Finanzen
Anzeige

Enteignungen drohen: So können sich Normalbürger durch Gründung einer Körperschaft schützen

Lesezeit: 2 min
26.06.2022 11:27
Vermögenserhalt hat nicht zuletzt mit einer klugen Strukturierung des Vermögens zu tun. Und so entziehen sich die Reichen staatlichen Steuern und Sonderabgaben mittels Firmengeflechten, Trusts und Stiftungen. Uns Normalbürger stellt sich die Frage: Haben wir solche Möglichkeiten auch? Ein Tipp: Lesen Sie diesen und viele weitere Artikel zum Thema "Alternative Investments - Ausweg aus dem Nullzins" in unserem aktuellen Magazin.
Enteignungen drohen: So können sich Normalbürger durch Gründung einer Körperschaft schützen
Immobilien wecken finanzielle Begehrlichkeiten des Staates. (Foto: dpa)

Laut Berechnungen des Wirtschaftsinstituts DIW (Stand: 2021) besitzen gerade mal fünf Prozent der Deutschen mehr als die Hälfte (55 Prozent) des gesamten in der Bundesrepublik vorhandenen Vermögens. Wobei sich unter den reichsten Deutschen relativ wenige Selfmade-Milliardäre und relativ viele Erben von Wirtschaftsdynastien befinden. Wie kommt es eigentlich, dass es sehr reiche Familien teilweise über Jahrhunderte hinweg schaffen, ihr Vermögen mindestens zu erhalten, in den meisten Fällen sogar noch kräftig auszubauen? Liegt es an klugen Investitionen? Das ist sicher ein wichtiger Faktor. Gerade im Hinblick auf die zahlreichen politischen Risiken, die sich über viele Jahrzehnte beziehungsweise Jahrhunderte hinweg materialisieren, ist ein anderer mit dem Vermögenserhalt verknüpfter Aspekt allerdings wohl noch wichtiger: Ein guter Vermögensschutz.

Warum das so ist? Wer sein Vermögen in Immobilien, Aktiendepots, Anleihefonds und Bankkonten hält, der zahlt nicht nur Steuern auf Gewinne, sondern setzt sich auch dem Risiko staatlicher Enteignungen aus. Aus der Sicht des Staates handelt es sich nämlich um niedrig hängende Früchte, die er sich relativ einfach einverleiben kann. „Finanzrepression“ lautet das Stichwort. Der Begriff beschreibt die schleichende Vernichtung von Spareinlagen und Vermögenswerten der Bürger zugunsten einer Reduzierung der Staatsschulden.

Bekanntermaßen sind Schulden und Vermögen zwei Seiten derselben Medaille. Einen Schritt weitergedacht ist das Vermögen der Bürger das logische Gegenstück zu den Schulden des Staates. Es ist also – aus Sicht des Staates – naheliegend, genau an diesem Punkt anzusetzen, um die Staatsverschuldung auf ein erträgliches Niveau zu reduzieren.

...

Im momentanen Krisenumfeld deutet sich ein EU-weites Vermögensregister an. Vermögensabgaben gab es schon mehrmals in der deutschen Geschichte.

Sehr wahrscheinlich würden Körperschaften davon nicht betroffen sein. Der Staat gängelt Unternehmen zwar gerne mit bürokratischen Vorschriften, Regulierungen und Steuern. Aber die Unternehmen großflächig mit Sonderabgaben zu enteignen, geht direkt an die Substanz der Wirtschaft und schwächt damit den Staat selbst. In bestimmten Organisations-Formen (zum Beispiel Genossenschaften und Stiftungen) gebundenes Vermögen gilt zudem als pfändungssicher vor Gläubigern.

...

Welche Körperschafts-Strukturen kommen für einen Normalbürger in Frage, um sein Vermögen (im Idealfall steueroptimiert) zu verwalten und vor staatlichem Zugriff zu schützen? Die folgende Aufzählung listet einige der beliebtesten Optionen auf.

...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Politik
Politik Mindestlohn: Neues Streitthema köchelt seit dem Tag der Arbeit
04.05.2024

Im Oktober 2022 wurde das gesetzliche Lohn-Minimum auf zwölf Euro die Stunde erhöht. Seit Jahresanfang liegt es bei 12,41 Euro, die von...

DWN
Technologie
Technologie Deutsches Start-up startet erfolgreich Rakete
04.05.2024

Ein deutsches Start-up hat eine Rakete von zwölf Metern Länge entwickelt, die kürzlich in Australien getestet wurde. Seit Jahrzehnten...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Robert Habeck sollte endlich die Kehrtwende vollziehen - im Heizungskeller Deutschlands
03.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Finanzen
Finanzen Wirtschaftsstandort in der Kritik: Deutsche Ökonomen fordern Reformen
03.05.2024

Deutschlands Wirtschaftskraft schwächelt: Volkswirte geben alarmierend schlechte Noten. Erfahren Sie, welche Reformen jetzt dringend...

DWN
Politik
Politik Rheinmetall-Chef: Deutschland muss Militärausgaben um 30 Milliarden Euro erhöhen
03.05.2024

Armin Papperger, der CEO von Rheinmetall, drängt darauf, dass Deutschland seine Militärausgaben um mindestens 30 Milliarden Euro pro Jahr...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Indische Arbeitskräfte im Fokus: Deutschland öffnet die Türen für Fachkräfte
03.05.2024

Die Bundesregierung strebt an, einen bedeutenden Anteil der indischen Bevölkerung nach Deutschland zu holen, um hier zu arbeiten. Viele...

DWN
Finanzen
Finanzen Wie lege ich mein Geld an – wichtige Tipps für Anfänger
03.05.2024

Die Tipps zur Geldanlage können wirklich spannend sein, besonders wenn es darum geht, die eigenen finanziellen Ziele zu erreichen und eine...

DWN
Politik
Politik Die Bundesregierung macht Russland für den Cyberangriff auf SPD verantwortlich
03.05.2024

Im Januar des Vorjahres wurden die E-Mail-Konten der SPD von Hackern attackiert. Die Bundesregierung gibt nun "eindeutig" Russland die...