Politik

Errichtet China geheimen Marine-Stützpunkt im Ausland? Peking dementiert

Australien und die USA richten schwere Vorwürfe an die chinesische Regierung.
08.06.2022 18:05
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Spannungen in Südostasien nehmen weiter zu. Nun sorgt eine vermeintliche geheime Marine-Einrichtung, welche die Chinesen angeblich auf dem Stützpunkt „Ream“ der kambodschanischen Streitkräfte bauen sollen, in den USA und Australien für Aufregung. Ream liegt im Südosten Kambodschas, direkt am Golf von Thailand.

Laut der „DefensePost“ forderte der neue australische Premierminister Anthony Albanese China auf, seine Absichten transparent zu machen. Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Zhao Lijian, gab daraufhin zu Protokoll: "Die Umwandlung des Marinestützpunktes Ream dient lediglich dazu, die Fähigkeiten der kambodschanischen Seestreitkräfte zu stärken, um die territoriale Souveränität auf See aufrechtzuerhalten und gegen Verbrechen auf See vorzugehen.“

Auch der kambodschanische Regierungssprecher Phay Siphan dementierte derartige Absichten gegenüber der Nachrichtenagentur AFP: "Kambodscha wird nicht zulassen, dass das chinesische Militär den Standort exklusiv nutzt oder ihn als Militärbasis ausbaut.“

Seit Jahren sorgt Ream, am Golf von Thailand gelegen, für Unbehagen nicht nur in Australien, sondern auch in den USA. Washington mutmaßt, dass Peking seinen internationalen Einfluss mit einem Netz von militärischen Außenposten zu untermauern sucht. Bereits im April war der Entwurf eines Paktes zwischen den Soloman-Inseln und China durchgesickert, das chinesische Marine-Einsätze auf dem pazifischen Inselstaat - weniger als 2.000 Kilometer von Australien entfernt - erlauben würde.

Der wachsende chinesische Einfluss in der Region heizt die Rivalität zwischen Washington und seinen Verbündeten einerseits und Peking andererseits weiter an. Vor allem Taiwan und das Südchinesische Meer, aber auch Südostasien gelten als künftige Brennpunkte, an denen sich militärische Konflikte entzünden könnten. China hingegen muss einer möglichen Sperrung der Straße von Malakka, zwischen der Malaiischen Halbinsel und Sumatra, durch die amerikanische Marine entgegenwirken, weil der größte Teil der Tanker, die das Reich der Mitte mit Öl beliefern, diese Wasserstraße durchfahren.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Schnappen Sie sich den COME Mining Cloud-Mining-Vertrag und starten Sie Ihre Mining-Reise ganz einfach mit einem stabilen Tageseinkommen von über 7.000 $

Bei unseren Recherchen zum Bitcoin-Mining stellten wir fest, dass das traditionelle Mining-Modell für die meisten Nutzer ungeeignet ist....

DWN
Politik
Politik Trump-Krise: Mit bizarrer Aussage offenbart der US-Präsident seine größte Schwäche
13.10.2025

Donald Trump gesteht erstmals einen historischen Fehler ein: Seine angebliche Freundschaft zu Wladimir Putin habe „nichts bedeutet“....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt kippt: Mehr Arbeitslose, weniger Stellen - Stellenabbau statt Fachkräftemangel
13.10.2025

Wirtschaftskrise bremst Neueinstellungen: Die aktuellen Daten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigen, dass der...

DWN
Finanzen
Finanzen Broadcom-Aktie hebt ab: Neuer KI-Deal mit OpenAI beflügelt den Aktienkurs – Analysten warnen
13.10.2025

Ein neuer Milliarden-Deal mit OpenAI lässt die Broadcom-Aktie in die Höhe schnellen – doch Insiderverkäufe und Marktunsicherheiten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Commerzbank-Aktie: Konzern kommt beim Stellenabbau schneller voran als geplant
13.10.2025

Die Commerzbank erzielt beim Abbau von rund 3.300 Arbeitsplätzen in Deutschland deutliche Fortschritte. Nach Angaben des Betriebsrats ist...

DWN
Panorama
Panorama Teure Lifte, volle Pisten: Skifahren bleibt trotz Preisplus beliebt
13.10.2025

Die Preise für Skipässe in den Alpen ziehen an – in Österreich um etwa vier Prozent, mancherorts noch mehr. Doch die Lust auf Schnee...

DWN
Politik
Politik Bundesnachrichtendienst warnt: Mögliche verschärfte Krise mit Russland
13.10.2025

BND-Präsident Martin Jäger zieht eine ernste Bilanz der Sicherheitslage: Eine „heiße Konfrontation“ mit Russland sei jederzeit...

DWN
Finanzen
Finanzen Ölpreis fällt wegen Überangebots: Markt sieht den Ölpreis bei 50 US-Dollar pro Barrel
13.10.2025

Die OPEC-Staaten drehen den Ölhahn wieder auf und der Ölpreis droht sich zu halbieren. Saudi-Arabien kämpft um Marktanteile, während...

DWN
Panorama
Panorama Cybercrime-Ermittler stoppen über 1.400 betrügerische Webseiten
13.10.2025

Ein gemeinsamer Einsatz von Ermittlern in Baden-Württemberg hat zu einem massiven Schlag gegen Online-Betrug geführt: Mehr als 1.400...