in der Ukraine gehen.

14.04 Uhr - Russlands Präsident Wladimir Putin fordert von der Europäischen Union, die Regierung in Kiew zur Einhaltung von Menschenrechten zu bewegen. Dies sei Gegenstand eines Telefonats Putins mit EU-Ratspräsident Charles Michel gewesen, teilt das Präsidialamt in Moskau mit. Die humanitäre Lage in der Ukraine sei erörtert worden. Putin habe Michel zudem über den Stand der Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine unterrichtet.

13.38 Uhr - Die ukrainische Marine hat nach eigenen Angaben erfolgreich ein russisches Schiff in den Gewässern vor der Hafenstadt Odessa angegriffen. "Der Feind hat sich wieder zurückgezogen", heißt es in einer im Netzwerk Facebook veröffentlichten Stellungnahme. Unklar ist, was für eine Art Schiff getroffen worden sein soll. Reuters kann die Angaben zunächst nicht überprüfen.

13.47 Uhr - Die CSU bringt zur Entlastung der Bürger neben einer Senkung der Mehrwertsteuer auf Benzin auch eine Aussetzung der Mineralölsteuer ins Gespräch. Das sei eine Möglichkeit, sagt der neue Generalsekretär Stephan Mayer nach einer Sitzung des CSU-Vorstands. Die Energiesteuer liegt für Ottokraftstoffe bei 64,45 Cent je Liter, für Diesel bei 47,04 Cent. CSU-Chef Markus Söder hatte vorher eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Kraftstoffe von 19 auf sieben oder null Prozent angeregt. Der Staat dürfe an den steigenden Energiepreisen infolge des Kriegs in der Ukraine nicht mitverdienen.

13.07 Uhr - Russlands Verteidigungsministerium wirft der Ukraine vor, Abmachungen zur Schaffung von humanitären Korridoren nicht einzuhalten, berichtet die Nachrichtenagentur Interfax. Die russische Regierung hatte früh am Montag die Einrichtung der Fluchtwege für Zivilisten angekündigt. Das Vorhaben war jedoch umgehend von der ukrainischen Regierung zurückgewiesen worden, da die Korridore nur nach Russland oder nach Belarus führen sollten. Sie fordert stattdessen Fluchtwege in den Westen des Landes.

12.51 Uhr - Der Sprecher des russischen Präsidialamtes, Dmitri Peskow, sagt zu Reuters, die Armee könne umgehend ihren "militärischen Spezialeinsatz" stoppen, falls die Regierung in Kiew die Bedingungen der russischen Regierung akzeptiere. Demnach muss die Ukraine in ihrer Verfassung festschreiben, dass sie nicht Bündnissen anderer Staaten beitreten wird. Zudem müsse die Ukraine anerkennen, dass die annektierte Halbinsel Krim zu Russland gehöre sowie die selbst ernannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk im Süden des Landes als unabhängige Staaten akzeptieren. Peskow betont, die Demilitarisierung des Nachbarlandes werde abgeschlossen.

12.31 Uhr - Aus der Stadt Irpin nahe der Hauptstadt Kiew sind nach Angaben der ukrainischen Polizei bislang rund 2000 Menschen evakuiert worden. Am Sonntag waren Zivilisten, die aus dem umkämpften Ort fliehen wollten, nach Berichten von Reuters-Augenzeugen unter russischen Beschuss gekommen und waren gezwungen, in Deckung zu gehen.

12.00 Uhr - Bundeskanzler Olaf Scholz wird nach Angaben des Regierungssprechers noch am Montag erneut mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sprechen. Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sei mit beiden Seiten in Kontakt, sagt Steffen Hebestreit. Man begrüße jede diplomatische Initiative, die zum Ende des Krieges führen könne.

11.51 Uhr - Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban erklärt via Facebook, per Dekret werden Waffenexporte von Ungarn aus in die Ukraine verboten. Damit setzt sich Orban von mehreren EU-Ländern ab, darunter Deutschland, die mit Rüstungsgütern die ukrainische Armee unterstützen. Gegen die europäischen Sanktionen gegen Russland hatte Ungarn vergangene Woche kein Veto eingelegt, Orban hatte den Angriff auf die Ukraine verurteilt.

