Technologie

Telekom und Commerzbank kooperieren

Commerzbank und Telekom digitalisieren gemeinsam Lieferketten für die Industrie mit dem Ziel automatisierte Lieferketten mit integrierten Finanzlösungen zu haben.
22.07.2022 20:11
Lesezeit: 1 min
Telekom und Commerzbank kooperieren
Die Commerzbank und die Telekom digitalisieren zusammen Lieferketten für die Industrie. (Foto: dpa) Foto: Frank Rumpenhorst

Ein interessantes Projekt: Die Deutsche Telekom und die Commerzbank kooperieren im Industriebereich. Sie entwickeln gemeinsam durchgängig automatisierte Lieferketten mit integrierten Finanzdienstleistungen. Dabei setzen die Telekom-Tochter T-Systems und die Commerzbank auf digitale Technologien wie 5G, Künstliche Intelligenz, Internet der Dinge (IoT), Blockchain, Cloud und Sensorik.

Dadurch können die Firmenkunden von der digitalen Verknüpfung der physischen und der finanziellen Lieferkette profitieren. Und zwar von transparenteren Lieferwegen, einem intelligenten Lagermanagement, einem besseren Zugang zu Liquidität, von integrierten automatisierten Finanzservices und Kosteneinsparungen.

Derzeit legt die aktuelle geopolitische und wirtschaftlichen Lage die Schwachstellen von Lieferketten offen. Aber vor allem für produzierende Unternehmen ist ein durchgehender Bestand, die rechtzeitige Lieferung des für die Produktion benötigten Materials und dessen fristgerechte Bezahlung wichtig.

Dieser physische Prozess kann mit moderner Technologie automatisiert und digitalisiert werden. Möglich machen das beispielsweise Sensoren an Ladeträgern wie Paletten. Mittels Ortungstechnologien lassen sich Bewegungen der Ware entlang von Lieferketten beim Transport zwischen Lieferanten und Produzenten und einer Produktionsstätte ermitteln.

Dadurch entsteht ein Datenfundament: Produzenten, Lieferanten, Transportdienstleister und Commerzbank können künftig digital und in Echtzeit über ihre Warenströme kommunizieren. So lassen sich Bestellungen oder Zahlungen auslösen oder automatisch bestimmte Finanzdienstleistungen wie Working Capital-Optimierung, Lieferanten-Finanzierungen oder Risikoabsicherung beauftragen.

Technologie-Standards und Referenz-Architekturen gewährleisten dabei einen sicheren und souveränen Datenaustausch zwischen allen Parteien. Finanztransaktionen werden auf Basis von Blockchain-Technologie durchgeführt.

Dabei bilden sogenannte „Smart Contracts“, also intelligente elektronische Verträge, die Grundlage. In ihnen wird festgelegt, welche Finanztransaktionen bei definierten Bedingungen, sogenannten Triggern, ausgelöst werden.

„Unternehmen brauchen Technologien wie 5G, IoT oder die Cloud, um digitale Informationen mit jedem in der Lieferkette weltweit auszutauschen. In der Zusammenarbeit mit der Commerzbank bringen wir die Technologie- mit der Finanzwelt zusammen, um alle Aspekte einer Lieferkette – vom Einkauf, Rechnungsstellung über die Logistik bis hin zu den Zahlungen – zu digitalisieren“, sagt Urs M. Krämer, Geschäftsführer Vertrieb von T-Systems.

Die Kooperation setzt außerdem bewusst auf ein offenes Ökosystem, um Anbindungen an Open-Source-Infrastrukturen wie zum Beispiel die Silicon Economy des Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML, die International Data Spaces Association oder auch dem europäischen Projekt Gaia-X möglich zu machen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Immobilien
Immobilien Klimaanlage einbauen: Was Sie vor dem Kauf wissen müssen
02.07.2025

Die Sommer werden heißer – und die Nachfrage nach Klimaanlagen steigt. Doch der Einbau ist komplizierter, als viele denken. Wer nicht in...

DWN
Technologie
Technologie Balkonkraftwerke: 220.000 neue Anlagen binnen sechs Monaten
02.07.2025

Mehr als 220.000 neue Balkonkraftwerke sind in Deutschland binnen sechs Monaten ans Netz gegangen. Während Niedersachsen glänzt, fallen...

DWN
Politik
Politik USA frieren Waffenlieferungen an die Ukraine ein – Prioritäten verschieben sich
02.07.2025

Die USA stoppen zentrale Waffenlieferungen an die Ukraine. Hinter der Entscheidung steckt ein geopolitischer Kurswechsel, der Europa...

DWN
Politik
Politik Stromsteuer: Kommt jetzt die Entlastung für alle?
02.07.2025

Die Stromsteuer spaltet das schwarz-rote Bündnis – und mit ihr die Frage, ob Bürger und Betriebe wirklich entlastet werden. Während...

DWN
Panorama
Panorama Hitzewelle in Deutschland: Temperaturen bis 40 Grad und drohende Unwetter
02.07.2025

Deutschland ächzt unter extremer Hitze, örtlich steigen die Temperaturen auf bis zu 40 Grad. Experten warnen vor Unwettern, Waldbränden...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell stabil: Deutsche Goldinvestments erholen sich – wie Anleger jetzt reagieren sollten
02.07.2025

In den vergangenen Wochen war die Goldpreis-Entwicklung von Volatilität geprägt. Das ist auch zur Wochenmitte kaum anders: Obwohl sich...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Hitzestress am Arbeitsplatz: Mehr Krankmeldungen bei Extremtemperaturen
02.07.2025

Extreme Sommerhitze belastet nicht nur das Wohlbefinden, sondern wirkt sich zunehmend auf die Arbeitsfähigkeit aus. Bei Hitzewellen...

DWN
Politik
Politik Europa vor dem Zerfall? Ex-Premier Letta warnt vor fatalem Fehler der EU
02.07.2025

Europa droht, zum Museum zu verkommen – oder zum Spielball von Trump und China. Italiens Ex-Premier Letta rechnet ab und warnt vor dem...