Deutschland

Wo steht der Goldpreis?

Martin Siegel, Goldhändler in Bad Salzuflen über die Goldpreisentwicklung und den Goldmarkt im Allgemeinen.
26.10.2013 22:02
Lesezeit: 1 min

Ist der offizielle Goldpreis realistisch? Gibt es eine Knappheit an physischem Gold?

Ohne Eingriffe der Zentralbanken, ohne Papiergoldverkäufe der Investmentbanken und ohne spekulative Goldkäufe von Investoren, ist ein Goldpreis von etwa 1.700 bis 1.900 $/oz nötig, um den Markt langfristig auszugleichen. Es gibt im deutschen Markt derzeit keine Knappheit, es sind nur nicht immer alle Produkte sofort lieferbar.

Wurde in den vergangenen 12 Monaten mehr Gold verkauft oder gekauft? Warum (Liquiditätsprobleme, Spekulation, etc.)?

Von Anlegern wurde in den letzten 12 Monaten etwa 5 mal so viel Gold gekauft wie verkauft. Die wichtigste Motivation Gold zu kaufen, ist das nachlassende Vertrauen in die Geldpolitik der Zentralbanken.

Gibt es Veränderungen bei Ihrem Publikum (z.B. jüngere Käufer) oder kaufen nach wie vor die traditionellen Kunden Edelmetalle?

Es sind keine Veränderungen feststellbar, nachdem sich das Publikum zwischen 2005 und 2008 auf neue Käuferschichten (jüngere Käufer, Frauen) ausgeweitet hat.

Sehen Sie Entwicklungen weg von Gold hin zu anderen Edelmetallen?

Traditionell liegt das Verhältnis zwischen Gold- und Silberkäufern bei etwa 3 zu 1 in Bezug auf die Anlagesumme. Dieses Verhältnis war in den letzten 10 Jahren sehr stabil. Andere Metalle wie Platin, Palladium und Rhodium spielen eine unverändert marginale Rolle.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Politik
Politik Warum sprechen diese Woche alle über Trumps „Big Beautiful Bill“?
01.07.2025

Es ist Trumps größtes Prestigeprojekt. Doch welche Vor- und Nachteile hat das Gesetzespaket, das am Freitag unterschriftsreif auf dem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kernenergie-Aktien explodieren um 542 Prozent: Anleger warnen vor Blasenbildung
01.07.2025

Kernenergie-Aktien feiern ein spektakuläres Comeback – befeuert durch den steigenden Strombedarf für Rechenzentren. Die Branche erlebt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Svenska Digitaltolk: Dolmetscher-Gigant kauft KI-Unternehmen – Millionenumsatz prognostiziert
01.07.2025

Schwedens Dolmetscher-Gigant will Europas Übersetzungsmarkt aufrollen – mit KI, Millionenplänen und dem Griff nach Deutschland. Doch...

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...