11.46 Uhr - Die dritte Gesprächsrunde über die Einrichtung von humanitären Korridoren soll um 13.00 Uhr (MEZ) starten. Das berichtet das staatliche russische Fernsehen unter Verweis auf die belarussische Nachrichtenagentur Belta.

11.34 Uhr - Bislang sind wegen des Krieges in der Ukraine in Deutschland 50.294 Flüchtlinge registriert worden, wie das Bundesinnenministerium mitteilt. Viele Einreisen seien über Bahnhöfe vor allem in Berlin erfolgt, sagt ein Sprecher. Ein Großteil der Menschen sei mit einem biometrischen Reisepass unterwegs und könne sich somit 90 Tage in Deutschland frei bewegen. Eine Prognose, wie viele Menschen noch nach Deutschland kämen, sei nicht zu stellen.

11.24 Uhr - Die von Russland angekündigte Einrichtung von Fluchtwegen für Zivilsten aus umkämpften Städten ist nach ukrainischen Angaben bislang nicht erfolgt. Das teilt die stellvertretende Ministerpräsidentin Ityna Wereschtschuk mit. Russland hatte ursprünglich für 08.00 Uhr (MEZ) eine Feuerpause angekündigt. Wereschtschuk erklärt, in der Hafenstadt Mariupol warteten fast 300.000 Zivilsten auf eine Evakuierung. Pro-russische Separatisten haben dort nach Angaben Russlands eine Offensive gestartet.

11.20 Uhr - Die russische Delegation ist einem Agenturbericht zufolge zu neuen Verhandlungen mit der Ukraine in der belarussischen Stadt Brest eingetroffen. Die russische Nachrichtenagentur RIA beruft sich bei ihrer Meldung auf den Internetdienst Flightradar. Den genauen Ort und Zeitpunkt des geplanten Treffens hatten Russland und die Ukraine vorab nicht mitgeteilt.

11.11 Uhr - Der litauische Außenminister Gabrielius Landsbergis warnt, Russland nutze Banken, die nicht unter die westlichen Sanktionen fielen, zur Umgehung des Ausschlusses russischer Geldhäuser aus dem internationalen Zahlungssystem Swift. Mit Blick auf russische Öl- und Gas-Exporte erklärt er, man könne dafür nicht mit "ukrainischem Blut" zahlen.

11.02 Uhr - Indiens Ministerpräsident Narendra Modi hat Regierungskreisen in Neu-Delhi zufolge den russischen Präsidenten Wladimir Putin in einem Telefongespräch zu direkten Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj aufgefordert. Putin habe Modi über den Stand der Verhandlungen zwischen der ukrainischen und der russischen Delegation informiert, sagte ein indischer Regierungsvertreter, der im Vorfeld einer offiziellen Erklärung namentlich nicht genannt werden wollte. Modi habe Putin aufgefordert, zusätzlich zu den laufenden Verhandlungen zwischen den beiden Delegationen direkte Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten zu führen.

10.42 Uhr - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ruft erneut zum Boykott von russischem Öl sowie aller Im- und Exporte Russlands auf. Für die Zukunft Europas sei der ukrainische Widerstand entscheidend. Er fordert westliche Staats- und Regierungschefs auf, der Ukraine Kampfflugzeuge zu überlassen.

10.10 Uhr - Eine russische Delegation hat sich einem belarussischen Medienbericht zufolge auf den Weg zu einer dritten Gesprächsrunde mit ukrainischen Unterhändlern gemacht. Das berichtet der Nachrichtenanbieter Sputnik Belarus.

09.41 Uhr - Pro-russische Separatisten haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau eine Offensive in der südostukrainischen Hafenstadt Mariupol unternommen. Der Angriff sei im Westen der Stadt erfolgt.

09.28 Uhr - Die Ukraine und Russland haben nach Angaben aus Kiew die Verhandlungen über die Schaffung von Fluchtkorridoren aufgenommen. Allerdings gehe man von keiner Einigung aus, solange russischen Truppen versuchten, weiter vorzustoßen, erklärt der Berater des Chefs des ukrainischen Präsidentenstabes, Olexii Arestowitsch. Er sagt, jeder Ukrainer sollte das Recht haben, hinzugehen wohin er wolle. Er rät seinen Landsleuten von einer Flucht nach Russland ab.

09.27 Uhr - Russland will nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau sechs Korridore in der Ukraine einrichten, um Zivilisten die Flucht aus umkämpften Gebieten zu ermöglilchen.

