Finanzen

US-Inflation steigt auf höchsten Stand seit Anfang der 80er Jahre

Die Inflation in den USA ist weiter auf dem Vormarsch. Nimmt man alternative Berechnungsmethoden zur Hand, wird das Ganze Ausmaß des Preisauftriebs deutlich.
12.04.2022 15:00
Aktualisiert: 12.04.2022 15:18
Lesezeit: 1 min
US-Inflation steigt auf höchsten Stand seit Anfang der 80er Jahre
Angebote in einem amerikanischen Supermarkt. (Foto: dpa) Foto: Jim Lo Scalzo

Die Inflation in den USA ist weiter auf dem Vormarsch und hat im März den höchsten Stand seit Ende 1981 erreicht. Waren und Dienstleistungen kosteten im Schnitt 8,5 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie das Arbeitsministerium am Dienstag in Washington mitteilte. Das ist das höchste Niveau seit Dezember 1981. Von Reuters befragte Experten hatten lediglich mit 8,4 Prozent gerechnet, nach 7,9 Prozent im Februar. Materialengpässe und rasant steigende Energiekosten auch infolge des Ukraine-Krieges heizen die Inflation an.

Angesichts des rasanten Preisauftriebs und heiß laufenden Arbeitsmarkts dürfte die Notenbank Fed nach der Zinswende vom März bald kräftig nachlegen. Die meisten von Reuters befragten Ökonomen erwarten außergewöhnlich kräftige Erhöhungen im Mai und Juni um jeweils einen halben Prozentpunkt - es wäre der steilste Zinsanstieg seit 1994. Nach der Juni-Sitzung könnte der geldpolitische Schlüsselzins dann in einer Spanne von 1,25 bis 1,50 Prozent liegen.

Alternative Berechnungen

Die offiziell dargestellten 8,5 Prozent Preisaufschlag sind jedoch nur die Spitze des Eisberges. Das Portal Shadowstats berechnet die Inflation weiterhin nach der im Jahr 1990 aufgegebenen Berechnungsgrundlage. Demnach liegt die Jahresinflation in den USA inzwischen bei etwa 13 Prozent. Wird die Berechnungsmethode aus den 1980er Jahren zu Rate gezogen, ergäbe sich inzwischen eine Jahresinflation in Höhe von rund 18 Prozent.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China kündigt Gegenmaßnahmen auf US-Zölle an - so könnte die EU reagieren
04.02.2025

Während Mexiko und Kanada mit US-Präsident Donald Trump eine Vereinbarung zur vorübergehenden Aussetzung von Zöllen erzielten, kam es...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Spotify: Musikstreaming-Anbieter legt starke Zahlen vor - Aktie im Aufwind
04.02.2025

Spotify hat für das vierte Quartal im letzten Jahr starke Zahlen vorgelegt und kann immer mehr Nutzer von seinem Angebot überzeugen -...

DWN
Immobilien
Immobilien Anmeldung einer Wohnung: Die Krux des Meldewesens und wie Vermieter am Immobilienmarkt herumtricksen
04.02.2025

Es gibt eine neue Initiative namens „Anmeldung für alle“, die das polizeiliche Meldewesen als letzte Hürde des ungebremsten Zuzugs,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rheinmetall-Aktie nach Großauftrag mit Auf und Ab an der Börse
04.02.2025

Die Bundeswehr beschert dem Rüstungskonzern Rheinmetall einen Großauftrag in Milliardenhöhe. An der Börse ist mächtig Bewegung drin....

DWN
Politik
Politik Erste Wahlumfragen nach Migrationsdebatte: So schneidet die CDU/CSU ab
04.02.2025

Die CDU/CSU ist mit der gemeinsamen Abstimmung mit der AfD im Bundestag hohes Risiko gefahren. Doch wie macht sich das in der Wählergunst...

DWN
Finanzen
Finanzen Wall-Street-Analyse: Börsenprofis ziehen Parallelen zum Platzen der Dotcom-Blase
04.02.2025

Das effizientere KI-Modell des chinesischen Start-ups DeepSeek hat vergangene Woche hoch bewertete KI- und Technologieaktien erschüttert....

DWN
Panorama
Panorama Altkanzler Schröder mit Burnout in Klinik
04.02.2025

Altkanzler Gerhard Schröder hat sich zur Behandlung eines schweren psychischen Leidens in klinische Behandlung begeben. Laut seinem Arzt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Darum verkauften Brauereien 2024 so wenig Bier wie noch nie
04.02.2025

Der langfristige Rückgang des Bierkonsums in Deutschland setzte sich auch im vergangenen Jahr fort – trotz der...