Deutschland

Appell des Mittelstands an die Bundesregierung

Lesezeit: 1 min
22.03.2022 16:11  Aktualisiert: 22.03.2022 16:11
Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft fordert von der Bundesregierung Faktoren zu eliminieren, die zur Verlagerung von ursprünglich in Deutschland ansässiger Produktion geführt haben.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Chefvolkswirt des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft – Unternehmerverband Deutschlands (BVMW), Dr. Hans-Jürgen Völz, äußert sich zur aktuellen Prognose des Ifo-Instituts:

„Was in friedens- und konfliktfreien Zeiten für Prosperität in den Unternehmen sorgt, die tiefe Einbindung in globale Wertschöpfungsnetzwerke, erweist sich in Krisensituationen wie Pandemien und Kriegen in vielen Fällen als existenzgefährdend. Das kostet im schlimmsten Fall Arbeitsplätze, Wachstum und Wohlstand. Lieferengpässe und Materialmangel werden sich nie ganz vermeiden lassen. Was aber sehr wohl möglich ist, ist Faktoren zu eliminieren, die zur Verlagerung von ursprünglich hier ansässiger Produktion geführt haben. Dazu zählen bürokratische Auflagen, ideologische Barrieren aber natürlich auch hohe Arbeitskosten. In diesem Feld kann die Politik ihren Gestaltungsspielraum zum Wohle der Unternehmen nutzen und Kurskorrekturen einleiten. Darüber hinaus sollte die Bundesrepublik Deutschland weltweite Energie- und Rohstoffpartnerschaften schließen. Minister Habeck beschreitet hier mit langfristigen Energiepartnerschaften den richtigen Weg. Einseitige Abhängigkeiten müssen ein für alle mal der Vergangenheit angehören.“

Der ifo-Geschäftsklimaindex ist im Februar auf 98,9 Punkte gestiegen, nach 96,0 Punkten1 im Januar. Die Unternehmen waren mit ihren laufenden Geschäften zufriedener. Die Erwartungen verbesserten sich sogar deutlich. Die deutsche Wirtschaft setzt auf ein Ende der Coronakrise. Die Zuspitzung der Krise um die Ukraine bleibt aber ein Risikofaktor. Im Verarbeitenden Gewerbe ist der Index deutlich gestiegen. Die Unternehmen waren merklich zufriedener mit ihrer aktuellen Lage. Auch ihre Erwartungen fielen optimistischer aus. Der Auftragsbestand legte erneut zu. Materialengpässe behindern jedoch weiterhin die Produktion. Im Dienstleistungssektor hat sich das Geschäftsklima merklich verbessert.

Die Indikatoren zur aktuellen Lage und den Erwartungen machten einen Sprung nach oben. In nahezu allen Dienstleistungsbereichen konnte der Geschäftsklimaindex zulegen. Im Gastgewerbe ist der Optimismus zurückgekehrt. Auch im Handel ist der Geschäftsklimaindikator gestiegen. Die Händler waren deutlich zufriedener mit den laufenden Geschäften. Zudem hellten sich die Erwartungen merklich auf. Die Umsätze konnten im Vorjahresvergleich zulegen. Sowohl die Groß- als auch die Einzelhändler berichten allerdings weiter von Lieferengpässen. Im Bauhauptgewerbe hat sich das Geschäftsklima leicht verbessert. Dies war auf positivere Einschätzungen zur aktuellen Lage zurückzuführen. Der Ausblick fiel hingegen etwas pessimistischer aus.


Mehr zum Thema:  

 

DWN
Technologie
Technologie Wie ehemalige IT-Nerds der russischen Suchmaschine Yandex den KI-Markt Europas aufmischen
14.01.2025

Russische IT-Nerds bauen in Amsterdam das KI-Unternehmen Nebius auf. Informatiker um den Yandex-Suchmaschinen-Gründer Arkadi Wolosch...

DWN
Finanzen
Finanzen Bafin-Kontenvergleich: Alle Girokonten in Deutschland im Überblick
14.01.2025

Die Finanzaufsicht Bafin bringt Transparenz in den Kontomarkt: Mit dem neuen Bafin Kontenvergleich können Verbraucher alle Girokonten in...

DWN
Politik
Politik Russischer Außenminister Lawrow: "USA wollen nach Nord-Stream Gaspipeline TurkStream zerstören"
14.01.2025

Russlands Außenminister Lawrow beschuldigt die USA, mit ukrainischen Drohnenangriffen die Gasleitung TurkStream lahmlegen zu wollen....

DWN
Politik
Politik CDU-Heizungsgesetz: Wie die Union das Heizungsgesetz abschaffen will - und warum das schlecht wäre
14.01.2025

Das Habecksche Heizungsgesetz, offiziell Gebäudeenergiegesetz (GEG), gilt seit Januar 2024. Die CDU plant, das GEG bei einer möglichen...

DWN
Politik
Politik Weitere Ukraine-Hilfe? Pistorius zu Besuch in Kiew spricht sich dafür aus
14.01.2025

Ukraine-Hilfe 2025: Verteidigungsminister Boris Pistorius bleibt optimistisch, was die Fortsetzung der Unterstützung für die Ukraine...

DWN
Politik
Politik NATO-Gipfel: Schutz für Ostsee-Infrastruktur geplant
14.01.2025

Nato schützt sich künftig besser vor Sabotageakten gegen wichtige Infrastruktur wie Kabel und Pipelines. Deutschland steuert mit...

DWN
Panorama
Panorama Stasi-Akten sichern: Der historische Moment der Besetzung der Stasi-Zentrale
14.01.2025

Am 15. Januar 1990 stürmte das Volk die Stasi-Zentrale in Berlin-Lichtenberg und sicherte wertvolle Stasi-Akten für die spätere...

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW verkauft weniger Autos in China
14.01.2025

VW verkauft weniger Autos. Sorgen bereitet dem Konzern vor allem der wichtige Absatzmarkt China. Sinkende Zahlen bei E-Autos und die...