08.47 Uhr - Die Ukraine kritisiert den russischen Vorstoß für die Schaffung von humanitären Korridoren für Zivilisten als vollkommen unmoralisch. "Das Leid der Menschen wird benutzt, um die gewünschten TV-Bilder zu schaffen", heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme des Sprechers von Präsident Wolodymyr Selenskyj. "Es sind Bürger der Ukraine, sie sollten das Recht haben, in ukrainisches Territorium evakuiert zu werden." Der russische Vorschlag sieht Fluchtwege vor, die nach Russland oder ins verbündete Belarus führen.

08.33 Uhr - China bezeichnet die Freundschaft mit Russland als so solide wie ein Fels. Die Aussichten für eine Zusammenarbeit seien sehr groß, erklärt Außenminister Wang Yi. Eine Kooperation bringe Vorteile und Wohlstand für beide Völker. Die Beziehungen zwischen China und Russland müssten frei sein von der Einmischung dritter Parteien. China lehnt bislang Bitten westlicher Staaten ab, die Invasion der Ukraine durch Russland zu verurteilen. Bei entsprechenden Abstimmungen in den Vereinigten Nationen enthielt sich die Regierung in Peking der Stimme.

08.23 Uhr - Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Michael Kellner, bedankt sich bei der deutschen Wirtschaft. "Es gibt dort eine breiteste Unterstützung für die Sanktionen gegenüber Russland", sagt er im ZDF. Zur Frage, ob auch Deutschland wie die USA einen Importstopp für russisches Öl erwägen könnte, antwortet der Grünen-Politiker, die Ausgangslage in den Vereinigten Staaten sei eine ganz andere. Während in den USA der russische Anteil an Ölimporten vergleichsweise klein sei, liege er in Deutschland bei 30 Prozent.

08.20 Uhr - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat wegen der hohen Spritpreise eine Aussetzung der Mehrwertsteuer auf Energie ins Gespräch gebraucht. Man brauche eine "absolute Energiepreisbremse", sagt er im ZDF angesichts des Anstiegs der Preise für Öl, Gas und Benzin. "Deswegen sollte die Mehrwertsteuer so weit reduziert werden, wie es geht und vielleicht sogar mit Zustimmung der Europäischen Union auf null reduziert werden." Der CSU-Chef äußert sich skeptisch zu Forderungen, nun auf Energieimporte aus Russland zu verzichten, weil die Preise jetzt schon explodierten. Auch die USA bezögen im übrigen sehr viel Öl aus Russland.

06.24 Uhr - Das russische Militär hat laut der Nachrichtenagentur Interfax für 08.00 Uhr eine Waffenruhe geplant, um humanitäre Korridore für mehrere ukrainische Städte zu öffnen. Es sollten auf Bitte des französischen Präsidenten Emmanuel Macron und angesichts der Lage vor Ort Korridore für die Hauptstadt Kiew sowie die Städte Mariupol, Charkiw und Sumy geöffnet werden, meldet Interfax unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium.

05.03 Uhr - Die japanische Regierung führt einem Medienbericht zufolge Gespräche mit den Vereinigten Staaten und europäischen Ländern über ein mögliches Einfuhrverbot von russischem Öl. Das berichtet die Nachrichtenagentur Kyodo News. Auf einer regulären Pressekonferenz auf ein mögliches Embargo für russische Ölimporte angesprochen, lehnte der japanische Regierungssprecher Hirokazu Matsuno eine Stellungnahme zunächst ab. Japan zählt Russland zu seinem fünftgrößten Rohöllieferanten.

04.23 Uhr - Südkorea stellt nach Angaben des Außenministeriums den Geschäftsverkehr mit der russischen Zentralbank ein. Damit schließt sich Südkorea den Bemühungen westlicher Länder an, die Sanktionen gegen die Regierung in Moskau wegen dessen Invasion in die Ukraine zu verschärfen.

