Finanzen

Anleihemärkte mit stärkstem Kurseinbruch seit Jahrzehnten

Lesezeit: 1 min
25.03.2022 12:20
Die Kurse von Staats- und Firmenanleihen geraten unter Druck, die Renditen steigen.
Anleihemärkte mit stärkstem Kurseinbruch seit Jahrzehnten
Banknoten verschiedener Währungen. (Foto: dpa)
Foto: Franck Robichon

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Anleihemärkte haben in den vergangenen Wochen die deutlichsten Kursverluste seit dem Jahr 1990 verzeichnet. Im Gegenzug stiegen die Renditen vieler Papiere kräftig.

Wie die Financial Times berichtet, sank der Bloomberg Global Aggregate Index - der die Entwicklung von Kursen und Renditen bei zahlreichen Staats- und Unternehmensanleihen weltweit abbildet - seit seinem letzten Höchststand im Januar 2021 um mehr als 11 Prozent und damit so stark wie nie zuvor in einer vergleichbaren Periode. Generell sind die Kurse von Unternehmensanleihen stärker gesunken als jene von Staatsanleihen.

Stark steigende Preise auf der ganzen Welt sowie die Gegenmaßnahmen der Zentralbanken - Leitzinsanhebungen und ein Abbau der Bilanz - sollen die wichtigsten Triebkräfte der Entwicklung sein. Wenn sich infolge von Anhebungen des Leitzinses das Zinsniveau in einem Währungsraum steigt und dadurch die Aufnahme von Schulden verteuert schlägt sich dies meist in einem Anstieg der Renditen von Anleihen nieder.

Lesen Sie dazu: Zentralbanken auf der ganzen Welt forcieren geldpolitische Normalisierung

„Dies ist eine komplett neue Welt für Anleihe-Investoren. In den vergangenen 20 Jahren lebten wir in einer Welt, in der die Zentralbanken ihre Geldpolitik entspannten, wenn das Wachstum zu schwächeln begann. Nun sind sie entschlossen, die Geldpolitik zu straffen, selbst wenn dies eine Rezession auslösen könnte“, zitiert die FT einen Analysten von Allianz Global Investors. „Alle Anleihenfonds verzeichnen Abflüsse, auch Fonds für US-Staatsanleihen. Investoren haben so etwas noch nie erlebt, Analysten haben so etwas noch nie erlebt“, sagt ein anderer Analyst.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Politik
Politik Rheinmetall-Chef: Deutschland muss Militärausgaben um 30 Milliarden Euro erhöhen
03.05.2024

Armin Papperger, der CEO von Rheinmetall, drängt darauf, dass Deutschland seine Militärausgaben um mindestens 30 Milliarden Euro pro Jahr...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Indische Arbeitskräfte im Fokus: Deutschland öffnet die Türen für Fachkräfte
03.05.2024

Die Bundesregierung strebt an, einen bedeutenden Anteil der indischen Bevölkerung nach Deutschland zu holen, um hier zu arbeiten. Viele...

DWN
Finanzen
Finanzen Wie lege ich mein Geld an – wichtige Tipps für Anfänger
03.05.2024

Die Tipps zur Geldanlage können wirklich spannend sein, besonders wenn es darum geht, die eigenen finanziellen Ziele zu erreichen und eine...

DWN
Politik
Politik Die Bundesregierung macht Russland für den Cyberangriff auf SPD verantwortlich
03.05.2024

Im Januar des Vorjahres wurden die E-Mail-Konten der SPD von Hackern attackiert. Die Bundesregierung gibt nun "eindeutig" Russland die...

DWN
Finanzen
Finanzen Der komplette Guide zur Bankvollmacht: Sicherheit und Flexibilität im Finanzmanagement
03.05.2024

Eine Bankvollmacht kann entscheidend dafür sein, Sicherheit und Flexibilität in Ihren finanziellen Angelegenheiten zu gewährleisten....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Fleischersatz auf dem Vormarsch: Deutschland erlebt Produktionsboom
03.05.2024

Vegetarische und vegane Fleischersatzprodukte gewinnen in Deutschland an Beliebtheit: Produktion verdoppelt sich seit 2019. Fleischkonsum...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft OWZE-Prognose 2024: Minimales Wirtschaftswachstum für Deutschland erwartet
02.05.2024

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OWZE) geht von einem minimalen Wirtschaftswachstum für Deutschland...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutschland im Investitionstief: Rückgang setzt Wirtschaft unter Druck
02.05.2024

Deutschlands Attraktivität für ausländische Investitionen schwindet weiter: 2023 markiert den niedrigsten Stand seit 2013. Manche...