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Porsche investiert 75 Millionen Dollar in E-Fuel-Holding in Chile - und bringt damit alternative Kraftstoffe voran

Lesezeit: 1 min
11.04.2022 17:41  Aktualisiert: 11.04.2022 17:41
Porsche setzt auch auf synthetische Kraftstoffe, um seine Klimaziele zu erreichen. Und hier hat das Unternehmen einen wichtigen Schritt nach vorne gemacht, der sogar bei der Verringerung der Energieabhängigkeit Deutschlands von Russland eine bedeutsame Rolle spielen könnte.

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Porsche treibt die Entwicklung von synthetischen Kraftstoffen voran, die aus Wasserstoff und Kohlenstoff mit Hilfe von Windenergien produziert werden (E-Fuels). Deswegen wird der deutsche Autobauer in Chile 75 Millionen Dollar (etwa 68 Millionen Euro) in die Holding HIF Global LLC investieren, die unter anderem eine Pilotanlage betreibt, die solche Treibstoffe herstellt. Das teilt Porsche in einer Erklärung mit. Zur Einordnung: Das Unternehmen geht für 2022 von einem Konzernergebnis nach Steuern zwischen 4,1 Milliarden Euro und 6,1 Milliarden Euro aus.

Die Produktion wird Mitte des laufenden Jahres gestartet. Dabei werden auch Siemens Energy und ExxonMobil mitwirken. Das Interessante: Verbrennungsmotoren können mit diesen synthetisierten Kraftstoffen nahezu ohne Ausstoß von Kohlendioxid betrieben werden. Die Technik gilt für manche Experten als wichtige Alternative zum Elektromotor. Porsche setzt auf eine Doppelstrategie, um seine Klimaziele zu erreichen: Einerseits fokussiert sich das Unternehmen auf den alternativen Treibstoff. Anderseits soll ab 2025 bereits die Hälfte aller neu verkauften Porsche elektrifiziert sein.

„Porsche investiert mit der Beteiligung an HIF Global LLC in ein attraktives Geschäftsfeld“, sagte Michael Steiner, Vorstand für Forschung und Entwicklung. Die Beteiligung sei langfristig angelegt, Porsche wolle die E-Fuels aus Chile zuerst im Motorsport einsetzen. Perspektivisch sei auch der Einsatz in den eigenen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor denkbar, beispielsweise bei der Erstbetankung in der Fabrik.

Ersetzt e-Fuel ab 2030 70 Prozent der Ölimporte aus Russland?

Dass die Produktion von e-Fuels unbedingt politisch durchgesetzt werden muss, davon ist auch die eFuel Alliance überzeugt. Dabei handelt es sich um eine deutsche Interessengemeinschaft, der 170 Unternehmen und Organisationen angehören – darunter auch Hersteller und Verbraucherinitiativen. Die Lobbyisten glauben sogar, dass der alternative Sprit nicht nur den Ausstoß von Kohlendioxid entscheidend eindämmt, sondern auch bei der Bewältigung der politischen Krise helfen kann, die durch den Angriff Russlands auf die Ukraine ausgebrochen ist. Denn dadurch steht Deutschland besonders unter Druck, seine Abhängigkeit von Ölimporten aus dem osteuropäischen Land zu verringern. Die Vertreter der eFuel Alliance gehen davon aus, dass unter bestimmten Voraussetzungen ab 2030 der alternative Treibstoff sogar bis zu 70 Prozent des Erdöls ersetzen kann, das derzeit aus Russland importiert wird.

„Wenn der Aufbau der Produktion von e-Fuels sofort beginnt, dann können die ersten Mengen von klimaneutralem Treibstoff bereits frühestens 2025 verfügbar sein“, sagte Ralf Diemer, der Geschäftsführer der Interessengemeinschaft. „Allerdings fehlt noch der notwendige politische Rahmen für die industrielle e-Fuel-Produktion“, so der Lobbyist.

 


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