04.00 Uhr - Der Deutsche Journalisten Verband (DJV) fordert alle deutschen Auslandsreporter in Russland auf, aus Sicherheitsgründen schnellstmöglich das Land zu verlassen. "Die internationalen Korrespondenten müssen sofort das Land verlassen", sagt der DJV-Vorsitzende Frank Überall der Zeitung "Augsburger Allgemeinen". Angesichts des unter Präsident Wladimir Putin erlassenen neuen Mediengesetzes sei die freie Arbeit von Journalisten in Russland nicht mehr sicher. "Es ist Aufgabe des Auswärtigen Amts, den deutschen Journalisten in Russland dabei alle nur erdenkliche Hilfe zuteilwerden zu lassen." Als Reaktion auf die Verschärfung des Mediengesetzes in Russland stellten dort bereits zahlreiche internationale Medien ihre Arbeit vorläufig ein, darunter CNN und BBC sowie ARD und ZDF. Zugleich wurde der Flug- und Zahlungsverkehr zwischen Deutschland und Russland durch Sanktionen erheblich eingeschränkt, was auch ausländischen Journalisten die Arbeit in Russland sowie eine Ausreise erschwert.

03.01 Uhr - Die USA treiben nach den Worten der Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, ein Einfuhrverbot für russisches Öl weiter voran. "Das Repräsentantenhaus prüft derzeit eine wirkungsvolle Gesetzesinitiative, die Russland weiter von der Weltwirtschaft isolieren wird", teilt Pelosi in einem Schreiben mit. "Unser Entwurf würde die Einfuhr von russischem Öl und Energieprodukten in die Vereinigten Staaten verbieten, die normalen Handelsbeziehungen mit Russland und Belarus aufheben und damit den ersten Schritt gehen, um Russland den Zugang zur Welthandelsorganisation zu verwehren." Der Kongress beabsichtige zudem, noch in dieser Woche als Reaktion auf die Invasion Russlands in der Ukraine zehn Milliarden Dollar für die Ukraine bereitzustellen.

02.14 Uhr - Die deutschen Städte und Kommunen rechnen damit, dass bereits mehr Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland angekommen sind als bislang registriert. "Es sind bereits Flüchtlinge in nahezu allen deutschen Städten angekommen", sagt Städtetagspräsident Markus Lewe der Zeitung "Rheinische Post" (Onlineausgabe). "Allerdings dürften es deutlich mehr sein, weil viele Menschen noch nicht bei den Behörden registriert sind." Der Deutsche Städte- und Gemeindebund dringt daher auf schnelle Hilfen. Einzelne Städte könnten die Unterbringung nicht allein stemmen, die Solidarität aller sei gefragt, sagt Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg dem Blatt. Er erwarte, dass Bund und Länder die Versorgung der Flüchtlinge komplett finanzieren.  "Wir sollten sie in das System der Grundsicherung eingliedern. Dann erhalten sie Sozialhilfe, Krankenversicherung, Hilfen für Kitas und Schulen sowie für die Arbeitsmarktintegration." Die Situation sei aber nicht vergleichbar mit 2015. Denn die Menschen verteilten sich diesmal stärker auf die gesamte Europäische Union (EU). "Es ist historisch, dass sich die EU-Länder hier anders als 2015 einig sind."

01.00 Uhr - Beim Treffen der EU-Entwicklungsminister an diesem Montag in Montpellier wird Entwicklungsministerin Svenja Schulze einem Zeitungsbericht zufolge humanitäre Soforthilfe für 38,5 Millionen Euro zusagen. Das berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf das Entwicklungsministerium. Ein erstes Hilfspaket im Umfang von 4,5 Millionen Euro ziele dabei auf den Katastrophenschutz. "Schnelle Hilfe für die Bevölkerung ist jetzt das Gebot der Stunde", sagt Schulz.

00.12 Uhr - Bundesfinanzminister Christian Lindner signalisiert staatliche Unterstützung für deutsche Unternehmen, die aufgrund der Russland-Sanktionen von der Pleite bedroht sind. "Denkbar sind gezielte Hilfen für Unternehmen, die in ihrer Existenz gefährdet sind", sagt Lindner dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Entgangene Gewinne werden wir aber nicht ausgleichen könnten." Russland hatte im vergangenen Jahr einen Anteil von 2,3 Prozent am gesamten deutschen Außenhandel und gehört damit zu den 15 wichtigsten Handelspartnern, wie Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...

DWN
Finanzen
Finanzen Feiertagszuschlag: Was Unternehmer an den Mai-Feiertagen beachten sollten
25.04.2024

Feiertagszuschläge sind ein bedeutendes Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Wir werfen einen genauen Blick auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...