Unternehmen

Schwer angeschlagener Reisekonzern TUI zahlt 700 Millionen Euro an Hilfen zurück

Die Reisebranche gehört zu den Wirtschaftszweigen, die besonders stark von der Pandemie gebeutelt worden ist. Jetzt macht einer der wichtigsten Akteure endlich wieder positive Schlagzeilen.
30.03.2022 16:37
Aktualisiert: 30.03.2022 16:37
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Der deutsche Reiseveranstalter TUI wird am 1. April den ersten Teil der Kreditlinien zurückgeben, die dem Unternehmen während der Pandemie zur Verfügung gestellt worden sind. Es geht um eine Summe von 700 Millionen Euro, die TUI im Rahmen dreier Stabilisierungspakete von der Bundesregierung und von privaten Banken erhalten hat. Das teilte das Unternehmen in einer offiziellen Erklärung mit.

„Die weltweiten Reisebeschränkungen vor allem zu Beginn der Pandemie haben uns die Geschäftsgrundlage nahezu vollständig entzogen“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Fritz Joussen. „Durch die Kreditlinien des Bundes sowie der privaten Banken und den Beitrag unserer Aktionärinnen und Aktionäre haben wir die TUI sicher durch ihre schwerste Krise gesteuert“, so Joussen.

Damit sieht es ganz danach aus, dass der Reiseveranstalter langsam die Pandemie hinter sich lässt: So liegen die Buchungszahlen für den Sommer des laufenden Jahres bereits bei 80 Prozent der Volumina vom Sommer 2019 – also der Zeit vor der Pandemie. Seit Ende Januar registriert das Unternehmen weitere 2,8 Millionen Buchungen für den Winter 21/22 und Sommer 22. „Die Liquidität bleibt mit einem Volumen von 4,1 Milliarden Euro auch nach der Rückführung der Mittel weiterhin hoch“, erklärte Joussen.

Diese Entwicklung ist deswegen so wichtig, weil das Unternehmen durch Corona besonders hohe Verluste hat hinnehmen müssen. Der Reiseveranstalter hat 2021 einen Verlust von 2,5 Milliarden Euro erwirtschaftet – und das bei einem Umsatz von 4,7 Milliarden Euro. Im ersten Pandemiejahr war das Minus mit 3,1 Milliarden Euro sogar noch größer ausgefallen.

TUI-Chef: "Die Trends sind intakt"

Doch die verbesserte finanzielle Entwicklung ist noch nicht alles: TUI will nun sogar sein Hotelsegment weiter ausbauen. Die Hotelmarke TUI Blue, die zum Konzern gehört, setzt wieder auf Expansion und will auf über 300 Gaststätten wachsen. Der Fokus dafür liegt auf Südostasien, China, Afrika sowie dem Nahen Osten. Ein wichtiger Treiber für die künftige Wachstumsstrategie sind internationale Partnerschaften, bei denen die TUI Blue Hotels entweder im Rahmen von Managementverträgen oder über Franchisenehmer betrieben werden.

So gibt der Vorstandsvorsitzende Joussen nach all den schweren Zeiten wieder einen sehr optimistischen Blick nach vorne: „Wir sind auf Kurs und die Trends sind intakt“, so der Geschäftsmann. „Die Menschen wollen verreisen, wir sehen die Nachfrage in den Buchungen und erwarten bei TUI einen guten Sommer 22. Das Unternehmen ist nach der Pandemie und Transformation schlanker, digitaler und effizienter“, erklärte Joussen.

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Schnappen Sie sich den COME Mining Cloud-Mining-Vertrag und starten Sie Ihre Mining-Reise ganz einfach mit einem stabilen Tageseinkommen von über 7.000 $

Bei unseren Recherchen zum Bitcoin-Mining stellten wir fest, dass das traditionelle Mining-Modell für die meisten Nutzer ungeeignet ist....

 

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzmärkte unter Druck: Wie private Kreditmärkte einen Börsencrash begünstigen
15.10.2025

Die Finanzmärkte sehen sich neuen Risiken ausgesetzt, die im schlimmsten Fall zu einem Börsencrash führen könnten. Besonders die...

DWN
Panorama
Panorama Mehr Demenz-Todesfälle in Deutschland registriert
15.10.2025

Immer mehr Menschen in Deutschland sterben an Demenz. Besonders betroffen sind Frauen – doch bei Männern steigt die Zahl besonders stark.

DWN
Politik
Politik Migration: Großteil der Geflüchteten armutsgefährdet
15.10.2025

Viele der in Deutschland lebenden Flüchtlinge gelten laut einer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) als...

DWN
Finanzen
Finanzen Ethereum-Kurs erholt sich nach Marktrückgang: Chancen für Kryptowährung
15.10.2025

Die weltweiten Finanzmärkte stehen unter Druck, während geopolitische Spannungen Investoren verunsichern. Der Ethereum-Kurs rückt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen US-Autoindustrie: Autokonzern Stellantis investiert Milliarden in den USA
15.10.2025

Der Opel-Mutterkonzern Stellantis will das lahmende Geschäft auf dem wichtigen US-Markt ankurbeln und nimmt dafür viel Geld in die Hand....

DWN
Politik
Politik Ärztliches Attest: Warken offen für Gespräche über Lockerung bei Krankschreibungen
15.10.2025

Der Chef darf ab dem ersten Krankheitstag ein ärztliches Attest verlangen. Diese Regel zu ändern, könnte Ärzte entlasten. Die...

DWN
Finanzen
Finanzen Die besten S&P 500-Aktien: Laut Analysten sollten Anleger diese Aktien aus dem S&P 500 jetzt kaufen
15.10.2025

Analysten empfehlen zehn S&P 500-Aktien zum Kauf. Doch während die Anleger an der Wall Street jubeln, bleibt die Frage: Sind sie wirklich...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Öl in der Nordsee: Internationale Konzerne erzielen Milliardenumsätze
15.10.2025

Die Nordsee ist ein wichtiger Schauplatz der globalen Energiebranche, in dem internationale Konzerne hohe Umsätze erzielen und zugleich...