Politik

Biden: Russischer Krieg nicht nur "europäische Angelegenheit", sondern "globales Problem"

Im Zuge eines Indopazifik-Gipfels betonte US-Präsident Biden die globale Dimension des Ukraine-Kriegs.
24.05.2022 10:56
Aktualisiert: 24.05.2022 10:56
Lesezeit: 1 min
Biden: Russischer Krieg nicht nur "europäische Angelegenheit", sondern "globales Problem"
USA, Australien, Japan und Indien bilden die sogenannte "Quad"-Gruppe, die am Dienstag zu einem Gipfeltreffen in Tokio zusammenkam. (Foto: dpa)

Bei einem Gipfeltreffen vier führender Demokratien des Indopazifik-Raums hat US-Präsident Joe Biden den russischen Angriffskrieg in der Ukraine als globale Herausforderung bezeichnet. "Das ist mehr als nur eine europäische Angelegenheit, es ist ein globales Problem", sagte Biden am Dienstag in Tokio.

"Wir bewegen uns durch eine dunkle Stunde unserer gemeinsamen Geschichte", sagte er. Neben Japan, Australien und den USA nahm an den Beratungen auch Indien teil, das in Bezug auf den Ukraine-Krieg eine neutrale Haltung einnimmt und westliche Sanktionen nicht mitträgt.

Biden sprach Indiens Haltung zu Russland im öffentlichen Teil des Gipfels nicht explizit an. Die USA und andere westliche Staaten bemühen sich jedoch, Indien zu überzeugen, etwas von Russland abzurücken. Indien hat traditionell gute Beziehungen mit Moskau und kauft viele russische Rüstungsgüter.

Biden traf sich im Anschluss an das Gipfeltreffen auch noch separat mit dem indischen Premier Narendra Modi. Nach dem Gespräch erklärte das Weiße Haus, Biden habe "Russlands nicht zu rechtfertigenden Krieg gegen die Ukraine verurteilt". Zu Modis Haltung gab es in der US-Mitteilung jedoch keine Angaben.

In der gemeinsamen Erklärung zum Ende des Gipfels hieß es nur, die Staaten hätten ihre "jeweiligen Antworten" zum "Konflikt in der Ukraine" und dessen Folgen diskutiert.

Japans Regierungschef Fumio Kishida war Gastgeber des Gipfeltreffens. Neben Modi und Biden nahm auch der neu gewählte australische Premier Anthony Albanese teil. Die Vierergruppe unter dem Namen "Quad" sieht sich einem freien und offenen Indopazifik verpflichtet.

Neben dem Ukraine-Krieg ging es in der Rede Bidens auch um die Zusammenarbeit mit US-Bündnispartnern im Indopazifik, denen der US-Präsident anhaltende Unterstützung zusicherte. "Wir sind im Indopazifik", erklärte Biden und fügte sogar noch hinzu: "Wir sind eine indopazifische Macht."

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Panorama
Panorama Elf Tote in Schweden: Was ist passiert?
05.02.2025

Nach einer Schießerei an einer Erwachsenenbildungseinrichtung in Schweden bleiben viele Fragen offen. Mindestens elf Menschen starben,...

DWN
Politik
Politik Grönland wählt am 11. März - und verbietet ausländische Spenden an Politik
05.02.2025

Aus Angst vor Wahlmanipulation und angesichts geopolitischer Begehrlichkeiten greift Grönland durch: Ausländische und anonyme Spenden an...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft US-Strafzölle: Wie die deutsche Wirtschaftsleistung massiv bedroht wird
05.02.2025

US-Strafzölle auf Importe aus Kanada, Mexiko und China könnten gravierende Folgen für die deutsche Wirtschaft haben. Experten des...

DWN
Panorama
Panorama Russischer Geheimdienst hinter Auto-Sabotagen vermutet
05.02.2025

Eine Serie von Sabotageakten gegen Autos sorgt für Unruhe in Deutschland. Die Polizei vermutet dahinter einen russischen Geheimdienst, der...

DWN
Technologie
Technologie Shein und Temu im Visier der EU-Kommission
05.02.2025

Die EU-Kommission will gegen den massenhaften Import billiger Produkte von Plattformen wie Shein und Temu vorgehen. Im Fokus stehen...

DWN
Politik
Politik Mehrheit bei Migrationsvotum durch AfD: Für mehr als die Hälfte der Deutschen kein Problem
05.02.2025

Bei den Demonstrationen gegen Merz und die AfD war viel Empörung zu spüren. Doch diese Proteste spiegeln nur die Meinung einer – wenn...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rüstungskonzern KNDS übernimmt Alstom-Werk in Görlitz und sichert Arbeitsplätze
05.02.2025

Der Rüstungskonzern KNDS übernimmt das Alstom-Werk in Görlitz. In einer feierlichen Zeremonie unterzeichneten die Unternehmen eine...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Investments 2025: „Gold ist der beste Maßstab für den Wert von Bitcoin, den wir haben“
05.02.2025

Bitcoin-ETFs, politische Entscheidungen und die Goldkorrelation bestimmen die Spielregeln für Bitcoin 2025. Was das für Anleger bedeutet,...