Finanzen

Dax auf Tageshoch über 14.400 Punkten

Der Dax hat am Freitag nach einem überwiegend schwächeren Verlauf leicht im Plus auf Tageshoch geschlossen.
18.03.2022 20:51
Aktualisiert: 18.03.2022 20:51
Lesezeit: 2 min
Dax auf Tageshoch über 14.400 Punkten
Die große Anzeige in der Börse in Frankfurt am Main (Hessen). (Foto: dpa) Foto: Daniel Reinhardt

Der Dax hat am Freitag nach einem überwiegend schwächeren Verlauf leicht im Plus auf Tageshoch geschlossen. Der große Verfallstag am Terminmarkt und Rückenwind von den US-Börsen waren die treibenden Faktoren. Grundlos schwankende Kurse sind am Verfallstag keine Seltenheit, weil vor dem Auslaufen von Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien große Marktakteure oft versuchen, die Kurse noch in die von ihnen gewünschte Richtung zu beeinflussen.

Letztlich ging der deutsche Leitindex mit einem kleinen Gewinn von 0,17 Prozent auf 14 413,09 Punkte aus dem Tag. Im Wochenverlauf hat er sich damit um fast 6 Prozent erholt. Seit seinem 16-Monatstief bei etwas über 12 400 Punkten, auf das er vor elf Tagen gefallen war, hat er sich um knapp 16 Prozent erholt. Inzwischen fehlen keine 200 Punkte mehr bis zum Zählerstand des Dax vor der russischen Invasion in die Ukraine.

Der MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen rückte am Freitag um 0,42 Prozent auf 31 605,71 Punkte vor. Europaweit wurden ebenfalls moderate Gewinne verbucht. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte um 0,44 Prozent auf 3902,44 Punkte zu. In den USA pendelte der bekannteste Wall-Street-Index Dow Jones Industrial um seinen Vortagesschluss, während die anderen wichtigen Indizes zulegten. Besonders deutlich ging es für die technologielastigen Nasdaq-Börsen nach oben.

Die Nervosität unter den Anlegern bleibt gleichwohl hoch, denn der geopolitische Konflikt dürfte laut Marktbeobachtern auch in den nächster Zeit über Wohl und Wehe der Börsen entscheiden.

Derweil setzte sich der Zahlenreigen der Unternehmen am deutschen Aktienmarkt fort: Ein als solide eingestufter Bericht half dem Immobilienkonzern Vonovia allerdings nicht, seine jüngste Kurserholung fortzusetzen. Gewinnmitnahmen drückten das Papier mit minus 3,3 Prozent an das Dax-Ende.

Vantage Towers schossen an der MDax-Spitze auf ein Rekordhoch. Um knapp elf Prozent ging es aufwärts. Ein Medienbericht über ein angebliches Interesse von Investoren an einem Milliardeninvestment in die Funkturm-Tochter von Vodafone sorgte für Rückenwind. Gleich mehrere positive Analystenkommentare gaben außerdem der Rekordrally von Rheinmetall weiteren Schub. Die Papiere des Rüstungsunternehmens verteuerten sich um 4,0 Prozent.

Im Nebenwerte-Index SDax gesellten sich dagegen die Cewe-Aktien mit einem Minus von 6,1 Prozent zu den größten Verlierern. Ein wegen unterschiedlicher Auffassungen nicht über das Jahresende hinaus verlängerter Vertrag von Vorstandschef Christian Friege sorgte die Anleger. Der Manager sei federführend für den Erfolg des Fotodienstleisters in den vergangenen Jahren gewesen, merkte ein Händler an. Auf dem vorletzten Platz im Index zollten die Anteile des Leasingspezialisten Grenke mit einem Abschlag von 8,1 Prozent ihrem starken Lauf vom Donnerstag Tribut.

Der Euro kostete am frühen Abend 1,1052 US-Dollar. Am Morgen war die Gemeinschaftswährung noch über 1,11 Dollar gehandelt worden. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1008 (Donnerstag: 1,1051) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9084 (0,9049) Euro. Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei 0,22 Prozent, der Rentenindex Rex stieg um 0,06 Prozent auf 140,46 Punkte. Der Bund-Future kletterte um 0,16 Prozent hoch auf 161,35 Zähler.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Panorama
Panorama Deutsche Bahn: Ab Sonntag neuer Fahrplan – Ausdünnung in der Fläche
11.12.2025

Am kommenden Sonntag tritt der neue Fahrplan im Fernverkehr der Deutschen Bahn in Kraft. Er bringt für Fahrgäste unter anderem...

DWN
Finanzen
Finanzen Fed-Zinsentscheid: US-Notenbank senkt erneut US-Leitzins - Folgen für Deutsche?
11.12.2025

Der jüngste Fed-Zinsentscheid der US-Notenbank bewegt Wechselkurse, Finanzmärkte und deutsche Geldbeutel. Doch wem nützt der niedrigere...

DWN
Politik
Politik Steuerfreie Überstundenzuschläge in der Kritik: Reform bringt fast nichts
11.12.2025

Steuerfreie Überstundenzuschläge sollen ab 2026 die Arbeitsmotivation der Deutschen ankurbeln: Mehrarbeit soll sich lohnen. Deshalb...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Medienkrieg: Warum Paramount Skydance das Netflix-Angebot sprengt
10.12.2025

Ein Übernahmekampf erschüttert die US-Medienbranche, weil Paramount Skydance das vermeintlich entschiedene Rennen um Warner Bros....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Volkswagen beendet Fahrzeugproduktion: Umbaupläne für Gläserne Manufaktur in Dresden
10.12.2025

Die VW-Fahrzeugproduktion in Dresden endet aus wirtschaftlichen Gründen nach mehr als 20 Jahren. Über die Zukunft des ehemaligen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Jobabbau bei BASF und Co.: Deutsche Chemie-Industrie historisch schlecht ausgelastet
10.12.2025

Teure Energie, Wirtschaftskrise und Preisdruck: Die deutsche Chemiebranche steckt in der schwierigsten Krise seit 25 Jahren. Auch 2026...

DWN
Politik
Politik Schutz vor Einschüchterung: Bundesregierung beschließt besseren Schutz vor Schikane-Klagen
10.12.2025

Die Bundesregierung schützt Journalisten, Wissenschaftler und Aktivisten künftig besser vor sogenannten Schikane-Klagen. Mit dem Vorhaben...

DWN
Finanzen
Finanzen Kapitalmarkt 2026: Mehr Börsengänge in Deutschland und Europa erwartet
10.12.2025

Mit Ottobock, TKMS und Aumovio zählen drei deutsche Börsendebüts zu den gewichtigsten in Europa im laufenden Jahr. Doch viele...