Laut Berechnungen des Wirtschaftsinstituts DIW (Stand: 2021) besitzen gerade mal fünf Prozent der Deutschen mehr als die Hälfte (55 Prozent) des gesamten in der Bundesrepublik vorhandenen Vermögens. Wobei sich unter den reichsten Deutschen relativ wenige Selfmade-Milliardäre und relativ viele Erben von Wirtschaftsdynastien befinden. Wie kommt es eigentlich, dass es sehr reiche Familien teilweise über Jahrhunderte hinweg schaffen, ihr Vermögen mindestens zu erhalten, in den meisten Fällen sogar noch kräftig auszubauen? Liegt es an klugen Investitionen? Das ist sicher ein wichtiger Faktor. Gerade im Hinblick auf die zahlreichen politischen Risiken, die sich über viele Jahrzehnte beziehungsweise Jahrhunderte hinweg materialisieren, ist ein anderer mit dem Vermögenserhalt verknüpfter Aspekt allerdings wohl noch wichtiger: Ein guter Vermögensschutz.
Warum das so ist? Wer sein Vermögen in Immobilien, Aktiendepots, Anleihefonds und Bankkonten hält, der zahlt nicht nur Steuern auf Gewinne, sondern setzt sich auch dem Risiko staatlicher Enteignungen aus. Aus der Sicht des Staates handelt es sich nämlich um niedrig hängende Früchte, die er sich relativ einfach einverleiben kann. „Finanzrepression“ lautet das Stichwort. Der Begriff beschreibt die schleichende Vernichtung von Spareinlagen und Vermögenswerten der Bürger zugunsten einer Reduzierung der Staatsschulden.
Bekanntermaßen sind Schulden und Vermögen zwei Seiten derselben Medaille. Einen Schritt weitergedacht ist das Vermögen der Bürger das logische Gegenstück zu den Schulden des Staates. Es ist also – aus Sicht des Staates – naheliegend, genau an diesem Punkt anzusetzen, um die Staatsverschuldung auf ein erträgliches Niveau zu reduzieren.
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Im momentanen Krisenumfeld deutet sich ein EU-weites Vermögensregister an. Vermögensabgaben gab es schon mehrmals in der deutschen Geschichte.
Sehr wahrscheinlich würden Körperschaften davon nicht betroffen sein. Der Staat gängelt Unternehmen zwar gerne mit bürokratischen Vorschriften, Regulierungen und Steuern. Aber die Unternehmen großflächig mit Sonderabgaben zu enteignen, geht direkt an die Substanz der Wirtschaft und schwächt damit den Staat selbst. In bestimmten Organisations-Formen (zum Beispiel Genossenschaften und Stiftungen) gebundenes Vermögen gilt zudem als pfändungssicher vor Gläubigern.
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Welche Körperschafts-Strukturen kommen für einen Normalbürger in Frage, um sein Vermögen (im Idealfall steueroptimiert) zu verwalten und vor staatlichem Zugriff zu schützen? Die folgende Aufzählung listet einige der beliebtesten Optionen auf.
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