Finanzen

Top-Investor: Gold stürzt auf unter 1000 Dollar ab

Lesezeit: 2 min
03.06.2022 13:58  Aktualisiert: 03.06.2022 13:58
Laut US-Investor Harry Dent wird die Welt gerade Zeuge einer wirtschaftlichen Entwicklung, die sie so noch nie erlebt hat.
Top-Investor: Gold stürzt auf unter 1000 Dollar ab
Laut dem US-Investor Harry Dent werden alle "Finanzanlagen, die eine Blase bilden, abstürzen". Und das in naher Zukunft. (Foto: dpa)

Mehr zum Thema:  
Krypto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Krypto  

Gold wird abstürzen

"Gold ist ein Vermögenswert, der eine Blase gebildet hat, wie alles andere auch... [Alle] Finanzanlagen, die eine Blase bilden, werden abstürzen... Ich würde sagen, dass [Gold] in den nächsten ein oder zwei Jahren auf 900 bis 1.000 Dollar [USD] fallen wird." Das hat der berühmte US-Investor Harry Dent dem Online-Portal Kitco News gesagt, das sich auf Edelmetalle und Finanzen spezialisiert hat.

Obwohl Dent behauptet, dass Bitcoin im Moment die "größte Blase" ist, sieht er einen Preis von "einer halben bis einer Million" US-Dollar bis 2037 pro Bitcoin voraus, wenn sich die Wirtschaft erholt – aber erst nach dem Absturz des Bitcoins in den Bereich von 3.000 bis 7.000 US-Dollar.

"Ich glaube, dass Bitcoin der neue digitale Standard für Geld sein wird", sagte Dent in Anspielung auf den Goldstandard. "Wenn wir diesen Crash haben, den ich für die nächsten zwei Jahre vorhersage, würde ich in erster Linie Bitcoin oder Ethereum kaufen."

Positive Entwicklung des Aktienmarkts laut Top-Investor nur ein Trugbild

Was den Aktienmarkt angeht, sagt Dent: "Ich denke, dass der Markt bereits seinen Höhepunkt erreicht hat – am 4. Januar für den S&P 500 – und dass es jetzt abwärts geht".

"Die US-Notenbank", so Dent weiter, "wird feststellen, dass ihr 'Etwas-für-nichts-Stimulus' am Ende nicht wirklich funktioniert hat, und die Leute werden das erst herausfinden, wenn es kracht."

Der Schein, dass der Aktienmarkt in den letzten Jahrzehnten gut gelaufen sei, trüge. "Die Leute denken jetzt, dass es nur aufwärts gehen kann", betont Dent. Und weiter: "Aus diesem Trugbild müssen sie erst 'herausgeschockt' werden. Die Geschichte zeigt einen 40-prozentigen Absturz innerhalb der ersten paar Monate."

Weiter erklärte Dent, dass das "Gelddrucken" der Federal Reserve die Wirtschaft bis jetzt aufrechterhalten habe. Doch wenn der Absturz käme, würde er schlimmer sein, als die Leute denken. "Wir sind bereits dabei, in eine Rezession zu geraten... Es gibt keine sanfte Landung."

Laut Dent hoffe die Fed immer noch genau darauf: "Sie verstehen die zugrunde liegenden Trends der Wirtschaft nicht... Wir sind so überfordert, die größte Blase in allen Bereichen... Man kann eine Leiche nicht am Leben erhalten."

Dent: "Das ist der Tod Putins"

In Bezug auf den russischen Krieg in der Ukraine erklärte Dent, dass Putin unklug handele. "[Putin] ist aggressiv", sagte Dent. "Die Welt könnte in einen Abschwung geraten, und er könnte für die Auslösung des Abschwungs verantwortlich gemacht werden, auch wenn er es nicht wirklich war."

"Ich denke, das ist der Tod Putins.", schloss Dent. Der russische Staatspräsident hätte im Hinblick auf seinen Überfall auf die Ukraine ein "schlechtes Timing" bewiesen. Immerhin sieht der Investor eine Chance für Frieden aufkommen, sei er auch nur erzwungen.

Die Welt würde, so Dent, in eine globale Depression geraten, die eine friedliche Lösung des Ukraine-Konflikts erzwingen könnte – ein potenzieller Kriegsausgang, den bisher wohl noch kaum jemand erwartet hätte.


Mehr zum Thema:  
Krypto >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Politik
Politik Syrien vor neuer Zukunft? Rebellen erobern Damaskus - Assad geflohen
08.12.2024

Länger als 13 Jahren dauert der Bürgerkrieg in Syrien. Am Ende geht es schnell. Russland macht aus der Flucht von Machthaber Al-Assad ein...

DWN
Politik
Politik Grüne bereit zu Gespräch mit Friedrich Merz von der CDU - Einladung zum Bier
08.12.2024

Die Grünen stellen sich für die Bundestagswahl auf. Schwarz-Grün scheint rechnerisch möglich, doch die inhaltlichen Differenzen sind...

DWN
Politik
Politik Ist Amerika die nächste Sowjetunion? Ein Blick auf Parallelen und Unterschiede
08.12.2024

Im Jahr 1987 veröffentlichte der Historiker Paul Kennedy seinen einflussreichen Bestseller Aufstieg und Fall der großen Mächte, der sich...

DWN
Panorama
Panorama Der Trump-Clan: Von Kai bis Kimberly - wer im Trump-Universum welche Rolle spielt
08.12.2024

Donald Trump steht kurz vor seiner Rückkehr ins Weiße Haus, doch anders als in seiner ersten Amtszeit wird es keine offiziellen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Überstundenzuschläge für Teilzeit: Gericht stärkt Arbeitnehmerrechte
08.12.2024

Ein neues Grundsatzurteil des Bundesarbeitsgerichts setzt ein wichtiges Zeichen für Arbeitnehmer in Teilzeit: Überstundenzuschläge...

DWN
Finanzen
Finanzen DWN-Sonntagskolumne: Der Kunstinvestor - wie Sie erfolgreich in Kunst investieren
08.12.2024

Kunst kann vieles sein: berührend, provokativ, dekorativ. Oder eben eine Banane, die alle drei Tage verfault. 6,2 Millionen Dollar – ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Der DWN-Marktreport: US-Börsen in Kauflaune - Gold erhält Support von Zentralbank
08.12.2024

Noch ist Donald Trump nicht in politischer Verantwortung, aber die Pläne zur bevorstehenden ersten Zollrunde liegen bereits auf dem Tisch....

DWN
Technologie
Technologie Autonomes Fahren in Deutschland: Bundesregierung plant flächendeckenden Regelbetrieb
08.12.2024

Die Bundesregierung treibt die Umsetzung des autonomen Fahrens in Deutschland voran: Bis 2028 soll der weltweit größte Betriebsbereich...