Flüssiggas-Kunden ausgenommen: Die ab dem 1. Oktober geplante Gasumlage von 2,419 Cent pro kWh wird nicht für Flüssiggas aus Propan und Butan angewandt. Die Gasumlage gilt nur für Erdgas – und somit nicht für Flüssiggas (LPG)-Kunden. Das teilt der Deutsche Verband Flüssiggas e.V mit.
Die mehr als 650.000 Haushalte in Deutschland, die derzeit abseits des Erdgasnetzes mit LPG heizen, sind somit nicht von der Gasumlage betroffen. Auch weil Flüssiggas versorgungssicher zur Verfügung stehe, so der Verband.
Im Gegensatz zu Erdgas ist die Versorgung mit Flüssiggas international verteilt und dauerhaft sicher. Die wichtigste Quelle für die Flüssiggasversorgung sind dabei deutsche Raffinerien. Und bei den Importen kommen mehr als 90 Prozent der Lieferungen aus EU-Ländern, vorwiegend aus den Niederlanden und Belgien. Auch Skandinavien und die USA sind weitere wichtige Lieferanten. Hingegen spielen Importe aus Russland keine Rolle.
Die Flüssiggas (LPG)-Endverbraucher werden von ihrem Versorgungsunternehmen per Tankwagen beliefert. Sie sind nicht auf Leitungsnetze angewiesen und damit unabhängig von Erdgas und Fernwärme.
Aufgrund dieser Leitungsunabhängigkeit wird Flüssiggas (LPG) eine immer beliebtere Heizenergie von Ein- und Mehrfamilienhäusern, Gewerbe und Landwirtschaft insbesondere im ländlichen Raum.
LPG nicht zu verwechseln mit LNG
Das Flüssiggas (LPG) ist nicht zu verwechseln mit dem verflüssigtem Erdgas LNG. Es besteht aus Propan, Butan und deren Gemischen und wird bereits unter geringem Druck flüssig. Der Energieträger verbrenne CO2-reduziert und schadstoffarm.
Die erneuerbaren Varianten sind als biogenes Flüssiggas und als Dimethylether (rDME) verfügbar. Flüssiggas wird für Heiz- und Kühlzwecke, als Kraftstoff (Autogas), in Industrie und Landwirtschaft sowie im Freizeitbereich eingesetzt.
Allerdings sind auch die Preise für Flüssiggas gestiegen. So ist der durchschnittliche Preis für Flüssiggas in Deutschland nach Angaben des Energieportals "Brennstoffbörse" von 54,45 Euro je 1.000 Liter im Juli 2021 um 61 Prozent auf 87,84 Euro je 1.000 Liter im Juli dieses Jahres gestiegen. (ps)