Finanzen

Bill Gates investiert in spanische Bau-Firma

Lesezeit: 1 min
22.10.2013 23:38
Der Microsoft-Gründer hat 113,5 Millionen Euro in eine spanische Baufirma gesteckt. Nachdem der Deal bekannt wurde, stieg der Aktienkurs deutlich. Dass der reichste Mann der Welt nun in die spanische Baubranche investiert, zeigt: Auch die Super-Reichen sind ratlos, wo sie ihr Geld anlegen sollen.
Bill Gates investiert in spanische Bau-Firma

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Microsoft-Gründer Bill Gates hat massiv in die spanische Baufirma FCC investiert. Er setzt offenbar auf die Erholung der spanischen Baubranche, die noch immer unter dem Platzen der Immobilienblase vor fünf Jahren leidet.

Investment-Fonds mit Verbindungen zu Gates haben Aktien von FCC im Umfang von 113,5 Millionen Euro erworben, berichtet die FT. Dies macht Gates zum zweitgrößten Aktionär der Baufirma. Deren größte Aktionärin ist die Erbin Esther Koplowitz.

Gates erhielt die FCC-Aktien zu einem Preis von 14,86 Euro. Der Aktienkurs kletterte am Dienstag auf über 17 Euro, nachdem der Deal bekannt geworden war.

Über zehn Jahre waren die spanischen Baufirmen massiv expandiert. Billige Kredite ermöglichten einen Bau-Boom und eine massive Immobilienblase. Als die Blase vor fünf Jahren platzte, mussten die Baufirmen sich neu organisieren und Schulden zurückzahlen.

FCC befindet sich derzeit in Gesprächen mit seinen Gläubigern über einen Schuldenschnitt. Ende letzten Jahres hatte das Unternehmen Schulden im Umfang von 4,3 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr 2013 schrieb es rote Zahlen in Höhe von 607 Millionen Euro.

Der Aktienpreis von FCC hat sich in den vergangenen sechs Monaten mehr als verdoppelt. Hintergrund ist eine veränderte Geschäftsstrategie, die vermehrt auf Auslandsaufträge setzt. So hat die Baufirma einen Auftrag in Saudi-Arabien erhalten hat. In Riad soll sie Teile der Metro bauen.

Der Einstieg von Gates belegt, dass auch die Super-Reichen ratlos sind, wo sie ihr Geld anlegen sollen. Marc Faber spricht von gewaltigen Blasen in bestimmten Asset-Klassen. Das billige Zentralbankgeld fördert die Blasen-Bildung (hier).

Die Bundesbank warnt vor einer Immobilien-Blase in Deutschland (hier).

Aber hierzulande hat Gates ja nicht investiert.

Er wird wissen warum.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...

DWN
Politik
Politik Angriff auf SPD-Europapolitiker: Matthias Ecke in Dresden schwer verletzt
04.05.2024

Schockierende Gewalt: SPD-Europaspitzenkandidat Matthias Ecke wurde brutal angegriffen. Politiker verurteilen den Angriff als Attacke auf...

DWN
Finanzen
Finanzen Platzt die ETF-Blase – was dafür, was dagegen spricht
04.05.2024

Kaum eine Investmentform konnte in den zurückliegenden Jahren die Gunst der Anleger derart erlangen wie dies bei Exchange Traded Funds,...

DWN
Immobilien
Immobilien Streikwelle auf Baustellen droht: Gewerkschaft kündigt Massenstreiks an
04.05.2024

Die Bauindustrie steht vor Massenstreiks: Gewerkschaft kündigt flächendeckende Arbeitsniederlegungen mit rund 930.000 Beschäftigten an.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Einfluss in Südostasien: Herausforderung für deutsche Firmen
04.05.2024

Deutsche Unternehmen suchen verstärkt nach Alternativen zum chinesischen Markt und richten ihr Augenmerk auf die aufstrebenden...

DWN
Technologie
Technologie CO2-Speicherung: Vom Nischenthema zum Wachstumsmarkt
04.05.2024

Anreize durch die Politik, eine neue Infrastruktur und sinkende Kosten: CO2-Speicherung entwickelt sich zusehends vom regionalen...

DWN
Politik
Politik Wahljahr-Turbulenzen: Biden im Kreuzfeuer der Gaza-Proteste
04.05.2024

Seit Monaten sind bei fast jedem öffentlichen Auftritt von Präsident Joe Biden propalästinensische Demonstrationen zu sehen, die sich im...

DWN
Politik
Politik Mindestlohn: Neues Streitthema köchelt seit dem Tag der Arbeit
04.05.2024

Im Oktober 2022 wurde das gesetzliche Lohn-Minimum auf zwölf Euro die Stunde erhöht. Seit Jahresanfang liegt es bei 12,41 Euro, die von...