Deutschland

Deutschland exportierte im letzten Jahr 300.000 Elektro-Pkw

Die Elektromobilität in Deutschland gewinnt an Schwung - auch dank Kaufprämie und Steuervorteilen. Die Exporte von Elektro-Pkw haben sich 2021 verdoppelt.
19.05.2022 10:24
Lesezeit: 1 min
Deutschland exportierte im letzten Jahr 300.000 Elektro-Pkw
Mitarbeiter des Volkswagenwerks in Zwickau montieren E-Autos. (Foto: dpa) Foto: Jan Woitas

Die deutschen Autobauer haben im zweiten Corona-Jahr 2021 den Export von Elektro-Pkw nahezu verdoppelt. Es wurden rund 300.000 Autos mit rein elektrischem Antrieb im Wert von 12,6 Milliarden Euro ins Ausland geliefert, wie das Statische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Das waren fast doppelt so viele (plus 92,4 Prozent) wie im Vorjahr und mehr als dreimal so viele (plus 210,7 Prozent) wie 2019.

Auch bei den Einfuhren ging es nach oben. Mit 292.000 importierten Elektroautos für 7,5 Milliarden Euro stieg die Menge binnen Jahresfrist um 76 Prozent – gegenüber 2019 sogar um fast das Vierfache (plus 382 Prozent). Zum Vergleich: 2021 wurden 1,6 Millionen Pkw mit klassischem Verbrennungsmotor (minus 22,5 Prozent gegenüber 2020) im Wert von 32,2 Milliarden Euro importiert und 1,7 Millionen Pkw (minus 27,8 Prozent) über 59,2 Milliarden Euro exportiert.

Die Elektromobilität in Deutschland gewinnt an Schwung - auch dank der staatlichen Kaufprämie und steuerlichen Vergünstigungen. Im vergangenen Jahr wurden rund 328.000 E-Autos im Wert von 13,7 Milliarden Euro produziert. Das war mengenmäßig ein Anstieg um fast 86 Prozent zum Vorjahr und um 268 Prozent gegenüber 2019.

Trotz der Zuwächse bei den reinen Elektroautos produzierte die deutsche Autoindustrie auch 2021 noch überwiegend Pkw mit klassischem Verbrennungsmotor, allerdings bei stark rückläufiger Tendenz: Mit rund 2,2 Millionen Stück im Wert von 73,2 Milliarden Euro waren es gut 23 Prozent weniger als im Jahr zuvor.

Damit ändert sich auch das Verhältnis zwischen Elektroautos und Verbrennern: Liefen 2021 fast sieben Mal mehr Pkw mit ausschließlich Verbrennungsmotor vom Band als solche mit reinem Elektroantrieb, so waren es 2020 noch rund 16 Mal mehr Verbrenner als Elektroautos.

Wichtigster Abnehmer für deutsche Elektro-Pkw waren 2021 Großbritannien (49.400 Stück; plus 113 Prozent gegenüber 2020), gefolgt von den USA (42.500; plus 194 Prozent) und Norwegen (33.600; plus 20 Prozent). Nach Deutschland importiert wurden Elektro-Pkw hauptsächlich aus Frankreich. Von dort kamen 44.000 Elektroautos (plus 0,5 Prozent), gefolgt von der Slowakei (38.200 Pkw; plus 143 Prozent) und den USA (35 500 Pkw; plus 127 Prozent).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Kryptowährungsmarkt im Fokus: ETFs, XRP und Moon Hash – Weihnachtsbonusverträge beflügeln Cloud-Computing-Trends

Zum Jahresende erlebt der Kryptowährungsmarkt einen neuen Aufschwung. Kryptowährungs-ETFs und XRP ziehen zunehmend Gelder traditioneller...

DWN
Finanzen
Finanzen Jetzt Tesla-Aktie kaufen? Welche Erwartungen Investoren an Elon Musk haben
21.12.2025

Visionäre Unternehmer haben an den Kapitalmärkten immer wieder ganze Branchen neu geordnet. Ob Tesla-Aktien weiterhin von technologischem...

DWN
Panorama
Panorama Gaudís Sagrada Família: Der höchste Kirchturm der Welt
21.12.2025

Barcelona feiert 2026 die Architektur – und ein Turm der Sagrada Família soll Geschichte schreiben. Doch hinter dem Rekord stecken Geld,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Leadership-Coach Lars Krimpenfort: „Klopp ist ein gutes Beispiel für klare Führung unter Druck“
21.12.2025

Im Mittelstand steigen die Belastungen gefühlt täglich. Wie gelingt es Führungskräften dennoch, unter Druck richtig zu entscheiden?...

DWN
Politik
Politik EU-Kapitalmarktunion: Warum kleine Staaten um ihre Finanzmacht kämpfen
21.12.2025

Die EU will ihren Kapitalmarkt neu ordnen und zentrale Aufsichtsrechte nach Paris verlagern, während kleinere Staaten den Verlust ihrer...

DWN
Panorama
Panorama DWN-Wochenrückblick KW 51: Die wichtigsten Analysen der Woche
21.12.2025

Im DWN Wochenrückblick KW 51 fassen wir die zentralen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen der vergangenen Woche zusammen....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mittelstand vor existenziellen Problemen: Keine Aufträge und schlechte Rahmenbedingungen
21.12.2025

Wie eine aktuelle Umfrage des ifo-Instituts ergab, sehen sich 8,1 Prozent der befragten Firmen direkt in ihrer wirtschaftlichen Existenz...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU-Zölle auf Kleinsendungen: Neue Abgabe trifft Online-Bestellungen aus Drittstaaten
21.12.2025

Der Online-Handel mit günstigen Waren aus Drittstaaten wächst rasant und stellt den europäischen Binnenmarkt vor strukturelle...

DWN
Finanzen
Finanzen Topanalyst enthüllt: Das sind die attraktivsten Rüstungsaktien
21.12.2025

Die globale Sicherheitslage wandelt sich rasant, und die Verteidigungsindustrie gewinnt an Bedeutung für Regierungen und Kapitalmärkte....